Männer und Frauen

dunkle geheimnisse...

Als ich aufwachte, war ich zunächst verwirrt und konnte mich nicht erinnern, was passiert war. Doch dann fiel es mir wieder ein: Rodrigo hatte mir gestanden, dass er ein Vampir war und dass er in eine Frau verliebt war die mit einem Fluch belegt ist...

Ich setzte mich auf und starrte in den Raum. Rodrigo lag noch gerade gehenüber von meinem Bett, tief und fest schlafend. Irgendwie war es seltsam, zu wissen, dass er ein Vampir war. Auf der einen Seite machte es alles, was er getan hatte, plötzlich Sinn – aber auf der anderen Seite war es immer noch schwer zu glauben.

Ich beschloss, erst einmal nichts zu sagen und zu sehen, wie sich die Dinge entwickelten. Vielleicht würde ich irgendwann einmal mit ihm über alles reden können. Aber im Moment war ich noch zu verwirrt und musste selbst noch einiges verarbeiten.

Stattdessen beschloss ich, den Tag zu nutzen und mir die Umgebung anzuschauen. Die Stadt war wunderschön und lag direkt am Meer. Ich machte einen Spaziergang und genoss die Ruhe und die frische Luft. Es war schön, einfach einmal abschalten zu können und sich um nichts anderes kümmern zu müssen.

Dann kehrte ich zurück zum Bus und traf mich mit den anderen. Wir aßen zusammen und unterhielten uns über alles Mögliche. Doch irgendwie konnte ich nicht aufhören, immer wieder zu Rodrigo zu blicken und mich zu fragen, was alles noch so in der Welt existierte, von dem ich keine Ahnung hatte.

Es war ein seltsames Gefühl – einerseits war ich fasziniert, andererseits hatte ich aber auch Angst. Was würde passieren, wenn ich mich wirklich auf jemanden einließ, der ein Vampir war? Konnte man einem solchen Wesen wirklich trauen?

Ich beschloss, den restlichen Tag zu genießen. Aber ich wusste auch, dass ich irgendwann eine Entscheidung treffen musste. Entweder würde ich versuchen, mit Rodrigo umzugehen und ihm zu vertrauen, oder ich würde mich von ihm fernhalten und ihn nie wieder sehen. Es war keine leichte Entscheidung, aber ich wusste, dass ich sie irgendwann treffen musste – und zwar bald.

Ich überlegte, denn jetzt hatte ich nicht nur mit der entscheidung zu kämpfen wen ich mehr liebe sondern auch noch damit ob ich Rodrigo jetzt noch weiter über den weg traue, es war schwierig für mich und da Barbara noch nie an Fabelwesen geglaubt hat, also beschloss ich dadrüber mit Bela zu reden.

Ich wartete bis nach dem Konzert um mit Bela zu reden, als die Band fertig war zog ich Bela zur Seite, "Hey, wir müssen reden." sagte ich. Ich wusste nicht, ob er mir helfen könnte, aber ich hatte das Gefühl, dass er mir zuhören würde.

Ich erzählte ihm von meiner Lage und davon, dass ich nicht wüsste, ob ich Rodrigo noch vertrauen könne. Bela hörte aufmerksam zu und sagte dann: "Ich denke, dass du deinem Bauchgefühl Vertrauen solltest. Wenn du das Gefühl hast, dass Rod dir gut tut, dann könnte da mehr dahinterstecken."

Ich nickte und seufzte. "Aber was ist mit Barbara? Sie glaubt nicht an Fabelwesen und wird mich bestimmt für verrückt halten, wenn ich ihr erzähle, dass ich mich in einen Vampir verliebt habe."

Bela grinste breit. "Hey, du bist doch nicht verrückt! Liebe kennt keine Grenzen. Und wer weiß, vielleicht kann ich ja auch etwas dazu beitragen, dass Barbara ihre Meinung ändert."

Er hatte einen komischen Blick der sich nicht zuordnen ließ. "Was ist los?" fragte ich mit gerunzelter Stirn. "Nun wo du weißt das Rod ein Vampir ist könnte ich dir auch was sagen, ich bin ebenfalls ein Wesen..." sagte der Schwarzhaarige zögernd.

"Und was bist du jetzt? Eine Wildsau die ein Troll sein soll?" fragte ich lachend. "Naja fast, ich bin tatsächlich ein Hexer." er schaute zur Seite. "Ne Hexe? Du bist doch garnicht Grün." antwortete ich, ich nahm das schon garnicht mehr vervoll. Er schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Hexer" sagte er grillig. "Ja klar und jetzt erzählst du mir das Farin ein Wolf ist nicht wahr?" sagte ich und konnte mir das Lachen nicht verkneifen. "Ja" erwiderte er, "Farin ist ein Wolf, Rod ein Vampir und ich bin ein HexeR" er betont das R bei dem Hexer ziemlich stark.