Ich sah in den Spiegel und musterte das schwarze Kleid, welches eng an meinem Körper anlag und meine schönen Kurven perfekt betonte. Es war Freitag und Kaya würde mich in 5 Minuten abholen, damit wir zusammen zur Party fahren konnten. Der Geburtstag von ihrer Tante, oder wer auch immer es war, ging natürlich nicht länger als bis 18.00. War ja klar, alte Menschen machten nie lange ‚Party'.
Irgendwie fühlte ich mich noch immer unwohl bei dem Gedanken, Tyler wiederzusehen, aber was soll's. Er konnte mir den Spaß nicht verderben und ich hoffte einfach, dass ich mich nicht so einfach um den Finger wickeln lassen würde. Wenn ich Glück hatte, würde ich ihn gar nicht erst sehen.
Ein letztes Mal sah ich auf meine Uhr, dann nahm ich mir die Tasche und ging das Treppenhaus runter. Es dauerte keine 20 Sekunden, da kam Kaya angefahren. Ich stieg ein und lächelte, als ich hörte wie laut sie die Musik bereits aufgedreht hatte. Kaya war sicherlich in Partystimmung, auch wenn sie heute nicht trinken konnte.
Wir redeten ein bisschen über die Leute die heute da sein würden und dass sie ja sooo viel Lust auf die Party hatte, weil Adams Haus riesig war. Wir fuhren grade mal 10 Minuten, bevor Kaya vor dem Haus parkte, welches größer war als ich es mir ausgemalt hatte.
Man konnte ein wenig in den Garten schauen und es war jetzt schon unheimlich voll. Überall, auch vor dem Haus, tummelten sich Menschen und irgendwie fühlte ich mich wie in einem schlechten Film. Waren manche Menschen wirklich so reich?
Wir stiegen aus und gingen in die Villa, denn die Haustür stand offen. Jeder könnte hier reinspazieren und etwas klauen, dachte ich. Naja, das war ja im Endeffekt nicht mein Problem.
Die Musik war laut und alle schienen sich hier prächtig zu amüsieren, vor allem aber die halbnackten Mädels die auf der Tanzfläche Typen antanzten. Ich schmunzelte kurz und Kaya nahm meine Hand, um mich durch das Getümmel zu ziehen. Man musste schon echt viele Leute kennen, um so ein großes Haus mit Menschen zu füllen.
An der Decke des Wohnraumes befand sich eine Glaskuppel durch die man in die Sterne schauen konnte und der Typ hatte ernsthaft eine ganze Bar im Wohnraum eingebaut. Ich staunte nicht schlecht, aber Kaya zog mich in einen Nebenraum in dem unsere Freunde standen und Bierpong spielten.Hayley war grad dabei ihren Ball zu werfen, welcher ungefähr einen halben Meter neben Liams Becher, von denen erst einer geleert war, landete. Auf Hayley's Seite hingegen standen nur noch zwei volle Becher. Als sie mich erblickte, ging sie sofort mit offenen Armen auf mich zu.
„Apriiil!", sagte sie und legte ihre Arme um mich. Ich umarmte sie und hab Liam dabei ein side-eye, wohlwissend dass er dabei war sie abzufüllen. Liam aber grinste mich nur unschuldig an und daraufhin begrüßte ich auch den Rest der Gruppe.Helena und ihre bessere Hälfte saßen wie immer etwas weiter weg auf einer Couch, und waren dabei sich abzulecken. Ja, das war eigentlich immer so. Ich gab ihnen noch eine Stunde bis sie mysteriöserweise auf der Toilette verschwanden.
Nachdem Hayley im Bierpong haushoch verloren hatte, ließ sie sich theatralisch aufs Bett fallen und Liam lachte nur.
„Gut, du bist dran.", sprach er zu mir und ich zeigte ungläubig auf mich. Liam nickte nur heftig und ich wusste, dass kaum einer besser in Bierpong war als Liam. Aber ich hatte keine andere Wahl als das Duell anzunehmen.Und ich verlor haushoch. Liam krempelte sein T-Shirt hoch und spannte seinen Bizeps einmal an, als er den letzten Ball in meinem Becher versenkte und ich begann zu lachen.
„Idiot.", murmelte ich nur und trank den letzten Becher aus. Grade wollte Liam sich sein nächstes Opfer aussuchen, da trat eine schwarzhaarige Frau durch die Tür und strahlte mich an.
„April, du bist auch hier!", strahlte meine kleine Schwester und ging auf mich zu um mich zu umarmen. Ich lächelte überrascht und nickte. „Ja klar. Ich wusste nicht, dass du hier bist.", sagte ich, während mir der süße Geruch von ihrem Parfüm in die Nase stieg. Sie trug dies seit der Highschool.
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web of lies
Teen FictionEr ist charmant, attraktiv und scheint alles zu sein, was April sich jemals wünschen konnte. Doch der Schein trügt.