Kapitel 6

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Eyooo, happy Gamescom everyone, oder so :D Seid ihr auch fleißig am Instagram stalken, so wie wir? 

Wir sind aus diversen Gründen ein bisschen spät dran mit dem Kapitel für diese Woche, aber hier ist die versprochene Freitagabendlektüre für euch.

*hüstel* Was bisher geschah: Nach dem Kuss auf der Hobbylos-Party, der, wie sich für Rezo herausstellte, nicht nur einer, sondern zwei waren, hängen er und Mexi ein bisschen in der Luft. Mexi hatte mit seiner Freundin über eine mögliche BDSM-Beziehung zwischen ihm und Rezo gesprochen, aber sie hatte sich Bedenkzeit genommen. Noch bevor sie zu einer Entscheidung gekommen war, hatte Mexi für sich beschlossen, dass er das nicht könnte - denn er brauchte mehr als nur Powerplay. Wenn aber Rezo nicht mehr als das wollte, wie könnte Mexi ihm das klarmachen?

Was bei Rezo in der Zwischenzeit abging und wie die beiden das lösen, lesen Sie in diesem Kapitel. Viel Spaß!

TW: Zitrone.

***

Er war so unendlich müde und so unendlich glücklich.

Oben auf der Bühne flimmerten die Lichter, während die Chainsmokers einfach nur ablieferten.

Rezo tanzte. Und sang. Ließ den Bass durch seinen Brustkorb vibrieren und bewunderte mit offenem Mund die Laser und die Pyrotechnik. Schrie mit der Menge, als Blurs 'Song 2' in einen Trap-Beat droppte. Warf die Hände in die Luft, als 'Selfie' nahtlos in Ben Benassis 'Satisfaction' überging. Und sprang mit den anderen Leuten im Takt zu 'Levels', das 'Something just like this' abrundete.

Warum machte er sowas nicht öfter?

Warum musste er erst 30 werden, um sich so etwas zu gönnen?

Die restliche Hitze des Tages und die Hitze des Flammenwerfers glühte auf seiner Haut, und er schloss die Augen.

Tanzte weiter, immer weiter.

Es kümmerte ihn nicht, ob er erkannt wurde. An diesem Punkt würde er einfach weiter tanzen, egal was passierte. Es hielt ihn auf den Beinen. Es pumpte Adrenalin durch seine Adern. Und natürlich sprang er in den Moshpit. Es war nicht Knocked Loose, aber es war ein Moshpit, und Moshpits machten Spaß. Sie hauten ihn um, ließen ihn um Atem ringend und glückselig grinsend mit Flecken unklarer Herkunft auf seinem Shirt zurück.

Er machte ein paar Videos. Für Instagram, für später.

Eines schickte er sofort, uneditiert und in voller Länge, weiter. Ein Ausschnitt aus 'Closer', weil man es auch ohne Kontext erkennen würde. An Mexi. Egal, dann war er eben cheesy, whatever. Er dachte nicht einmal über die tiefere Bedeutung oder über den Text des Liedes nach, das er gerade geschickt hatte.

Es war, was es war, ein kleines Lebenszeichen, ein "ich denk an dich".

Ansonsten schickte er nur eine Nachricht, nämlich dann, als sich seine Verabredung von gestern Abend auf seine Nachfrage hin endlich meldete. Ihr ging es blendend, sie hatte sich mittlerweile ausgeschlafen, hatte gegessen und sie war immer noch sehr happy mit allem, was passiert war – und das war alles, was er wissen musste. Keine Spur von Subdrop, was gut war.

In seinem Hirn vermischte alles zu einem einzigen Einheitsbrei – heute, morgen, gestern – er war zu alt dafür, länger als 24 Stunden wach zu bleiben. Aber die Szene mit ihr war so nice gewesen. Der Flow war so schön gewesen, hatte sich so natürlich angefühlt. Ihre schmalen Hände, die sich in den Fesseln wanden, der erste von mehreren Orgasmen, die ihren Körper zum Zittern brachten.

Die Szene verschwamm in seinen Gedanken, und aus ihren schmalen Händen wurden Mexis Finger mit den schwarz lackierten Nägeln; es waren Mexis Lippen, umrahmt von einem Dreitagebart, aus denen das Stöhnen tönte, als er kam.

SollbruchstelleWhere stories live. Discover now