4🌸: Herzrasen

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Es war spät Nacht. Ich hatte überhaupt keine Ahnung wieviel Uhr es gerade war. Das einzige woran ich denken musste, war das ich gerade mit Jeremiah hier sitze und rede. Und es fühlte sich irgendwie gut an..

,,Laurel wird uns umbringen" sagte ich, mit einem kleinen Lächeln vor mich hin.
,,du fährst mit mir" Jeremiah sprang auf, grinste mich dabei an. Ich schmunzelte. ,,Leider gibt es keine andere Möglichkeit" provozierend sprang ich ebenfalls von der Veranda herunter. Er grinste. ,,lügen muss gelernt sein, Ash" er zwinkerte. Ich fuhr mit meinen Händen durch seine Haare. ,,Wer sagt, dass es nicht wahr ist Fisher" ich lief weiter. Er blieb noch stehen. Grinste vor sich hin und lief mir dann hinterher.
Als wir endlich an seinem Auto ankamen, zögerte ich. ,,Was ist mit Belly und Conrad" ich sah ihn an. ,,Die beiden werden klar kommen, okay?" ich nickte. Jeremiah öffnete mir die Tür.
,,Ein Gentleman" ich lächelte.
,,Steig schon ein" sagte er, während er selbst in sich hinein schmunzelte.

Wir fuhren und die Stimmung war irgendwie angespannt. Ich hatte keine Ahnung, es fühlte sich einfach so komisch an. Ich fühlte mich komisch. ,,Schonmal in einer Beziehung gewesen, Ash" er blickte mich an.
Es war plötzlich noch eine lautere Stille als vorhin. Ich lächelte und schüttelte den Kopf.
,,Eins, zwei, drei.." ich fing an in einer helleren Stimmlage zu zählen, ich benutzte meine Finger dabei. ,,Ashley, Ashley" fing Jeremiah an zu sagen, während er sich selbst das Lachen verkneifen musste.
Dann überkam uns diese Stille wieder.
,,Es war um genau zu sein, eine, eine einzige" sagte ich und nickte. Er sah mich an. ,,Wieso hat's nicht geklappt?" er spitzte seine Lippen. Machte große Augen. ,,das übliche" schnaufte ich aus. ,,Idiot" sagte er, bog in eine schärfere Kurve ein. Stille. ,,Was ist mit dir, keine Liebhaberinnen" ich grinste. ,,Die sind unzählbar, Ash" er lachte. ,,Gefährlich, Jeremiah" sagte ich daraufhin, ich verschränkte meine Arme und sah ihn an. ,,Um ehrlich zu sein, nein. Nein es waren um die zwei" er wurde ernster. Ich wusste in diesem Moment nicht, ob ich ihn glauben sollte. Seine Stimme klang nicht selbstbewusst, sie klang unsicher. Ein kleines ,,mhm" überkam meine Lippen.

Dann kamen wir schon an. Und der Ärger stand bereits genau vor der Tür.

Jeremiah und ich stiegen still aus dem Auto hinaus. Man hörte die Tür hinter uns zuschlagen. Das klicken, seines Autoschlüssels war der Abschluss. ,,Ob wir das überleben" schnaufte ich aus. Jeremiah sah mich an. Er grinste.
,,Das ist nicht das erste mal, Ashley" sagte er und wir klopften an der Tür des Hauses.
Alle standen da. ,,Laurel kann die Scheiße die wir öfter abgezogen haben nicht mehr an ihren eigenen Fingern abzählen" ich sah ihn verwundert an. Aber seine Lache war einfach ansteckend. So ansteckend und wenn er lächelte musste ich es automatisch auch.
Die Türe war offen und Laurel's Gesicht sprang uns beiden in unser Gesicht. Jeremiah wollte gerade etwas sagen, aber er hatte keine Chance. Er zögerte wieder, als Laurel ihn unterbrach.
,,Ich brauche dringend eine Erklärung. Von euch allen" sie war wütend. Sehr wütend. Ihre Augen waren rötlich und ihre Miene schrecklich. So sauer..
Ich bemerkte, wie Belly mit Armen verschränkt auf einem Stuhl saß. Sie sah so fertig aus. Ihre Augen sahen so aus, als ob gerade jemand gestorben wäre. Wir hatten alle zu viel von dem Guten. Conrad, der auch nur da saß und leise war, blickte in Jeremiah's und meiner Richtung.
Steven stand da. Angelehnt an der Steinmauer des Hauses. Er spielte mit seinem Armband und das schlucken fiel ihm schwer. Sehr schwer.
,,Mom, es gibt nichts zu erklären, wir waren alle ein wenig betrunken. Das kann passieren.." Er warf kurz einen Blick auf sie. Doch dieser verschwand genauso schnell. ,,Ihr kommt verdammte zwei Stunden später Nachhause, als ausgemacht war, keiner von euch ist an das Handy gegangen, obwohl ihr den ganzen Tag darauf fixiert seit und dann noch der Alkohol" sie schrie etwas lauter auf.
Wir alle standen bloß ruhig da, mit dem Kopf gezielt auf den Boden gerichtet. Ich spielte mit meinen Fingernägeln.
,,Wird nicht mehr vorkommen, Laurel" Conrad blickte zuerst hinauf. Er gab ein leichtes Lächeln zu Laurel. ,,Ein Glück, das eure Mutter schon eingeschlafen ist und nichts hiervon mitbekommen kann" sagte sie, während sie Jeremiah und Conrad dabei enttäuscht ansah.
,,Tut uns wirklich leid Laurel" Jeremiah umarmte sie. Er strich ihren Rücken. Er presste seine Lippen, die so weich aussahen aufeinander.
,,Geht jetzt ins Bett, die power wird euch sonst fehlen" Laurel verließ den Hausgang und ging in ihr Zimmer das sie verschloss. Wir alle standen noch da. Aber keiner redete ein Wort.
,,Scheiße gelaufen" sagte Steven mit einem ironischen Unterton.
,,Ich bin müde" Belly stieg auf, ihre Augen waren fast zu. Sie verschränkte ihr Arme um sich und ging die Treppenstufen, die zu ihren Zimmer führten, nach oben. Conrad sah ihr nach.
,,Ich werd auch gehen." sagte er, sprang langsam auf und war weg. Er war weg. Die Stimmung war mies. Ziemlich mies.
Steven schenkte Jeremiah und mir einen Blick. Er schnaufte langsam ein und verschwand wie alle anderen.

Nur noch wir blieben.

Es war alles so angespannt. Die ganze Stimmung war komplett Scheiße.

Jeremiah ging Richtung Küche. Ich blieb noch eine Weile stehen. Es war alles so ruhig.
,,Aus vier wurden zwei, aus zwei wurden zwei.."
Sang er ironisch, während er sich schlapp ein Glas Wasser einschenkte. Ich folgte ihm dann.
Ich sah ihn an. ,,Naja" murmelte ich.
,,Wenigstens bin ich nicht allein" sagte ich und setzte mich auf die kleine Küchenbar, die dort stand. ,,Auch eins?" fragte er, während er mir zögernd ein leeres Glas vor die Nase hält.
,,Ja.. Bitte" antwortete ich leise.
Ich verfolgte jeden Schritt von ihm. Jetzt wo alles dunkel war, konnte man nur noch fast seine hellen locken sehen, die einzelnen helleren Strähnen stechen heraus. Seine Augen, seine Augen strahlten. Die Wimpern die darauf lagen waren komplett schwarz und seine Haut war dunkler, als sie sowieso schon war.
Er gab mir ein voller Glas. Ich trank einen großen Schluck, musterte seine weiteren kleineren Körperbewegungen.
,,Du machst dir sorgen, nicht wahr?" fragte er, während er sein Glas in die Spüle vor mir stellte.
Ich nickte. ,,Ja. Es ist Belly, weißt du" mit einer zittrigen Stimme sprach ich dies. Er sah mich an. Verwundert und ohne Worte. Er nickte mir zu. Er kam mir näher, fasste mich an meiner Schulter sanft an.
Er war Zentimeter vor mir entfernt.
Seine Augen. Seine. Verdammten. Schönen. Augen.
Ich blickte direkt in sie hinein.
,,Ich verspreche dir, dass wird wieder" seine Stimme klang angenehm.
Ich schnaufte und nickte.
,,Ich hoffe es" antwortete ich.
Ein Moment blieb ins noch. Der Moment der Stille. In den wir uns nur ansahen. Es war still. Kein einziger mucks, außer das Ohren piepen das blieb, wenn es völlig leise schien, war da.
,,Ich geh in's Bett" sagte ich in einer leisen Tonlage.
Ich sprang runter von der Bar und widmete mich den Weg Richtung meines Schlafzimmers.
Jeremiah folgte mir.
Jeremiah blieb stehen.
Jeremiah sah mich an.

,,Gute Nacht. Ash" seine Lippen bewegten sich geschmeidig.
Ich blieb stehen.
,,Gute Nacht" antwortete ich und verschwand in meinen vier Wänden.

Wieso raste mein Herz so.

The Summer with her |Jeremiah Fisher| FF - The Summer I Turned Pretty Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt