The Sound of Rain

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Ende September.
Auf dem Balkon sitzend, in eine Warme Wolldecke eingekuschelt, leichtes Kratzen auf der Haut, eine Tasse heißen Kakao in der Hand, ein Buch in der anderen und den Geruch von Regen in der Luft, diese leicht erdige Note, frisch und gleichzeitig herb.

Die einzelnen Tropfen am Anfang, die sich später zu einem angenehmen Rauschen vermischen, während Namjoon den Nebel auf der Haut spüren kann.

Schwerer fällt ihm das Atmen, aufgrund der hohen Luftdichte, vernebelt ist die Sicht aus dem Balkon heraus. Fast spüren kann er die Tropfen auf der Haut allein durch das Geräusch, was die Abertausenden Tropfen von sich geben wenn sie mit einem leisen 'platsch' auf dem Boden aufkommen. Das andauernde Rauschen in Verbindung mit dem ein oder anderen Vogel, der trotz der Nässe noch sein Zwitschern von sich gibt, klingen durch die Stille.

Die angenehme Atmosphäre die nur in solchen besonderen Momenten geschaffen werden kann, ist wie eine Heilung für jeden, sie lässt ihn ausblenden an alles was ihm gerade durch den Kopf herumspringt. Selbst die Zeit gerät in Vergessenheit.

Wie lange er da schon sitz und sich das Naturspektakel vor sich anschaut weiß er nicht genau, seine Außenwelt vergessend und einfach die Zeit mit selbst genießend, ohne an morgen denken zu müssen, ohne Angst zu haben, ohne jegliche Art von Gefühlen zeigen zu müssen einfach nur für den Moment leben, ohne, dass andere sofort über einen urteilen oder schlecht über dich reden sitz er da und wartet auf den Morgen.

Die Gedanken ausschaltend und sich nur auf seinen spannenden Roman konzentrierend. Eine Weile später die Augen schließen und von dem angenehmen Regen in den Schlaf gewiegt werden.

Nach einer Weile aufwachen und weiterlesen, von der Dunkelheit umringt und dem noch immer anhaltenden Regen. Aus der Ferne grummelndes Donnern und Blitze, die die sonst dunkle Nacht erhellen.
Danach wieder eine Weile Stille.

Der Hunger macht sich langsam bemerkbar und er geht rein um sich eine Schüssel Ramen zu machen, das einzige was er zu kochen vermag, ohne dabei etwas er kaputt zu machen. Schnell macht er sich einen zweiten Kakao, kehrt dann mit der heißen Schüssel und der Tasse wieder zu seinem Platzt zurück und isst, die Augen noch immer auf seinem Buch gerichtet seine Ramen.

Die Schärfe verursacht ein leichtes Brennen auf seiner Zunge die er mit dem Kakao versucht wegzutrinken. Wie im Flug vergeht die Zeit, doch noch immer verspürt er keine Art von aufkommender Müdigkeit, allein die Lust am lesen vergeht.

So legt er sein Buch auf einen kleinen Tisch und holt nach einiger Zeit einen Block und mehrere Stifte hervor. Nicht wissend was er malen soll fängt er einfach wild an drauf los zu kritzeln. Wie eine Feder bewegt sich der Stift über das Papier.

Lange Zeit sitzt er da, bis ihm die Lust auch daran vergeht und er nun alles sorgfältig wieder einpackt.
An Schlaf ist noch immer nicht zu denken und so macht er es sich gemütlich auf seinem kleinen Sofa und hört dem Regen zu, mal mehr mal weniger, doch niemals aufhörend, bis ihn der Schlaf dann doch übermannt und die Müdigkeit sich in sein Gehirn einnistet.

Alles in ihm Kommt zu ruh und er denkt an garnicht mehr.

Allein der Klang des Regens.

~Kim Namjoon

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