Der Tag der Tage...

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Als ich abrupt aus meinem Schlaf gerissen wurde, spürte ich, wie mein Körper von Schweiß überzogen war und ich hastig nach Luft rang. Mein Herz pochte wild in meiner Brust, als ich versuchte, mich von dem intensiven Traum zu erholen, der mich so real erscheinen ließ. Doch während ich langsam aus meinem nächtlichen Albtraum erwachte, erinnerte ich mich an etwas Aufregendes, das mich an diesem Tag erwarten sollte - Barbara und ich hatten geplant, uns die Haare zu färben, um mit den Ärzten auf Tour zu gehen. Doch jetzt, nach diesem intensiven Traum, fühlte es sich plötzlich an, als würde dieser Tag eine besondere Bedeutung tragen.

Ich fühlte mich seltsam irgendwie. Nun denn erstmal stand ich auf und stellte mich vor den spiegel und schaute hinein - ich sah scheisse blass aus. Irgendwie wie schneewittchen, meine schwarzen ungekämmten haare hingen mir über die Schultern und ein paar strähnen davon ins gesicht. Meine Blau-grünen Augen strahlten bei dem gedanken daran mit Bela auf Tour zu gehen. Meine gedanken rund um Bela wurden etwas intimer...

Ich stellte mir vor dass ich ihn und er mich küsste, ein richtiger wilder zungenkuss ich hatte meine Hand an seiner wange und er krauchte mit seiner Hand unter mein Shirt... Sein bein rieb zwischen meinen, ich stöhnte sanft in den kuss, er ging mit der hand in meine Hose .... Ok stopp, soweit wird es wohl nie kommen, ich schaute an mir runter... Erst jetzt bemerkte ich die beule in meiner boxershorts... Wie kann ein Mann wie er nur solche gefühle in mir auslösen? Nun gut ich ging in die dusche und setzte diese gedanken fort.

Als ich aus der Dusche kam Föhnte und kämmte ich mir die Haare, schminkte mich etwas und ging dann zu meinen Kleiderschrank : ich entschied mich heute für eine enge Lederhose und ein Ärzte Shirt, Nieten-Stiefel, einen Nieten Gürtel, fingerlose Handschuhe... Und so verließ ich mein Haus, ich lief zu Barbara ihrem und klopfte.

Sie stand mit ihren Karierten Hosen und einem schwarzen Trägershirt grinsend vor mir. "Es geht Looooossss" quietschte sie. Sie nahm mein Handgelenk und rannte zu ihrem Auto, sie hielt mir die Tür auf und ich stieg ein, sie sprang in ihr auto und machte den Motor und auch das Radio an. Es lief mein Lieblingslied. Wir sangen beide mit "Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
Du hast nie gelernt dich zu artikulieren
Und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit. Oh oh oh, ARSCHLOCH!!!!!"

Wir beide fingen an mit lachen und schließlich kommen wir zu unserem Ziel, der Drogerie Laden. Sie schaute nicht auf die preise sondern schmiss alles was bunt war in den Korb von rot bis pink und neon gelb war alles dabei. Wir gingen an die Kasse und bezahlten es "wir werden reich baby" sagte Barbara und verließ lachend und springend den Laden. Ich lächelte nur.

Zuhause bei ihr angekommen räumte sie den ganzen quatsch in ihr badezimmer. Ihr Blick fiel auf das Durcheinander in ihrem Badezimmer - Farbtuben, Pinsel, Handtücher und eine Auswahl an Haarfarben lagen überall verstreut. Es war Zeit, sich an die Arbeit zu machen und unsere Haare zu färben.

Für heute hatte sie eine ganz besondere Idee: sie wollte mir die Haare in den Farben der Regenbogenflagge färben. Es war ein Statement, ein Ausdruck meiner Unterstützung für die LGBTQ+-Gemeinschaft und ein Zeichen für Gleichheit und Akzeptanz, sagte sie.
Sie färbte mir die Haare und sprach dabei über gott und die Welt, sie wäre eine Klasse Friseurin.

Als wir mit meinen Haaren fertig waren färbte ich ihre Haare in ein auffälliges Blau. Ich habe mir bei ihr vorgestellt die blauen haare, eine seite abrasiert und so ein schwarzes Puma Muster auf die abrasierte stelle zu färben. Das wird bestimmt gut aussehen, ausserdem sind die blauen Haare eine andeutung an Farins Frisur aus dem Musik video Zu Spät aus dem Jahre 1985.

Als ich mit ihren Haaren fertig war warteten wir noch eine weile bis wir meine ausspülen konnten, in der zeit saßen wir auf dem sofa und schauten einige der Ärzte Interviews von an und dazumal. Zwischendurch hörten wir die guten Lieder, Mädchen und Zu spät.
Dann konnte ich auch schon meine Haare auswaschen. Und kurze zeit später auch Barbara. Dann zuckte ich den Rasierapparat und setzte meinen Plan in die tat um.

Am ende sahen wir aus wie bunt gemischte pudel. Sie mit ihrem Blau und ich mit meinem Regenbogen. Sie rasierte mir auch beidseitig die seiten ab. Also sehen wir fast aus wie schwestern. Der Tag war schnell zuende. Wir sprachen noch über Bela und Farin und dann schlief sie auf dem Sofa ein. Ich trug sie in ihr schlafzimmer, zog ihr die schuhe und die hosen aus und deckte sie zu.

Ich ging duschen und legte mich dann aufs sofa, ich hatte keine Lust jetzt 23:45uhr noch nachhause zu gehen.

Männer und FrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt