Freunde?

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Heyyy, hier ist ein neues Chapter für euch❤ Ich hoffe es gefällt euch!

PoV Luke

Ich atmete einmal tief durch und öffnete dann die Tür zu dem kleinen dreckigen Bordell in dem ich arbeitete.
"Du bist zu spät!", zischte meine Chefin Michelle und dann spürte ich auch schon ihre Hand auf meiner Wange. Diese wurde sofort heiß, rot und tat weh.
"Und jetzt geh dich endlich umziehen, kapiert?!", wies sie mich dann an. Ich nickte schüchtern und ging dann schnell nach hinten in die umkleide.
Schnell zog ich mich um, und fand mich kurz darauf schon auf einer kleinen Bühne wieder.
Die Leute pfiffen und riefen irgendwelche kommentare, sie ich versuchte auszublenden, während ich halbnackt, sexy an der Stange tanzte.

Ich wollte das alles nicht, aber es ging nicht anders.
Sonst könnte ich meine Wohnung nichtmehr bezahlen und müsste ins heim.

Das Telefon klingelte und Michelle telefonierte kurz mit dem Blick auf mich gerichtet.

Diese winkte mich anschließend zu ihr und ich beendete meinen Tanz.

"Grade hat jemand angerufen. Du sollst sofort da hin und deine Dienste leisten. Hier die Adresse." Sie gab mir einen kleinen Zettel mit der Adresse und ich ging damit nach hinten um mich umzugehen und auf den Weg zu machen.

~

Eine viertel Stunde später, kam ich an einem großen Haus mit vielen Fenstern und einem riesigen Garten an.
Die Leute, die hier wohnten schienen wohl keine Geldprobleme zu haben.

Ich klingelte an der Tür und eine ca 60 Jährige Frau öffnete mir. Sie hatte blond gefärbte Haare, viele Falten und trug nur einen Bademantel.

Sie lächelte 'verführerisch'(was aber eher abschreckend aussah) und bat mich dann herrein.

Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, ließ sie ihren Bademantel fallen und zog mich an sich.

Ich spürte ihre schmalen Lippen auf meinen und die dünnen, verschrumpelten Finger unter meinem T-shirt.

Es war einfach nur ein ekelhaftes Gefühl, aber es musste halt sein.

Sie zog mir das T-shirt aus und versuchte dann meine Skinny Jeans mit den Zähnen zu öffnen, was ihr dann aber doch nicht gelang und sie dann doch mit den Händen tat.

Sie warf mich aufs Bett und küsste mich überall am Körper.

~

Ich zog mich wieder an, warf noch einen kurzen Blick auf die schlafende Frau und verließ dann leise das Haus.

Draußen war es schon lange dunkel. Das einzige Licht kam vom Vollmond und den Sternen. Ich setzte mich an eine Hauswand, zog die Knie eng an meinen Körper und stützte meine Arme auf den Knien ab. Die Hände vorm Gesicht.

Immer wieder hatte ich dieses Bild vor Augen. Diese alte Frau. Auf mir. Ich fühlte mich einfach so dreckig.

Eine Träne lief meine Wange hinunter.
Immer mehr folgten ihr.

PoV Calum

Ich lies mich müde aufs Bett fallen. Der Film war wirklich gut. Mein Blick war aus dem Fester gerichtet.
Ich rappelte mich noch einmal auf um meine Skinny Jeans und das Tanktop auszuziehen. Dafür zog ich Jogginghose und ein T-shirt über.
Noch einmal glitt mein Blick aus dem Fenster.
Auf einmal sah ich an einer Hauswand einen Jungen sitzen.
Als ich genauer hinsah erkannte ich, dass es Luke war.

Kurz überlegte ich ob ich zu ihm gehen solle und entschied mich dann dafür.

~

"Hey, Luke, was machst du hier?", fragte ich ihn, während ich mich neben ihn setzte.
"Ich ähm... nichts", murmelte er, ohne aufzusehen.
"Komm schon, mir kannst du es sagen",versuchte ich ihn zu überreden.
"Das geht aber nicht", entgegnete er mit trauriger Stimme.
"Warum nicht?"
"Weil..." "Luke, jetzt guck mich mal an! Mir kannst du es erzählen, ich sags keinem, kleiner."
Er hob den Kopf und sah mich dann an.
Er hatte rote, aufgequollene Augen und man sah noch die Spuren seiner Tränen.
"Hast du etwa geweint?", fragte ich mit trauriger Stimme.
Er nickte.
"Komm, wir gehen erstmal rein und dann erzählst du mir alles."
Er zögerte kurz, stand dann aber auf und ging mit mir ins Haus.

Wir setzten uns in die Küche und ich machte uns beiden einen heißen Kakao.

"Also, erzähl!", sagte ich, gab ihm seine Tasse und setzte mich dann zu ihm.
"Du wirst mich hassen", sagte er mit zittriger Stimme.
"Werde ich nicht", entgegnete ich.
"Versprochen?"
"Versprochen."
"Naja also... meine Mutter ist gestorben als ich 10 wahr und mein Vater kam damit nicht klar. Er hat angefangen zu trinken. Immer und immer mehr. Und irgendwann hat er zu viel getrunken und dann...", seine Stimme brach.
Ich legte einen Arm um ihn und fuhr ihm damit über den Rücken.
"Dann hat er... er hat mich... ge-gesch-geschlagen...", er fing wieder an zu weinen.
Einen Moment lang war ich sprachlos. Er tat mir so leid.

"Und dann?", fragte ich vorsichtig als er sich wieder beruhigt hatte.
"Ich wusste nicht wohin ich soll. Dann hat mich Michelle auf der Straße angesprochen und-" "Warte, wer ist Michelle", fragte ich mit trauriger Stimme.
"Meine Cheffin. Sie hat mir einen Platz zum schlafen gegeben, dafür musste ich nur einmal am Tag bei ihr im Club tanzen... damals war ich 14", fuhr er fort.
"Nein Luke, sag mir dass du nicht... das es nicht ist wie ich denke", murmelte ich, selbst den Tränen nahe.
"Doch... das ging jetzt seid einem Jahr so. Vorgestern bin ich dann aber 15 geworden und dann blieb es nicht nur beim Tanzen", weinte er. Ich konnte spüren wie sehr er sich dafür schämte.
"Oh man Luke..." Jetzt weinte auch ich und umarmte ihn.

PoV Luke

Calum war echt nett. Er ist der einzige der von diesem Job weiß, und er hat ganz anders reagiert, als ich es gedacht hätte.
Er hat mir nicht einmal Vorwürfe gemacht.
Einfach nur in den Arm genommen.

"Danke", flüsterte ich leise in seine Schulter.
"Das ist doch kein Problem. Du tust mir einfach so unendlich leid", antwortete er dann mit zittriger Stimme.

"Du bist der einzige, der was davon weiß", murmelte ich nach ein paar Minuten.
"Und das wird auch so bleiben, wenn du das willst", sagte er mit ruhiger Stimme.
Ich nickte kurz, löste mich dann aus der Umarmung und sah ihm in die wunderschönen Braunen Augen.
Er lächelte mich an und ich konnte garnicht anders als es zu erwiedern. Wie auch bei diesem wunderschönen Lächeln?
"Freunde?", fragte er dann.
"Freunde", antwortete ich und umarmte ihn dann nochmal.

"Aber jetzt müssen wir echt schlafen, morgen ist Schule. Willst du hier bleiben?"
"Gerne", sagte ich dankbar.

Wir gingen eine alte Holztreppe hoch und kamen dann in seinem Zimmer an. Es war groß und modern eingerichtet.

Er ging kurz aus dem Zimmer und kam dann mit einer Decke und einem Kissen wieder.
Dann zog Calum unter seinem Bett eine dicke Matratze hervor und legte die Sachen darauf.

"Hast du vielleicht irgendwas dass ich zum Schlafen anziehen kann?", fragte ich schüchtern. "Ja klar, da in dem Schrank. Bedienung dich ruhig", lächelte er.
Ich nahm mir einen Hoodie und eine Jogginghose und guckte dann zu Calum.

PoV Calum

Warum sieht er mich jetzt so an? Er kann sich doch.. oh. Ich lief rot an und drehte mich dann schnell um mit den Worten: "Ich guck nicht."

~

Fuck, sah er in meinen Sachen, die ihm viel zu groß waren gut aus. Wir schalteten das Licht aus und legten uns dann schlafen.
"Gute Nacht Calum"
"Nenn mich doch Cal", lachte er.
"Okay, also gute Nacht Cal, hab dich lieb."
"Ich dich auch, Lukey. Gute Nacht", grinste ich.

Sooo, dass zweite Kapittel.
Würde mich über Votes und Kommentare freuen
Das nächste Chapter kommt dann morgen♡

Wherever you are || Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt