17. Kapitel

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Mein Atem blieb stehen. Wie? Ich wusste nicht was ich sagen oder geschweige den denken sollte. Wie lange war sie schon hier bzw. hatte sie mich reiten sehen!!?? Tausende von Fragen kamen in meinen Kopf zustanden und ich wusste nicht mehr was ich denken sollte. Auch die anderen waren still.
„Was...was mach ihr den hier?," fragte ich stotternd und blickte sie ängstlich an.
„Wir wurden eingeladen," sagte Papa nun etwas sauer und ich schluckte hart. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte den beiden versprochen das ich so etwas nie machen werde und nun hatte ich sie hintergangen.
„Franzi?," fragte nun auch Barbara geschockt und ich drehte mich zu ihr um. In ihrem Blick lag nicht nur Verwunderung sondern auch das Gefühl als wäre sie froh meine Mutter zu sehen.
„Ja die bin ich," hörte ich Mama sagen und sah zwischen den beiden hin und her.
„Aber wie? Ich meine du bist du nach München gezogen?," fragte Felix Mutter meine etwas geschockt.
„Zeiten ändern sich, auch was die neue Generation anbelangt," sagte Mum und sah dabei mich an. Ich schluckte heftig. Oh oh gleich gibt es Ärger.
„Was geht den hier ab?," fragte Hannah etwas überfordert. Mist die waren ja auch noch da.
„Warte mal Erika wusstest du davon?," fragte Barbara ihre Schwägerin und diese grinste.
„Auch erst seid vorgestern aber ja ich wusste es," meinte sie und ich wusste nicht mehr was ich dazu sagen sollte. Mama sagte dazu nichts mehr und fuhr zu Amigo der sie neugierig ansah. Bei ihm angekommen streckte sie ihre Hand zu ihm aus und der Wallach schnupperte.
„Er ist genau das was ich mir damals vorgestellt habe," schmunzelte sie und strich ihm über die Stirn.
„Ähm ja," meinte ich nur und kratzte mich am Nacken.
„Bitte seid mir nicht böse ich...," fing ich an doch wurde von Papa unterbrochen.
„Eigentlich sollten wir es sein aber deine Mutter kann sehr überzeugend sein," meinte Papa und ich sah sie beide verwirrt an.
„Wie deine Eltern wussten alles davon nichts?," fragte Felix mich verwirrt und ich seufzte.

„Das ich hier arbeite ja. Das andere aber nicht," meinte ich traurig und Erika grinste.
„Ich fasse es immer noch nicht. Wie lange seid ihr schon wieder hier?," fragte Barbara meine Mutter.
„Als Emily zwölf wurde sind wir wieder hier her," sagte Mama und ich brummte.
„Wartet mal kennt ihr euch beiden etwa?," fragte Felix seine Mutter und diese grinste.
„So in etwa," lachte Mama und nun war jeder verwirrt. Ich dachte nach. Mama lebte ja bevor wir nach München gezogen waren hier und sie wurde hier auch erfolgreich. Da schoss es mir. Ich riss geschockt die Augen auf und sah sie an. Das hatte sie mir nie erzählt.
„Stopp mal!! Du bist hier mal geritten!!," stieß ich aus und Mama sah mich entschuldigend an.
„Kann sein," schmunzelte sie und nun war ich es die sauer war.
„Ich bin also nicht die Einzige die nicht alles erzählt," grummelte ich und Papa lachte.
„So die Mutter auch die Tochter. Das ändert sich nie," lachte mein Vater und nun sahen meine Mum und ich ihn sauer an.
„Ich würde still sein sonst schläfst du wieder auf dem Sofa," sprachen Mama und ich gleichzeitig aus und sahen uns belustigt an. Auch die anderen hatten ein Schmunzeln auf die Lippen.
„Okay, okay ich bin ja schon still," sagte Papa und hob abwehrend die Hände.
„Ich versteh nun gar nichts mehr," gab Lars von sich und ich seufzte. Ich musste es ihnen nun erzählen.
„Tja ich habe euch ja mal von einer Franziska Berger erzählt die auch bei uns geritten war?," fragte Barbara und die Jugendlichen nickten.
„Tja und vor euch steht sie nun," Gab Erika von sich und den anderen klappte der Mund auf.
Mama tat sich ihre Cap vom Kopf und sah uns grinsend an.
„Zwar nicht mehr so wie früher aber ich bin es tatsächlich," gab sie von sich. Alle waren baff vor allem Hannah. Von ihr wusste ich das sie zu meiner Mum aufgesehen hatte.
„Wartet mal. Das heißt doch dann das Emily die Tochter von dir ist oder?," fragte Tommy meine Mutter und diese nickte.

Sofort sahen alle mich geschockt an.
„Aber warum hast du es uns nie erzählt wer deine Eltern sind?," fragte Felix nun etwas skeptisch.
„Ich wollte nie bevorzugt werden nur weil meine Mum eine erfolgreiche Reiterin war. Es hatte mir ja schon gereicht das ich verspottet wurde damals in meiner alten Heimat, weil meine Mutter jetzt im Rollstuhl sitzt. Vor allem gebe ich nicht gerne damit an," sagte ich und jeder sah mich an.
„Ich glaube es ist kurz besser, wenn wir die beiden mal alleine reden lassen," meinte Erika und deutete jeden außer Mum und mir raus aus dem Stall zu gehen. Als alle raus waren lehnte ich mich gegen die Boxenmauer und sah betrübt zu meiner Mutter.
„Du kannst mich nun gerne zusammen schreien. Ich habe euch angelogen und euch nie etwas erzählt was ich sonst noch mache," gab ich nur von mir.
„Das sollte ich wirklich machen, immerhin haben wir uns versprochen, dass wir uns alles erzählen," saget sie etwas im strengen Ton und ich sah betrübt auf den Boden.
„Aber das tue ich nicht," meinte Mama auf einmal und nahm meine linke Hand in ihre. Geschockt sah ich zu ihr runter.
„Aber warum. Ich habe euch hintergangen, vor allem dich," meinte ich nur.
„Das mag sein aber du wolltest einfach deinem Traum etwas näher sein. Ich muss mich eher bei dir entschuldigen," gab sie zu und nun war ich es die sie verdattert ansah.
„Bei all dem Gefühlen die ich nun hege gegenüber dem Reiten habe ich nicht auf dich geschaut. Ich war so auf mich fixiert gewesen das ich dir das alles eingeredet habe und du hast es auch getan, bis auf jetzt Emi. Ich war naiv zu glauben das ich dich von all dem abhalten kann kleine, denn du bist fürs Reiten geboren," erklärte sie und ich hockte mich zu ihr runter.
„Mir ist es aber erst klar geworden als ich dich reiten gesehen habe. Erika hatte mich drei Tage vorher angerufen und hatte mit mir telefoniert. Sie wollte mit mir eigentlich nur reden aber dann kamst du," seufzte sie und ich hörte ihr gespannt zu.
„Als ich dich dort mit Amigo springen sah ist mir klar geworden was ich alles falsch gemacht habe," meinte sie und ich seufzte.
„Nein hast du nicht Mama. Du wolltest einfach nicht das mir genau das gleiche passiert wie dir," fing ich an und sie nickte.
„Trotzdem. Du hättest die Chancen damals noch gehabt Emily," meinte sie.

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