Kapitel 406

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[...] Eine gefühlte Ewigkeit liefen wir noch durch die Stadt, gingen in viele Läden und kauften auch einiges. Mittlerweile konnte ich aber nicht mehr, denn es war viel zu heiß draußen, mein T-shirt war durchgeschwitzt und ich hatte schon wieder Durst, obwohl ich vor Kurzem erst eine unfassbar leckere Nussmilch getrunken hatte. „Kann man hier irgendwo noch was zu trinken kaufen?“, keuchte ich und bekam nun Kopfschmerzen. „Ja, dort um die Ecke.“ Ein paar Meter mussten wir noch laufen und währenddessen wurde Taddls Hand immer kälter. Das war sehr angenehm, aber wenig später betraten wir einen weiteren Laden, in dem anscheinend viele Getränke in unterschiedlich geformten Flaschen verkauft wurden. Viele von ihnen hatten auch lange Henkel dran und die Flüssigkeiten darin leuchteten ein bisschen in unterschiedlichen Farben. Nachdem wir dann die Verkäuferin begrüßt hatten, meinte Taddl: „Such' dir irgendeine Flasche aus. Der Inhalt ist überall der Selbe.“ „Ach das sind keine unterschiedlichen Säfte oder sowas?“ Er lächelte. „Nein, dort ist unendliches Wasser drin. Solange man die Flaschen nicht kaputt macht, was du nicht mal schaffen würdest, werden die Flaschen nicht leer und dort ist nur kühles Wasser mit einer heilenden Wirkung drin. Und die Flaschenöffnung ist selbstreinigend.“ „Das klingt perfekt für mich.“ „Na dann, bedien' dich.“ Lange musste ich nicht nach einer Flasche suchen, denn ich entschied mich für eine mit einem langen Henkel und das Wasser darin leuchtete hellblau, wie Taddls Augen. Das stellte auch er sofort fest und schmunzelte. „Woher kommt mir die Farbe nur bekannt vor?“ „Tja, das ist die Frage.“, lächelte ich und küsste ihn kurz. Sobald er die Flasche dann bezahlt hatte, trank ich erstmal sehr viel davon und fühlte mich sofort erfrischt. Die Kopfschmerzen waren sofort weg und als wir dann wieder draußen waren, nutzte Taddl einen Flügel, um mir Schatten zu geben. „Danke.“ „Immer wieder gern... Wollen wir vielleicht mal in den Park gehen? Dort können wir uns mal setzen.“ „Gerne.“ Kurz hängte ich mir die Flasche um, verschränkte dann unsere Finger und gab Taddl noch ein Küsschen auf die Wange, um seine Flügel flattern zu sehen, bevor wir los liefen.

Blue Eyes in The Grey World 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt