aus dem schwarzen Loch rauskommen

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...

Aman

Sie ist meine Rettung.

Aber was soll ich sagen?

...
"Melek... was ist los mit dir"

"Aman... mir geht's nicht gut. Ich erkläre es dir wann anders."

Wieso ist alles so schwer? Mein Herz macht nicht mehr mit...

"
"Was ist los? Weinst du? Melek... du kannst mit mir reden. Ich bin für dich da."

"Dankeschön... Ich muss jetzt auflegen."

Das sagte ich und legte zwei Sekunden später auf.

Ich hört ein Schlüssel in der Haustür. Jemand versuchte reinzukommen.

Es war meine Mutter. Sie sagte, dass sie sich duschen geht.

Sie und ich waren alleine zuhause.

Ich hörte wenige Minuten später unsere Klingel. Da wir in einer Wohnung wohnten, fragte ich erst wer da war.

"Melek! Du kommst jetzt sofort raus. Wieso antwortest du nicht auf meine Nachrichten. Sag mir was los ist."

"Warte kurz tamam? Ich frage daye"

"Daye... eze herim ber deri. Hevala min wa hat. Eme demek ba we beminin."
(Mutter... Ich gehe nach draußen. Meine Freundin ist da. Wir werden eine Zeit lang bei ihr sein.)

Sie stimmte zu und ich ging zu Aman.

Wir umarmten uns.
Ich fühlte mich so wohl. Ich spürte Wärme. Es war unbeschreiblich. Obwohl Aman und ich erst seit einigen Monaten Kontakt haben, fühle ich mich bei ihr wohler als überall sonst.

Als wir langsam zu ihr gingen, sah ich schon zwei ihrer Brüder. Sie saßen draußen auf Stühlen.

Aman hatte einen kleinen Bruder er war zu dem Zeitpunkt 9 Monate alt. Hawar. Er war zuckersüß. Ich liebe ihn.

Er war dort. Aber nicht alleine.

Ich kannte das andere Gesicht schon zu gut.

Kerim

Er war es.
Er schaute mich an. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Ich fühlte mich lebendig. Es war das Gefühl, das ich in seiner Nähe immer hatte.

Kerim hatte Hawar auf seinem Schoß. Sie sahen sich so unglaublich ähnlich.

Ich nahm ihm Hawar ab. Ich mochte Hawar so sehr. Wie als wäre er mein eigener Bruder.

Ich saß mich auf einen Stuhl.

Aman saß sich auf einen. Ich hatte Hawar im Arm und redete mit ihm auf kurdische. Hawar konnte natürlich noch nicht richtig reden, aber ich ließ ihn zuhören.

"Hawar. Şerino. Ezim. Xaltika te. Roje were, ku tu were daweta min. Tu ye dilane je min re bigerine. Ez qurban bim."

(Hawar. Süßer. Ich bin es. Deine Tante. Es wird der Tag kommen, an dem du zu meiner Hochzeit kommst. Du wirst für mich tanzen. Ich würde für dich sterben)

Ich sah kurz hoch. Mir fiel auf wie Kerim mich beobachtete. Er lächelte. Kerim lächelte eigentlich nie. Aber wenn ich in seiner Nähe bin, lächelt er immer.

Er schaute mich an. Ich schaute ihn an.

Danach küsste ich Hawar soooo oft.

"Gib mir Hawar. Ich will ihn küssen." , sagte Kerim.

Ich gab ihm Hawar. Unsere Fingerspitzen berührten sich. Ich schaute Kerim tief in die Augen. Er lächelte nicht. Sein Blick war leer.
Aber ich spürte Wärme, die ich nicht beschreiben kann.

Als ich wieder saß, erklärte ich was los war. Ich erzählte, was mein Bruder getan hatte und wie ich mich fühle.

Kerim und Aman versuchten mich zu beruhigen. Das klappte auch.

Danach sagte Aman: "Kerim. Here male. Ayibe. Nabe ku tu cem me bi."

( Kerim. Geh nach Hause. Es gehört sich nicht, dass du bei uns bist.)

Kerim gab mir Hawar auf den Schoß und ging schließlich rein.

Aman und ich blieben draußen bis es ganz dunkel war. Danach ging ich wieder nach Hause.

...

Am nächsten Tag

Alles war jetzt wieder perfekt.

...

𝐸𝑧𝑒̂ 𝐷𝑖𝑙𝑒̂ 𝑅𝑒𝑧𝑖𝑙 𝐵𝑒 𝑇𝑒 𝐷𝑖𝑚 - Liebe Ohne Hoffnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt