𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 1

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"𝐖𝐈𝐄 𝐆𝐄𝐇𝐓 𝐄𝐒 𝐃𝐈𝐑?" Ein Heißer sonniger Sommertag wie jeder andere.

Die Fenster waren geöffnet und außer dem Motor des Ventilators war außer ihnen nichts zu hören. "Gut" antwortete sie ihrem Therapeuten mit einem aufgezwungenen Lächeln.

"Und wie war dein Tag?" Fragte die Frau während sie das jüngere Mädchen vor ihr mit einem kleinen Buch und Stift in der Hand beobachtete.

Sie änderte ihre Sitz position auf der Couch als ein unangenehmes Gefühl in ihr Aufstieg und vermied Augenkontakt mit ihrer Therapeutin.

"Es war ein Tag, wie jeder andere." Antwortete sie ihr schlicht während sie nun zum Fenster zu ihrer rechten sah.

"Und wie war dieser Tag? Was hast du so gemacht?" Die ältere Frau versuchte das Mädchen dazu zu bringen sich mit ihr zu unterhalten, sich ihr zu öffnen. Welches allerdings nicht geschehen wird, niemals.

"Er war gut. Ich habe angefangen mich mit einigen im Heim anzufreunden so wie sie es mir empfohlen hatten" log sie während sie weiterhin aus dem Fenster sah. Die Frau schien ihre kleine Lüge geglaubt zu haben denn sie schenkte ihr nun ein kleines Lächeln.

"Das ist gut, sehr gut" sprach sie als sie anfing etwas in seinem Buch zu notieren. Das klicken eines Kugelschreiber war neben dem Ventilator deutlich zu hören.

"Wie sieht es mit dem Schlafen aus? Schläfst du besser? Helfen die neuen Medikamente?" Fragte ihre Therapeutin die ihr einen besorgten sowie etwas neugierigen Blick schoss, ein Blick den Yuna nicht mitbekam.

"Ja" antwortete sie der älteren Frau, diesmal sagte sie die Wahrheit. Diese neuen Tabletten halfen ihr wirklich sehr, besser als die letzten.

Wieder war ein Klicken zu hören.

"Wie sieht es mit dem Essen aus? Ich hörte dass-" der Alarm ihres Handys unterbrach sie.

"Ah.. Es sieht aus als wäre unsere Stunde schon vorbei. Bevor du allerdings gehst-" bevor sie noch ihren Satz beenden konnte, war die Tür schon ins Schloss gefallen.

.☾.

Nach einem kurzen Spaziergang war sie auch nun im Hof des Waisenheim angekommen und bemerkte sofort  die stechenden Blicke der anderen Kinder auf ihr liegen.

Sie alle schienen sich etwas gegenseitig ins Ohr zu flüstern als sie die weiß haarige bemerkten, dafür allerdings interessierte sie sich nicht im geringsten, oder so sah es zumindest aus.

Obwohl sie so uninteressiert wirkte war sie immernoch etwas neugierig und wollte wissen worüber die anderen Kinder sich hinter ihrem Rücken unterhielten. Sie konnte sich allerdings denken dass es nichts sehr schönes war worüber sie tuschelten und ihr Verdacht wurde kurz daraufhin bestätigt als sie in ihr Zimmer trat. 

Es war ein komplettes Chaos.

An den Wänden wurde 'gemalt' und etwas hingeschrieben. Ihre Bilder wurden alle zerrissen und einige Seiten aus ihren Büchern wurden ausgerissen während auf einigen anderen Seiten wieder einige Sätze oder Wörter aufgeschrieben wurden.
Einige ihrer Klamotten wurden entweder zerrissen oder ebenfalls bemalt.

Ihr Zimmer war wirklich ein totales Chaos gewesen, alles wurde entweder minimal zerstört sodass man es wieder in Ordnung bringen könnte oder entweder so dermaßen zerstört dass es keinen Weg geben würde dies wieder retten zu können.

Überraschenderweise sah ihr Bett aber sehr ordentlich aus.

Sie konnte sich allerdings schon denken was wirklich los war.

Die weiß haarige lief in die Richtung ihres Bettes und zog die Decke runter.

Stecknadeln waren auf ihrer Matratze zu sehen und es waren nicht gerade sehr wenige.

Die weiß haarige drehte sich wieder um und sah sich das ganze Chaos in ihrem Zimmer genauer an bis sie dann ein Kaputtes Bilderrahmen auf dem Boden erkannte.

Sie ging darauf zu und zog das Bild aus dem Rahmen.

Es war ein Bild von ihrer Familie, oder eher gesagt adoptiv Familie.

Allerdings waren die Gesichter von ihrem älteren Bruder und ihrer Eltern ausgeschnitten worden während sie in dem Bild als Teufel dargestellt wurde.

Oder so sah es zumindest aus da auf ihrem Kopf zwei Hörner und auf ihre Augen jeweils zwei rote Kreuze gemalt wurden.

Sie drehte das Bild um und erkannte auf der Rückseite dasselbe Wort das ebenfalls auf ihre Bücher und auf die Wände gekritzelt wurden.

Freak

Einige Minuten lang starrte sie nur das Wort an bis sich dann allerdings Tränen in ihren Augen sammelten.

"Es ist nicht fair.. Es war nicht mal meine Schuld gewesen.." flüsterte sie als sie anfing sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.

Auch wenn sie sich an das Verhalten der anderen ihr gegenüber gewöhnt hatte, so hatte sie sich nicht über den Schmerz gewöhnt den diese Kinder in ihr auslösten, sie war auch ein Kind.

Sie konnte so wirklich nun nicht mehr weiter machen.

Sie wollte so nicht mehr weiter machen.

Vielleicht wäre es besser ihre Fantasien Realität zu machen.

.☾.

Tropf

Tropf..

Tropf.. Tropf

Tropfen für Tropfen fiel in die Ränder befüllte Badewanne und machte Platz für Blut, ihr Blut. Das Blut lief aus ihren aufgeschnittenen Armen an der Ader und vermischte sich mit dem Wasser. Ihre Augenlider wurden immer schwerer und sie fühlte all die Müdigkeit die sie aufeinmal übernahm.

Sie schloss ihre Augen und schlief ein.

𝐘𝐔𝐍𝐀Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt