Contrasts

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„Weißt du was du siehst aus wie ein Engel."

Lächelnd wendete sich Felix dem jüngeren zu.

„Findest du?"

Nickend kuschelt sich der Hyunjin and den Blonden und so schauen sie weiter in die wolkenlose Sternen Nacht. Vereinzelt huschen Sternschnuppen über den Himmel, die sich auf der glatten Oberfläche des Meeres spiegeln. Das Rauschen der Wellen die immer kurz vor dem Strand brechen, klingt wie Musik für die beiden, die sich aneinander kuscheln, dass sie beinahe wie eine Person wirken. Keine Decke haben sie in die sie sich einkuscheln können, allein die Wärme des anderen reicht den beiden aus.

Der Moment scheint ewig und die Zeit endlos, doch das ist sie nicht, niemals könnt Zeit endlos sein. Zeit hat Grenzen und nicht für jeden ist es bestimmt für immer zu bleiben. Nicht jeder darf auf dieser Welt leben oder lieben. Nicht jeder kann das, nur wenigen ist das erlaubt.

Auf einmal reicht der Hyunjin seinem Gegenüber die Hand. Verwirrt ergreift dieser, den vor ihm ausgestreckten Arm und wird prompt auf seine Beine gezogen.

Leicht knickst der jüngere und verbeugt sich ein wenig.

„Mein Prinz wenn ich bitten darf? Würden sie mit mir ein wenig den Strand entlang promernieren?"
Fragt er charmant. Belustigt lächelt Felix verbeugt sich jedoch ebenfalls und antwortet mit einem.

„Es wäre mir eine Ehre." Beide setzten sie sich in Bewegung, während das kalte Wasser ihr nackten Füße umspielt. Fröstelnd rutschen sie noch ein Stück näher aneinander, die kleine Hand des jüngeren schiebt sich in die Tasche des Blonden, sodass sich die Hände gegenseitig Wärmen.

Eine Weile spazieren sie am Strand entlang, bis der Blonde plötzlich stehen bleibt. Traurig dreht er sich zu dem kleineren um und blickt ihn aus großen funkelnden Augen an. Langsam bilden sich Tränen in denen sodass er nur noch verschwommen gucken kann. Sofort schaut Hyunjin den Blonden alarmiert an.

„Du weißt, dass ich nicht für immer bleiben kann, oder?"
Verwirrt schüttelte der jüngere den Kopf.

„Was meinst du?" Antwortet er.
„Hyunjin. Ich kann nicht für immer bleiben. Erinnerst du dich noch an das was du vorhin zu mir gesagt hast?"
Verunsichert nickte sein gegenüber.

„Du sagtest etwas davon, dass ich aussehe wie ein Engel. Aber Engeln ist es nunmal nicht bestimmt für immer auf der Erde zu verweilen. Nicht einmal wenn sie es wollten. Jeder weiß das Engel in den Himmel gehören und dort sind sie Zuhause. Verstehst du was ich meine?"
Sagt er mit zitternder Stimme, die heißen Tränen fallen ihm über seine Wange, während er immer wieder mit der Nase schnieft, niemals hatte er vor seinem kleinen Prinzen so etwas anzurufen, nicht mal im Traum hatte er daran gedacht.

„Ich weiß Lix ich weiß. Bitte sei nicht traurig. Ich versuche es genauso. Vergiss es einfach." Antwortet ihm der andere leise. Auch ihm laufen schon die Tränen über die aufgedunsenen Wangen hinunter zu den Lippen. Auf einmal packt Felix seinen kleinen weinenden Hyunjin und zieht ihn an seine Brust in eine feste Umarmung.
Für einige Minuten bleiben sie so stehen, die Wärme des anderen genießend,
für ein letztes Mal.
Den anderen spürend,
für ein letztes Mal.
Den Geruch des einatmend,
für in letztes Mal und dann kehrte der Engel in den Himmel zurück, dort wo er schon immer hätte sein sollen.

Deep...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt