~Kapitel 3~

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                               Damien
Ich schaute sie die ganze Nacht an. Sie ist wirklich eine wunderschöne Frau. Ich habe einen Auftrag von Antoni Pawłowski bekommen. Ich soll seine Tochter in vier Wochen heiraten, dann 1 Jahr lang mit ihr zusammen bleiben und es dann beenden.

Er tut alles fürs Geld. Und wenn ich sie heirate provoziert er damit eine andere große Mafia.

Ich muss es ihr so schnell wie möglich sagen. Sie weiß ja nicht Mal wer ihr Vater überhaupt ist. Ich kenne ihre ganze Geschichte.

Als Kind wurde mir schon gesagt das ich entweder sie oder ihre Cousine heiraten werde. Ich wollte damals beides nicht.

Aber eine Sache muss ich zugeben. Wenn ich Ania sehe fühle ich etwas in mir was ich bei keiner anderen Frau jemals gespürt habe.

                                  Ania
Ich wache langsam auf. Ich strecke mich und merke einen Arm über meiner Taille. Ich schaue neben mich und er schläft so friedlich.

Ich muss ihn unbedingt nach seinem Namen fragen, denn ich weiß gar nicht wie ich ihn ansprechen soll. Langsam merke ich Bewegungen neben mir.

„Wie lange bist du schon wach?" fragt er mich mit seiner Morgenstimme. Sie ist so angenehm sanft. Und so heiß. Fuck.

„Nicht lange" sagte ich zu ihm und drehte mich zu ihm um. Wir schauten uns beide an.

„Wie heißt du eigentlich?" fragte ich ihn vorsichtig. Er fing an zu grinsen. „Damien" sagt er knapp. „Damien also" sagte ich leicht lächelnd.

Ich wollte ihm gerade sagen wie ich heiße doch er kam mir zuvor. „Ich weiß alles über dich. Du brauchst mir nicht sagen wie du heißt" sagte er.

Ich schaute ihn verwirrt an. Er fing wieder an zu grinsen.
-
Ich kann immer noch nicht auftreten weshalb Damien mir gesagt hat ich soll im Bett bleiben. Er ist gerade duschen.

Mir ist so langweilig weshalb ich die Schmerzen jetzt in Kauf nehme. Ich laufe vorsichtig zur Tür und humple zur Treppe. Ich will gerade eine Stufe runterlaufen doch jemand hält sanft meinen Arm.

„Hab ich nicht gesagt du sollst im Bett bleiben, Ania" er schaut mir tief in die Augen. Ich muss schlucken.

Ich zögerte mit meiner Antwort. „Mir war so langweilig und ich wollte mich hier umschauen. Ich hab noch nicht viel von hier gesehen" sagte ich mit dem süßesten lächeln.

Er fing an zu lächeln und hob mich hoch. Er geht wieder ins Schlafzimmer öffnet die Tür und schließt sie wieder mit seinem Fuß.
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Wir sitzen mittlerweile im Auto. Damien bestand darauf mich zum Arzt zu bringen. „Ist alles gut?" fragte er schon wieder.

Er fragte diese Frage zum 10 Mal in 20 Minuten. Er machte sich sehr große Sorgen was ich nicht verstand. „Ja es ist immer noch alles gut" sagte ich in einem gereizten Ton.

Langsam nervte es mich. „Red nicht so mit mir!" sagte er knapp. Ich schaute zu ihm. „Sonst was?" fragte ich ihn und schaute auf seine Lippen. Ich provoziere ihn.

Her hielt das Lenkrad fester und fuhr viel schneller als gerade. Ich schaute runter zu seinem Schritt und erkannte eine große Beule.

Er schaute jetzt auch zu mir. Ich biss mir auf die Unterlippe um ihn weiter zu provozieren. „Fuck Ania" schrie er mich an.

Ich musste lachen. Plötzlich legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich bekam ein kribbeln im Bauch.

Plötzlich lachte er auf. „Wir sind gleich da" er schaut mich an und starrt mir tief in die Augen.

An seinen Fahrstil muss ich mich gewöhnen. Das könnte dauern. Ich habe noch nicht darüber nachgedacht abzuhauen. Ich weiß nicht was mich bei ihm hält.

