𝐸𝑧𝑒̂ 𝐷𝑖𝑙𝑒̂ 𝑅𝑒𝑧𝑖𝑙 𝐵𝑒 𝑇𝑒 𝐷𝑖𝑚 - Liebe Ohne Hoffnung

Plötzlich war alles anders

Es hätte nicht schöner sein können. Inzwischen waren Kerim und ich sehr eng miteinander und mochten uns gegenseitig sehr. Ich vergaß meine Sorgen, die ich zuhause hatte.
Ich spürte Wärme, die ich noch nie kennenlernen durfte.
Aman und Kerim waren die Personen, die mich glücklich machten.

...

...

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Ich saß im Wohnzimmer auf der Couch. Meine Mutter war in der Küche und schnitt Obst. Mein Bruder war in seinem Zimmer und mein Vater war draußen.

Plötzlich öffnet mein Bruder die Tür seines Zimmers und raste auf mich zu. Er stand vor mir und sah mich wütend an.

"Hast du mir was zu sagen?

...

Gib mir sofort dein Handy!"

Ich gab ihm mein Handy.

Er war kurz dran.

Nebenbei fluchte er und sagte:
" kere tu. Du denkst ich bekomme das nicht mit."
Er drehte mein Handy zu mir.

Kerims snapchat Profil.

Er schaute mich wütend an. Er schrieb wütend rum. Mein Puls stieg und ich bekam schlecht Luft.

"Ich bekomme Nachrichten. Ich bekomme Fotos zugeschickt, wie ihr zusammen in den Pausen chillt. Undzwar jede Pause. Ihr geht auch zusammen nach Hause. Denkst du etwa ich bekomme das nicht mit?"

Meine Mutter kam.

"Was ist hier los? Cima tu kehariye? (Wieso bist du wütend?) Was willst du von Melek?"

"Deine Tochter ist die ganze Zeit nur bei Jungs in der Schule und schreibt auch mit denen." Sagte er.

"Nein, Melek macht sowas nicht mit schlechten Absichten."

Sie saß sich neben mich.

Ich fing an zu weinen. Mir fehlten die Worte. Ich war sprachlos.

"Das ist Kerim. Amans Bruder. Ich bin ehrlich. Wieso sollte ich lügen. Ich chille mit ihm, ja! Aber das ist der Bruder von meiner besten Freundin. Wir haben nur geredet. Er ist wie ein Bruder. Ich sehe ihn wie ein Bruder. Nicht anders. Er und ich verstehen uns. Er hat keine schlechten Absichten."

Ich schnappte zwischendurch nach Luft. Ich wusste nicht was ich alles sagen soll.

Ich weinte. Mein Gesicht war voller Tränen. Ich hatte Kopfschmerzen. Meine Augen sahen nur verschwommen.

Meine Jade (Mutter) fing an auch zu weinen. Ich fühlte mich schlecht. Schuldig. Ich fühlte mich wie ein Problem.

Mein Bruder tröstete meine Mutter und schickte mich in mein Zimmer.

Ich ging in mein Zimmer. Ich löschte voller Stress, Emotionen und Schmerz einige der Chats zwischen Kerim und mir. Danach entfernte ich ihn.

Ich weinte. Weinte. Weinte. Weinte.

Ich hört nicht auf.

Ich ging wieder in das Wohnzimmer, weil meine Mutter mich zu sich rief.

Meine Mutter war überfordert.
Ich konnte keine Luft bekommen.
Mir war so warm und dennoch kalt.

...

Ich bekam Ärger und mein Bruder verbot mir den Kontakt zu Aman.

Mein Körper war wie ein Hohlraum.
Jede Wärme, die ich spürte, war fort.

Alles was mich glücklich machte, wurde mir genommen. Und meine Hände waren gebunden. Ich konnte nur zusehen, wie meine Welt zusammenbrach.

...

Falls ihr euch fragt. Ja, ich tat viel, um alles erklären zu können. Ich erklärte.

Ich erklärte so viel so oft.

Aber wen interessierte es schon?

...

Und mein Vater? Er nahm das alles nicht ernst. Er empfand es nicht als etwas schlimmes, dass ich mit Kerim meine Zeit verbrachte.

Aber ich konnte dennoch nichts machen. Meine Mutter zwingte mich, Amal überall zu blockieren.

...

Nichts außer Leere. Schlaflose Nächte. Tränen. Kopfschmerzen. Panikattacken. Leer. Alles leer.

...

Und jetzt?