Teil 10

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Damals plagten uns viele Rachegedanken. Gleichzeitig sagte ich immer wieder zu meinem Mann: "Wir müssen unbedingt in eine Kirche gehen.", aber er währte sich jedes mal. 

"Wir können niemandem vertrauen, angefangen bei unseren eigenen Leuten und du sprichst von der Kirche? Von Gott?"

Auf meine Vorschlag mit der Kirche reagierte er nur mit Verachtung über Gott: "Was hat schon alles getan, als wir dieses ganze Elend erfahren haben? Welcher Gott tut uns das alles an?

Wir dachten darüber nach Gewehre zu kaufen, wenn wir je zurück nach Nordkorea kämen. Wir wollten die Leute umbringen, die uns so viel böses angetan haben. 

Fast jeden Tag sagte ich zu meinem Mann: "Wir müssen eine Kirche suchen" und er antwortete darauf stets ablehnend "Denk nicht einmal an eine Bibel". Er fühlte sich von Gott verraten.

Eines Tages schickte Gott meinem Mann einen Bären. Wir waren draußen, um Pflanzen zu sammeln. Mittlerweile war es Frühling. Ich stand zwischen meinem Man und dem Bären und warf Pflanzen, wie getrockneten Pfeffer und Gras auf ihn. Ich schlug Metall aufeinander und schrie wie verrückt: "Geh weg! Hau ab!". So konnte ich den Bären verjagen.

Ich sehe das so: Es war Gott, der uns den Bären geschickt hat. Dieses Erlebnis veränderte die Gedanken meines Mannes über Gott. Völlig unvermittelt sagte er mir: "Wir sollten runter ins Dorf gehen."

Eine gefährliche BibelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt