28. Kapitel

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Nervös ging ich in dem Arbeitszimmer meines Papas hin und her. Normalerweise konnte ich es nicht sein, da wir ja nur heute redeten, doch ich wusste nicht wie sie darauf reagierte. Heute kam Felix zu mir um mit meiner Mum über das Angebot zu reden.
Im Arbeitszimmer meines Papas hatte ich eine gute Sicht hinaus zur Straße. So konnte ich Felix noch abfangen bevor er klingelte. Was ich mich aber fragte. Wenn Mama zu dem Angebot ja sagen würde, wie würden die anderen vom Gestüt reagieren?
Fragen über Fragen schwirrten mir mal wieder im Kopf herum und ich sah seufzend aus dem Fenster.
Felix fuhr einen schwarzen Golf also werde ich ihn nicht übersehen. Mit dem Vorwand das ich für die Arbeit noch etwas machen muss, durfte ich auch in das Arbeitszimmer. Gelogen war es ja nicht ganz. Ich musste wirklich etwas machen aber das hatte ich schon längst fertigbekommen.
Gerade als ich wieder auf dem Fenster blickte, erkannte ich Felix Auto das in unsere Straße reinfuhr. Sofort schnappte ich mir mein Handy und ging aus dem Zimmer raus. Ich blickte mich noch einmal um und sprintete die Treppe zum Wohnzimmer runter.
„Wow, wohin den so schnell?," fragte Papa mich der gemütlich auf dem Sofa lag und seine Zeitung las.
„Gehe kurz raus. Bin gleich wieder da," meinte ich nur und zog mir meine Hausschuhe an. Ich machte die Haustür auf und sah wie Felix aus dem Auto stieg.

„Gute Morgen," begrüßte ich den zwanzigjährigen als dieser mich angrinste.
„Morgen," meinte er und sah sich um.
„Und bereit?," fragte ich ihn etwas nervös.
„Naja ich habe irgendwie Angst das deine Mum das Angebot ablehnt," gab er zu und kratzte sich im Nacken.
„Bitte die Gedanken habe ich schon längst weggeworfen. Wer weiß es eigentlich jetzt alles außer das Team?," fragte ich den Jungen.
„Meine Großeltern und meine Mama. Sie waren sofort von der Idee begeistert gewesen und laut den Worten meiner Mama wird Tanja bald nicht mehr bei uns arbeiten," gab er zu.
Ich konnte nichts anders als nicken und deutete ihm mir zu folgen. In unserem Haus angekommen, zeigte ich ihm wo er seine Schuhe hinstellen konnte und ging mit mir ins Wohnzimmer.
„Hallo Herr Berger," begrüßte Felix meinen Papa und dieser sah verwirrt von seiner Zeitung auf.
„Oh hallo Felix. Wusste gar nicht, dass du uns heute besuchen kommst," begrüßte er den Reiter.
„War ehrlich gesagt auch etwas spontan. Wollte mit Emi noch etwas klären und ist Franziska heute da?," fragte er so als wüsste er nichts von unserem Vorhaben.
„Ja sie ist zufälligerweise heute da. Um was geht es den?;" fragte er ihn.
„Das müssen wir mit Mama besprechen Papa," murmelte ich und mein Vater sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.
„Emily was habt ihr Kids schon wieder ausgefressen. Reicht eh schon das Helmut dich nicht besonders mag. Tut mir leid Felix," sagte er und sah Felix entschuldigend an.
„Ach kein Problem. Ich bin der gleichen Meinung wie sie," kam es von dem Reiter und schmunzelte.

„Was haben die Kids wieder ausgefressen?," fragte auf einmal meine Mutter die mit ihren Rollstuhl von ihrem Schlafzimmer kam.
„Eigentlich nichts aber es geht ums Reiten," meinte Felix und Mama überlegte.
„Wie wäre es, wenn wir uns erstmal hinsetzten. Im stehen ist das ja nicht aus zu halten," gab sie von sich und Felix und ich setzten uns auf das Sofa und meine Eltern sahen uns abwartend an.
„Wir schaffen die Turniersaison nicht," fing Felix auch schon an.
„Wie ihr schafft die Saison nicht. Ihr seit doch gut aufgestellt?," fragte Mama sofort.
„Gut aufgestellt ja aber nicht was die Trainings anbelangt," fuhr Felix fort.
„Bitte erklärt mir das mal genauer. Ich weiß leider nicht von was ihr da redet," meinte sie nur.
„Wir trainieren zwar aber meistens nur alleine. Tanja macht was sie will und schleimt sich immer wieder bei meinem Dad ein und ihre Trainingsmethoden lassen zu wünschen übrig. Wir bekommen nur noch knapp immer etwas hin," erzählte der Junge weiter.
„Ich verstehe euch ja Felix aber das sind nun mal Tanjas Trainingsmethoden. Jeder hat andere und die sollte man akzeptieren. Wenn dein Dad in ihr eine gute Lehrerin sieht warum regt ihr euch dann auf?," fragte sie uns.
„Mama du hast doch selbst mal gesagt, dass ihre Methoden nicht gerade gut sind. Durch ihre Methoden macht jetzt sogar Katharinas Pferd was es will," versuchte ich es ihr zu erklären.

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