10.Kapitel

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„Emily hilf mir mal," hörte ich Anja rufen, worauf ich mich umdrehte und sah das sie alle Hände voll zu tun hatte. Warum mussten solche Vorbereitungen für ein Turnier so viel Stress bedeuten? Ich wusste das es hier sauber sein sollte aber die Schuhmaches machen definitiv mehr Drama draus. So stellte ich meine Schubkarre schnell auf die Seite und machte mich auf den Weg zu Anja die gerade Blace und Conni hielt.
Ich nahm ihr Blace ab der gerade etwas verrücktspielte und machten uns auf den Weg in den Schulstall.
„Ich hasse solche Vorbereitungen, vor allem wenn die Familie selber nicht da ist," grummelte die Frau und ich sah sie verwirrt an.
„Wie die Schuhmachers sind nicht da. Wer kontrolliert dann ob alles passt?," fragte ich sie geschockt.
„Tanja und Erika haben die Aufsicht aber Tanja ist nur mit ihren Schülern beschäftigt und Erika weiß nicht mehr was sie tun soll," gab sie zu und ich brachte Blace in seine Box.
„Soll ich dir noch etwas helfen Anja?," fragte ich meine Reitlehrerin als ich wieder bei ihr war.
„Nein. Du hast eh schon den gesamten Stall gemacht. Frag ob du wo anders noch helfen kannst," sagte sie und ich machte mich auf den Weg zum Turnierstall. Dort war allerdings keiner zu sehen. So machte ich mich auf den Weg um Erika zu suchen. Sie hatte sicher noch etwas für mich zu erledigen.
So fand ich sie dann auch schon in der großen Reithalle. Hannes und sie saßen auf der Tribüne während jemand auf einem Pferd ritt. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich das es Felix war der Amigo ritt. Was haben die den jetzt vor? Verwirrt und gleichzeitig ging ich auf die beiden zu die diskutierten.
„Ich sag es dir doch. Das ist eine richtige Schapps Idee Erika. Tanja übertreibt nun wirklich zu viel," hörte ich Hannes fluchen und ich machte mich mit einem räuspern aufmerksam.

„Oh Emily. Ist der Schulstall schon fertig?," fragte Erika mich und ich nickte.
„Anja und ich sind zwar kurz geschwommen aber sonst ist alles fertig. Kann ich euch noch etwas helfen?," fragte ich die beiden.
„Uns ist nichts mehr zu helfen. Außer du traust dich diesen Racker zu reiten," grummelte Hannes und ich sah sie verwirrt an.
„Helmut will ihn am Turnier vorstellen und weiß aber nicht wer ihn reiten soll. Wir wissen aber nicht wie er tickt und blamieren wollen wir uns auch nicht," meinte der Stallchef und ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte.
"Vor allem ist ihn noch keiner so richtig geritten außer Felix und der hat gerade andere Probleme gab Erika zu.
Ich sah daraufhin zu dem jungen Mann der Mühe hatte Amigo gut zu reiten. Er sah immer noch nicht gut aus.
„Und warum reiten sie ihn nicht?;" fragte ich die Dame und sie fing an zu lachen.
„Meine Gelenke machen das nicht mehr mit Kleine. Dafür bin ich schon etwas zu alt," sagte sie und auch Hannes schmunzelte.
Amigo schien das ganze nicht ganz zu gefallen den dieser fing an zu buckeln.
„Alter was ist den jetzt los?," grummelte Felix und bekam den Wallach wieder im Griff.
„Eigentlich dachte ich, dass wir ihn uns nur ansehen aber anders tut es auch," fing Erika an und sah dabei zu mir. Auch Hannes schien zu merken was Erika wollte, doch ich blickte noch nicht ganz durch.
„Emily du hast nicht zufällig kurz Zeit eine Runde auf Amigo zu drehen?," fragte Erika ich plötzlich und blickte sie erstarrt an.
Ich soll was?!!
„Aber er ist doch ein Turnierpferd," stammelte ich vor mich hin.

„Und du bist Jupiter auch schon mal geritten. Ich will ihn nur wie er unterm Sattel ist sehen und du bist gerade die geeignetste dafür," sagte die Frau und ich seufzte.
„Oma ich glaube das ist keine so gute Idee. Der Kerl ist heute nicht gut drauf und Emily fliegt safe runter von ihm," grummelte Felix als neben uns stehen blieb.
„Ich habe mit ihm ja schon zu kämpfen," sagte er noch hinter her.
„Dir geht es aber nicht gut und Emily ist einigermaßen fit. Komm steig runter," sagte Erika bestimmend und Felix seufzte.
Kein Gemecker zurück, denn er stieg einfach ab von dem Wallach und ging in die Mitte.
Hätte ich wirklich die Chance Mamas damalige Hoffnung zu reiten? Aber was ist, wenn Helmut auf einmal auftaucht? Andererseits habe ich sicher keine Chance mehr auf ihm zu reiten, wenn ich es jetzt ablehne.
„Gut ich mach es," hörte ich mich selber sagen und Erika grinste.
„Gut dann rauf auf den Racker. Vielleicht ist er bei einem Mädchen anders. Bis jetzt ist ja Felix nur auf ihn geritten," sagte Erika während ich in den Platz ging.
Ich ging zu den beiden in die Mitte worauf mich Felix böse ansah. Ich konnte ihn verstehen, immerhin wird er gerade durch ein Stallmädchen ausgewechselt.

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