Ich fühle mich in seiner Nähe so wohl. Ich fühle mich bei ihm Sicher. Ich habe noch nie Sicherheit gespürt. Nicht mal bei Alvaro.

„Was ist eigentlich jetzt mit meiner Wohnung und all mein Freunden? Was ist mit meiner Arbeit? Ich verdiene damit mein Geld." ich fragte ihn so viele Sachen.

Ich machte mir Sorgen darum. „Um dein Geld brauchst du dir keine Sorgen machen ich hab genug und ich bezahl dir alles. Deine Wohnung hab ich gekündigt deine ganzen Klamotten kommen noch an. Deinen Freund hab ich Besucht an dem Tag als er dich betrogen hat und deiner Schwester habe ich gesagt du brauchst eine Auszeit nachdem du das mit Alvaro herausgefunden hast" sagte er in einem normalen Ton. Er sagt es als wäre es selbstverständlich.

Ich sollte sauer sein doch ich bin es nicht. Damien schaut zu mir. „Du brüllst mich nicht an? Und beleidigst mich nicht?" fragte er mich. Ich schüttelte mit meinem Kopf.
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Nach dem Arzt hatte ich Hunger weshalb wir an einem Restaurant gehalten haben. „Damien das Essen ist echt teuer bist du sicher das wir nicht einfach nach Hause fahren wollen?" fragte ich ihn.

Er grinste mich an. „Für mich ist nichts zu teuer" er schaute mir tief in die Augen.

Ich bestellte mir ein Wasser und Pasta. Ich liebte Pasta. Damien sah mich beim essen an doch es störte mich nicht. Ich hasste es eigentlich, wenn man mich beobachtet.

Ich muss ihn heute unbedingt fragen als was er arbeitet. Ich mein ich könnte mir vorstellen das er ein Mafia Boss ist.

In seinem Kleiderschrank sind fast nur Anzüge und seine ganze Villa ist dunkel gehalten. Außerdem das ganze Geld was er hat und seine Autos.

Ich kann mir eigentlich nichts anderes vorstellen. Hätte ich Angst vor ihm, wenn er wirklich einer ist?

Als wir fertig waren fuhren wir nach Hause. Es klingt komisch, aber ich fühle mich in der Villa als wär ich zu Hause. Ich fühle mich bei ihm zu Hause.

„Mein Knöchel schmerzt so" sage ich mit schmerzender Stimme zu Damien. Er legt wieder seine Hand auf meinen Oberschenkel und schaut mich dabei an.

„Wir sind gleich zu Hause dann macht Olga dir einen Tee und du nimmst eine Tablette" er lächelt mich an.

Er ist süß wenn er sich sorgen macht. „Warum hast du mich eigentlich entführt?" sage ich obwohl ich es nicht machen wollte.

Damien presste seine Lippen zusammen. Er wirkt angespannt. „Können wir das nachher in meinem Büro besprechen?" fragte er mich ohne mich dabei anzuschauen.

„Ehh ja klar wenn du mir zeigst wo es ist" sagte ich mit einem lächeln zu ihm.

Er sieht nicht so glücklich aus.

                                    Damien
Ich muss es ihr jetzt einfach sagen. Ich kann es ihr nicht weiter verschweigen. Sie hat ein Recht darauf zu wissen wer ihr Vater ist.

Und sie hat ein Recht darauf zu wissen wer ich bin. Es klingt komisch aber ich mag sie doch mehr als ich dachte.

Sie gibt mir ein unbeschreibliches Gefühl. Es ist so als hätte ich Gefühle für sie. Hab ich das?

Darüber sollte ich vielleicht auch mit ihr reden. Fuck! Ich bin doch sonst so emotionslos. Ich könnte eine Frau nie lieben.

Außer Ania. Bei Ania ist es anders. Sie wär genau die richtige für mich. Aber fühlt sie das gleiche?

Gerade kann sie nicht abhauen, weil sie auf Krücken laufen muss. Aber was ist wenn sie es danach macht?

Mir gehen tausende Fragen durch den Kopf.

Nobody knows me betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt