Bring it back

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"Cal, steh auf, wir müssen sofort nach hause!", riss Luke mich unsanft aus dem Schlaf

"Was willst du?", gähnte ich genervt.

"Michael ist aufgewacht!"
Mit einem Mal war ich hellwach.

"WAS?!?"

"Ja, und jetzt komm!", wies er mich an.
Ich sprang auf und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Dann schnappte ich mir schnell meine schwarze Skinny Jeans, zur Feier des Tages mal ohne Löcher, mein Nirvana-Tshirt und meine Vans.

"Woher weißt du es?", fragte ich Luke, während wir auf dem Weg zu meinen Großeltern waren um uns zu verabschieden.

"Ashton hat vorhin angerufen. Aber irgendwas ist passiert, weil... Glücklich war er nicht grade", erzählte er.

"Okay... Oma, Opa? Sorry, aber wir müssen zurück nach hause.", entschuldigte ich uns.

"Was? Wieso denn jetzt schon?", fragte Grandma traurig.

"Ich hab dir doch von Michael erzählt. Er ist aus dem Koma aufgewacht", grinste ich.

"Ohh, das freut mich zu hören! Na dann fahrt schnell zu eurem Freund! Viel Spaß", lachte sie.

"Bye, Grandma, bye Grandpa", murmelte ich in die kurze Gruppenumarmung und stieg dann mit Luke in unseren kleinen Van.

~

"Glaubst du Ash ist bei ihm?", murmelte Luke als wir über die Gänge des Krankenhauses rannten.

"Klar. Er ist immer bei Mike", lächelte ich.

"Ja schon, aber irgendwas ist zwischen den beiden passiert", überlegte er laut.

"Hat er wirklich so traurig geklungen?", erkundigte ich mich.

"Jap. Ich glaube er hat sogar geweint."

"Oh.."
Wir kamen in Michaels Zimmer an und sahen ihn in seinem Bett liegen.
Er las in einem kleinen Buch mit vollgeschriebenen Seiten. Ashtons Tagebuch.
Er hatte es die ganzen Monate über geführt.
Wo hatte Michael das her?

"Hey", lächelte Luke, genauso verdutzt wie ich.
Michael sah von dem Buch auf und seine Miene verfinsterte sich.

"Was wollt ihr hier?"

"Nette Begrüßung. Unseren besten Freund besuchen?", lachte ich.

"Ich glaube da seid ihr im falschen Zimmer. Der einzige der hier ist bin ich, und ich hab keine besten Freunde", antwortete er kalt.

"Was soll das?", nuschelte ich.

"Was?"

"Das du so kalt und zickig bist? Hast du deine Tage oder was?"

"Sehr witzig", lachte er genervt.

"Also?"

"Das ist wirklich euer Ernst? Ashton wollte sich entschuldigen. Ihr haut einfach ab und lasst mich alleine! Ich hab gelesen, dass ihr gesagt habt, dass ihr es geschafft habt euer Leben normal weiter zu leben. Mich zu vergessen!", schrie er den Tränen nahe.

"Mikey, das ist nicht w.."
"Sei still! Ihr wolltet doch sowieso keinen Kontakt mehr! Und das vonwegen liebe. Darum musst du dir keine Sorgen mehr machen, du bist mir EGAL!", unterbrach er Luke, worauf der Blonde keine Worte mehr hatte und weinend raus rannte.

"Was war das denn bitte?!?"

"Ähm, die wahrheit? Es ist doch so. Mit Ashton habe ich auch nichts mehr zutun. Er ist angeblich in mich verliebt. Wusstet ihr das? Bei ihm hab ich allerdings den Kontakt beendet um ihm zu helfen. Er hat ja noch euch. Aber mit euch will ich nichts mehr zutun haben, weil ihr so ziemlich die schlechtesten Freunde seid, die es gibt! Geh doch zu deinem Luke und habt ein schönes Leben aber haltet euch fern von mir!", rief er wütend.

"Ganz ehrlich, du bist das Letzte. Es wäre für Alle besser gewesen, du wärst im Koma geblieben oder einfach sofort verreckt!
Du hast Ash dein scheiß Leben zu verdanken und brichst den Kontakt ab??? Ich wünschte er hätte dich nie gefunden!", zischte ich und lief dann Luke hinterher ohne noch eine Antwort abzuwarten. Vielleicht weil ich garkeine wollte.

Sollte er doch allein da bleiben.
Wenn der auf so nem scheiß Egotrip all seine Freunde verlieren wollte, mir solls recht sein. Aber als er Luke verletzt hat, ging er zu weit!

"Hey, Lukey, pshhht, ganz ruhig", tröstete ich ihn. Er kuschelte sich an mich und wir ließen uns die Wand runter rutschen. Ich legte einen Arm um ihn und streichelte leicht über seinen Rücken.

"Er hasst uns alle", schluchzte er.

"Ja und? Er kann uns egal sein, Babe."

"Tu doch nicht so. Ich weiß genau, dass er dich auch verletzt hat", wimmerte Luke in meine Schulter.

Hatte er recht?
Nein. Michael Clifford war mir egal.
Oder?
Ich meine er war mein bester Freund, aber war er nicht zu weit gegangen?

Dieser Tag hatte doch so gut angefangen, und jetzt? Jetzt war alles kaputt!

~

"Cal, willst du nicht lagsam schlafen kommen?", fragte Luke. Er trug eine graue Jogginghose und ein weißes shirt. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich garnicht gemerkt hatte, wie spät es schon war.

"Hast du etwa geweint?", murmelte er traurig, während er mit seinem Daumen die Tränen aus meinem Gesicht wischte, ohne dass ich meinen Blick von einem Bild abwendete. Es war genau vor einem Jahr. Wir waren nach der letzten Stunde vor den Ferien noch zusammen in unserer lieblingsbar und dannach war unsere erste Bandprobe.
Es hat noch nicht so viel geklappt, aber trotzdem war es einer der schönsten Tage meines Lebens.
Wir hatten Spaß und es fühlte sich einfach alles so... zuhause an.

"Hatte was im Auge", nuschelte ich.

Er hob mein Gesicht an, so dass ich gezwungen war ihn anzusehen.
"Ganz klar. Lüg mich nicht an Calum. Du weißt, du kannst mir alles sagen."

"Es ist einfach... Wieso kann nicht alles sein wie früher? Als alles zwischen Mike Ash und mir noch gut war. Für immer unzertrennliche beste Freunde, Brüder, weißt du? Und was ist davon übrig geblieben?", wieder liefen Tränen meine Wangen hinunter.

Traurig nahm er mich in den Arm.

"Ich will die Alten Zeiten wieder, Luke. Die Zeit in der ich noch glücklich war", wimmerte ich. Sein Shirt war an der Schulter von meinen Tränen schon nass.

"Alles wird gut Cal", flüsterte er wenig überzeugt.

Heute Morgen dachte ich, diesen Abend würde ich glücklich lachend mit meinen besten Freunden verbringen, aber jetzt liege ich hier neben Luke.
Zwar konnte ich ihn nicht sehen, doch wusste ich, dass er traurig war.
Wahrscheinlich lag Ash jetzt genauso da.
An die alten Zeiten denkend, weinend, verzweifelt.
Doch was sollte man schon ändern?

Heyyy, genau 1000 Wörter, ich feier das grad so
Sry dass das Update erst so spät kommt.
Bis Morgen, Nachtiii♡

Wherever you are || Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt