Kapitel 1.

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„ Hey Jessi, kannst du morgen bitte meine Schicht im Laden übernehmen? Ich habe einen sehr wichtigen Termin." das waren die Worte meines Onkels als ich mich nach meiner Schicht im Restaurant einfach nur noch in mein gemütliches Bett kuscheln wollte. Ja so ein kellnerleben ist schon echt anstrengend.

Als ich dann herausgefundenen habe das meine zwei Kollegen anscheinend auch nicht da waren zum einspringen,blieb mir nichts anderes übrig als meinen freien Tag zu opfern und am nächsten morgen frisch und munter meinen Dienst anzutreten.

„Na Jessi, lange Nacht gehabt?" , fragte Onkel Thomas mich. „ Tja Thomas zwei Jobs gleichzeitig können halt schonmal stressig werden." gab ich mit einem ganz leicht genervten Unterton wieder. Ja ihr habt richtig gehört.Ich habe zwei Jobs gleichzeitig von9:15 Uhr bis 16:00 Uhr arbeite ich bei meinem Onkel im Tattoo und Piercing Studio und von 20:00 Uhr bis 0:00 Uhr in einem Restaurant. Leider brauche ich das viele Geld was dabei rauskommt um mir meinen Traum vom eigenen Tattoo Studio zu verwirklichen und mit meinen Werken Weltweit bekannt zu werden,denn Tätowieren ist meine Leidenschaft.

„Es tut mir doch auch leid liebes, aber den Termin kann ich nicht absagen.Du bekommst dafür auch einen anderen Tag frei okay?" Am liebsten hätte ich jetzt gesagt dass wir beide ganz genau wissen das das nie passieren wird aber stattdessen antworte ich: „ Darf ich dann wenigstens wissen was das für ein wichtiger Termin ist?" Jetzt hatte er mein Interesse geweckt. Außerdem habe ich ein gutes recht darauf es zu wissen. Immerhin muss ich deshalb heute Arbeiten. „ Okay aber nur weil du es bist. Also wir beziehungsweise ich habe vielleicht bald die Möglichkeit den Frontmann der Band Rammstein zu tattoowieren. Rammstein sagt dir doch was oder nicht?" na klar sagt mir Rammstein was ich lebe ja nicht hinterm Mond. „Boa krass damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Natürlich sagen die mir was ich bin nur kein großer Fan von denen." Sagte ich ruhig. „Okay Jessi du kriegst das alles hin da bin ich mir mehr als nur sicher. Heute ist eh nicht viel los nur ein paar Piercings und Kleinkrams. Tschüss." Ich konnte mich nicht mal richtig verabschieden da war Thomas schon weg. Dann wollen wir mal.

Heute war wirklich nicht viel los. Nur ein paar leuchtende Teenager Augen ,die sich ihr erstes Ohren Piercing stechen lassen haben. Da kann einem schon mal das Herz aufgehen wenn die vor dem Spiegel dein werkt betrachten und dass fetteste grinsen im Gesicht haben was sie nur auspacken können. Und so machte ich mich guten Gewissens auf den weg nach Hause.

Ganze zwei Stunden später kam ich dann auch mal endlich zuhause an. Ja ganze zwei Stunden später und wisst ihr auch warum? Ganz genau wegen Stau. Aber gut ,Zuhause angekommen wurde ich schon sehnsüchtig von meinem Kater Leo erwartet welcher erstmal eine schöne streichel Einheit genießen durfte.

Meinen Plan den schlaf von gestern Nacht nachzuholen konnte ich dank Stuttgarts Straßen auch streichen und aus diesem Grund konnte ich mich gleich für meine Schicht im Restaurant fertig machen.

Also ging ich duschen,wusch mir meine Haare,legte dezentes MakeUp auf ,suchte mir eine schwarze skinny Jeans und eine schwarze seiden Bluse als Outfit aus und rundete es mit goldenen Schmuck ab.

Meine dunkelblonden Haare vielen mir von naturaus wellig über die Schultern. Als ich soweit fertig war,gab ich meinem Kater noch etwas zum fressen und nach einem letzten Blick in den Spiegel ging ich zu meinem Auto.

Bei meinem Arbeitsplatz angekommen herrschte schon wildes Treiben und Chaos wie immer. Ich schnalle mir meine Utensilien um die Hüfte und schon beginnt meine Schicht. Wenn ich die ganzen vielen Menschen sehe die ich gleich bedienen muss könnte ich doch glatt wider nachhause fahren so wenig Lust habe ich auf das ganze. Aber was soll's was muss,das muss.

Ich war gerade dabei ein volles Tablett mit Getränken zu Tisch 15 zu bringen da stieß ich mit jemanden zusammen.Das Tablet in meiner Hand viel samt Getränken auf den Boden und verteilte den Inhalt der Gläser auf diesem.Ich selbst flog auf mein Steißbein welches sich nur wenige Sekunden später bemerkbar machte.Leicht unter schock stehend musste ich erstmal auf mein Leben klarkommen.

Schnell hatte ich mich jedoch gefangen und schaute den Typen in den ich gerade gerannt bin an. Sein Gesichtsausdruck war genauso schockiert wie meiner. Ohne zu zögern bot er mir seine warme Hand an, welche ich nach einem kurzen Moment des Nachdenkens ergriff.

„ Ohh mein Gott das tut mir so leid. Das war keine Absicht." sagte ich peinlich berührt von dieser Situation. „ Ach das ist doch halb so schlimm. Ich hätte einfach besser aufpassen müssen wo ich hintrete. Geht es ihnen denn gut junge Frau?" gab er im ruhigen Ton von sich. „ Nein das ist ganz und garnicht ihre Schuld ich hätte einfach mal ein bisschen langsamer machen sollen,dann würden die Getränke nicht auf dem Boden schwimmen und ihr Hemd wäre jetzt nicht durchnässt. Ich ersetze ihnen ihr Hemd natürlich, sie müssen mir nur sagen wo ich mich melden soll un..." weiter kam ich nicht denn ich wurde von dem Fremden der mir aber irgendwie so bekannt vorkam unterbrochen. „ Hey, kleines ganz ruhig du musst mir mein Hemd nicht ersetzen ich bin genauso daran beteiligt wie du... alles gut wirklich." seine Hand auf meinem Oberarm liegend sah er mich noch einmal eindringlich an bevor er wieder zu seinem Tisch ging.

Sofort verschwand die Wärme, die ich durch seine Hand verspürt hatte und mich durchfuhr eine unangenehme Leere.

Nachdem ich mich kurz gesammelt hatte machte ich mich an die Arbeit die sauerei weg zu wischen und Tisch 15 neue Getränke zu bringen.

Bei allen was ich an diesem Abend noch tad,ich spürte immer ein Augenpaar in meinem Rücken und ich wusste auch ganz genau wessen es waren.

Nach einer kleinen Diskussion mit meinem Chef wegen der Getränke Sache durfte ich überraschender Weise Fünfen Minuten früher Schluss machen.GANZE FÜNFZEHN MINUTEN. Aber gut besser als nichts, ich will mich nicht beschweren.

Beim rausgehen warf ich noch einmal einen ganz kurzen Blick zu dem Tisch mit dem mir unbekannten aber doch irgendwie bekannten Mann und musste feststellen das ich bereits angestarrt werde. Seine blau-grünen Augen starren direkt in meine und ich habe das Gefühl mich in ihnen zu verlieren. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Ich tat es ihm gleich und setze ebenfalls ein Lächeln auf.

Als ich mich von seinen Augen losreißen konnte machte ich mich schnellen schrittens auf dem Weg zu meinem Auto.

Leo bekam garnicht mit wie ich zur Haustüre reinkam so tief und fest schlief er auf meinen Bett. Erst als ich mich zu ihm gesellte wurde er wach und kam mit einem schnurren in meine Arme gekrochen.Er wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Die markanten Gesichtszüge. Das kleine Lächeln was er mir schenkte bevor ich das Restaurant verließ. Ich kannte ihn irgendwoher, das stand fest doch mir wollte einfach nicht einfallen woher.

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Hey ich freue mich wirklich sehr das ihr bis hierhin gelesen und meiner Geschichte eine Chance gegeben habt.Ich bin komplett neu was das schreiben von Geschichten angeht und hoffe ihr verzeiht mir meine Fehler 🥲

Lieb gemeinte Kritik ist immer gut also rein damit in die Kommentare 🙈

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