In a movie

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Die Brise des Meeres. Der Geschmack des Salzes auf der Zunge. Das weiße Strandtuch wild um den Kopf flatternd
Der Sand kitzelt ein wenig an den Füßen und entlockt Yeosang ein kleines Kichern.
Er fängt an mit seinen Zehen im Sand zu graben, als plötzlich die kalten Wellen seine Beine Umspülen.
Er zuckt zusammen und springt zurück.

Wartet eine Weile, bis die Wellen wieder zurückfließen und macht dann wieder einen Satz nach vorne, schon kommen wieder die Wellen und Yeosang flüchtet wieder. Ein sich wiederholender Tanz des Flüchtens und des Näherns.
Ein breites Lächeln bildet sich auf seinem Gesicht und er denkt an die Zeit vor einem Jahr.

Er war hier gewesen...
Mit Jongho.
Sie hatten auch gelacht und hatten mit den Wellen gespielt.
Waren danach durchnässt in den Sand gefallen und hatten sich geküsst.
So endlich viele Male.
Hatten sich umarmt...

Jongho hatte ihm seine Geschrieben Gedichte vorgelesen und Yeosang hatte ihm zugehört.
Bis er einschlief und in tiefen Träumen versank.

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Als er wieder aufwachte umfing ihn komplette Dunkelheit.
Allein der Mond der sich im Wasser widerspiegelte spendete ein wenig Licht.

Er rollte sich zusammen zu einer kleinen Kugel, zitterte am ganzen Leib, da sich die Kälte bis hoch in seine Knochen gezogen hatte.

Das Zittern verwandelte sich ihn ein erbittertes schütteln und er rang nach Atem.
Genau das war wovor er Angst gehabt hatte, wenn er mal am Ende seine Kraft seine Psychischen Stabilität war, und Jongho nicht da sein würde, sich um ihn kümmern würde, ihn in den Arm nehmen würde.

Jongho hatte sich schon immer um ihn gekümmert, ihn aus den tiefsten Löchern seiner kaputten Psyche herausgezogen, doch immer war ein wenig zurückgeblieben, das bisschen was sich dann zu einem Wirbelsturm aus Gefühlen entwickelte nur weil Yeosang es nicht allein auf die Reihe bekam sich mal zusammenzureißen.

Er war gebrochen, und das so viele Male.
Gebrochen in tausend Stücke, sodass man, selbst wenn man es gewollt hätte ihn nie wieder zusammensetzten könnte.
Selbst das zerbrechen war ihm zu anstrengend, selbst das Atmen, selbst essen, alles...
Allein schlafen brachte Ruhe und Ordnung in sein tristes, und anstrengendes Leben.
Und so lies er sich trotz der bitteren Kälte wieder nieder.
Versank im Nichts.
Fand die Ruhe, die er immer nur zu träumen gewagt hatte.

Deep...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt