~Kapitel 10~

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                                       Ania
Wir sitzen bereits im Flugzeug. Ich bin froh das Damien ein Privat Jet hat.

Ich halte die ganze Zeit meinen Bauch fest, weil ich es immer noch nicht begreife das ich ein Baby im Bauch hatte.

„Wie hättest du das Kind genannt hätten wir es nicht verloren?" frage ich Damien. Er schaut mich verwirrt an.

„Ich weiß nicht. Eliana ist ein schöner Name für ein Mädchen" sagt er und schaut in meine Augen. „Und wenn es ein Junge geworden wäre?" , „Malik vielleicht" sagt er und lächelt mich an.

Es sind wunderschöne Namen. „Ich liebe dich" sage ich zu ihm und lächle ihn an. „Ich liebe dich auch, Moje serce" sagt er und nimmt meine Hand.

Ich hasse es eigentlich zu fliegen. Lieber fahre ich mit Auto. Allerdings ist es ein weiter weg von Polen nach Spanien.

Wir sind vor zwei Stunden in Spanien angekommen. Ich habe mich direkt ins Bett gelegt. Es ist schließlich mitten in der Nacht. Eigentlich wäre ich gerne in Polen geblieben. Es ist meine Heimat. Ich liebe es dort. Ich würde so gerne meine Familie wiedersehen. Das letzte Mal habe ich sie vor 2 Jahren gesehen. Wir hatten kein Geld für die Tickets.

Mein Vater ist ein Mafiosi, aber wir waren fast Arm? Es ist nicht so das wir gar kein Geld hatten, aber wir hatten auch nicht gerade viel. Ich musste ausziehen damit meine Schwester und ihr Kind mehr Platz haben. Wir hatten keine große Wohnung. Meine Schwester und ich teilten ein Zimmer bis sie ihr Kind bekam. Danach war die Couch mein Bett.

Es war schrecklich für mich weshalb ich mich dann dazu entschied auszuziehen. Dank Tom habe ich schnell eine Wohnung gefunden.

„Du bist ja noch wach" reißt mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Damien. Er legt sich zu mir aufs Bett. „Warum schläfst du noch nicht?" , „Kann nicht einschlafen" sage ich und drehe mich zu ihm. Er legt seinen Arm um meine Taille.

„Ich kann es nicht fassen das Jakub mein Cousin ist. Er war einer meiner besten Freunde auf der Schule" sage ich mit enttäuschter Stimme. Es ist so komisch. „Ja ich weiß" sagt Damien mitfühlend. Er zieht mich näher an sich ran.

                   Vor acht Jahren
Heute ist der erste Tag nach den Ferien. Ich gehe auf den Schulhof und suche meine Freunde. „Ania hier sind wir" ruft Ewelina. Ich gehe zu ihr und wir umarmen uns. Sie ist meine Beste Freundin hier. Ich kenne sie noch aus dem Kindergarten in Polen. Ihre Mutter kommt aus Spanien weshalb sie hier her gezogen sind.

Wir sind her gezogen, weil mein Vater ein Jobangebot bekommen hat. Jetzt ist er mit meinen Brüdern nach Polen gezogen und hat uns hier gelassen. Meine Eltern ließen sich scheiden. Es nimmt mich immer noch mit.

„Wisst ihr vielleicht wo das Sekretariat ist?" fragt uns ein Neuer Schüler mit einem polnischen Akzent. „Ja die Treppe rauf und dann nach rechts" sagt Ewelina. Er bedankt sich und geht wieder.

Ewelina und ich gehen rein. Die anderen aus der Gruppe bleiben noch draußen stehen. Sie kommen meistens zu spät. „Du hast echt was verpasst dieses Jahr auf dem Dorf" , „Ja ich weiß, Zofia und ich haben telefoniert. Sie hat mir alles erzählt" sage ich und wir lachen.

Ich war zu dem Zeitpunkt bei meinen Großeltern. Sie leben in einem anderem Dorf, weshalb ich nicht dabei war. Aber es ist nicht schlimm. Ich hatte eine echt tolle Zeit in Polen. Besonders mit meinen Cousinen. Ich liebe sie. Sie bedeuten mir so viel. Ich wünschte wir würden wieder zurückziehen. Dafür fehlt uns aber das Geld.

„Der Typ sah dir aber ganz schön ähnlich" sagt Ewelina. „Findest du?" frage ich verwirrt. „Ja ihr hattet fast die selbe Gesichtsform und eure Augen strahlen beide wunderschön blau" sagt sie und schaut mich an.

Wir gehen in den Klassenraum und setzten uns in die hinterste Reihe. Es ist viel besser als vorne. Letztes Jahr saßen wir vorne. Es war der Horror.

Wir haben mittlerweile vier Stunden hinter uns. Die Lehrer machen jetzt schon so einen Stress. Ich hasse es. „Hey Mädels" sagt Léon. Er ist zwei Klassen über uns, aber wir verstehen uns trotzdem gut. Dylan und Samuel setzten sich auch zu uns. Sie gehen in die selbe Klasse wie Léon.

„Wir haben einen Neuen. Er heißt Jakub" erzählt uns Léon und holt ihn. „Das ist er. Er kommt auch aus Polen genau wie ihr" sagt er und grinst. Wir stellen uns vor.

                  Rückblick Ende

Es ist krass wie wir uns kennengelernt haben. Naja wir kannten uns schon. Nur haben wir uns nicht wiedererkannt. Nein stimmt gar nicht. Ich habe ihn nicht wiedererkannt. Er wusste genau wer ich bin.

„Ania du musst schlafen" sagt Damien mit schläfriger Stimme. Ich kann nicht schlafen. Außerdem ist es sowieso schon um 8Uhr morgens. Jetzt brauche ich nicht mehr schlafen. Ich stehe auf und gehe runter in die Küche.

Olga ist nicht da. Ich habe ihr frei gegeben. Damien weiß es nicht. Olga hat eine Familie. Sie sollte was mit ihnen machen können.

Ich mache Damien und mir polnisches Frühstück. Gekochte Eier, Gurken und Tomaten dazu ein Roggenbrot und Aufstrich. Zum Trinken mache ich uns schwarzen Tee mit Zucker. Ich stelle alles ordentlich auf den Tisch.

„Wo ist Olga?" fragt er verwirrt. Ich schaue zu ihm. „Sie hat frei" , „Sagt wer?" fragt er. „Damien sie hat eine Familie. Sie hat Kinder. Ich würde alles dafür geben Zeit mit meiner ganzen Familie zu verbringen. Wenn ich das nicht haben kann, dann sie!" sage ich.

Wow. Das berührt mich mehr als gedacht. Aber es stimmt. Wäre meine Familie nicht so wie sie ist würde ich gerne mit ihnen Zeit verbringen. Ich vermisse sie.

Mit meinen Eltern will ich nichts mehr zutun haben. Mit meiner Schwester noch weniger. Kaum ist unser Vater wieder da, ist sie wieder arrogant. Es war früher schon so. Sie hat alles von meinem Vater bekommen. Sie musste nicht Mal betteln. Auf Adrian bin ich nicht sauer. Auch wenn er unseren Halbbruder umbringen wollte.

Ist er jetzt tot? „Damien ist Stefan tot?" , „Nein, Adrian hat ihn freigelassen, aber er wird nicht zu deinem Vater zurückkehren" , „Aber ich dachte er ist sein Liebling" , „Ist er auch, aber er wollte ihn selber pleite machen" sagt er und fängt an zu essen. Komisch. Ich verstehe die ganze Sache sowieso nicht.

Es ist immer noch komisch für mich das Stefan älter ist als ich. Und Adam. Ich muss mit ihm reden. Er ist mein Zwillingsbruder. „Wo ist Adam?" frage ich Damien. Er schaut verwirrt zu mir. „Bei Adrian in Polen" sagt er und isst weiter. Ich nicke verstehend.

„Ich muss mit ihm reden" sage ich.

Nobody knows me betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt