Something Unique || BoyxBoy

Kapitel 3

Da bin ich wieder. Entschuldigt die Pause letzte Woche. Weiter gehts.

Bei dieser Ereignisreichen Hochzeitsgesellschaft wieder angekommen, ignoriert Killian gekonnt die, die er nicht mag. Also den Großteil von Lillians und Coralies Sippe sowie den Gemüseteller. Wer tischt bitte beim Frühstück Gemüse auf? Obst ist da viel besser. Vor allem mit diesem Schokoladenbrunnen, den er schamlos ausnutzt.

Killian ist froh in all dem Chaos nicht nur Nicolas, sondern auch Gwendolin als Bezugspersonen zu haben, an die er sich halten kann. Wenn auch Gwendolin ziemlich abgelenkt von ihrem Date ist und die beiden nach einer Weile auch verschwinden. Vielleicht haben sie ja auch den Schokoladenbrunnen entdeckt. Killian würde ja selbst gern dort die ganze Zeit bleiben, aber dann sprechen ihn sonst Leute an mit diesem Smalltalk, auf den er gerade einfach keine Lust hat.

Was ihm jedoch auch nicht entgeht ist Nicolas' Adlerblick, der prüfend umherwandert und eindeutig nach dem gemeinen Professor Ausschau hält. Um ehrlich zu sein, will Killian diesen Typen nie wieder sehen. Es ekelt ihn schon an, nur daran zu denken, dass sie Sex hatten. Das war ja in Ordnung. Weil Nicolas dabei und die Stimmung einfach geil war. Aber eben hauptsächlich wegen Nicolas. Und nun? Nun hat dieser böse Mensch mehr machen wollen.

Killian reibt sich bei dem Gedanken unwohl über den Hals und zupft vergeblich etwas seinen Kragen zurecht, um zumindest ein wenig von den Spuren zu verbergen. Irgendwie schämt er sich dafür und er weiß nicht mal warum.
Bedrückt von allem insgesamt sucht er schließlich nach Nicolas, der auf den ersten Blick nicht aufzufinden ist. Hoffe man nur, er hat Matt nicht zuerst gefunden. Killian würde Nicolas in der Hinsicht ziemlich impulsiv einschätzen.

Doch an sich muss der Eisengel zugeben, dieser Anblick einer Hochzeitsgesellschaft ist schön. Er war bisher noch nie auf einer Hochzeit gewesen. Kannte das ganze immer nur aus Filmen und zumeist ist es gar nicht bis zum Essen gekommen, weil die große Liebe in die Zeremonie geplatzt ist und so weiter und so fort. Das allerdings würde Killian nicht anzweifeln. Valentin und Lillian schienen glücklich miteinander, sofern er das beurteilen kann. Vielleicht hält das ja wirklich.

Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf Killians Lippen als er so in Gedanken dahin schweift und dabei gar nicht mitbekommt, wie jemand zu ihm tritt. Erst ein Räuspern lässt ihn aus dem Träumen schrecken und verdutzt blickt er direkt in das Gesicht von Nicolas' Vater.

„Oh, Verzeihung. Ich geh schon", haspelt Killian eilig, der fester Überzeugung ist, Mr Steward möchte zum Schokobrunnen hinter ihm. Ist schließlich eine wichtige Angelegenheit. Schokolade.

„Eigentlich wollte ich mit dir sprechen", entgegnet der Bräutigam der Hochzeit in ruhigem Ton und lässt Killian sofort hinterfragen, ob das nun gut oder ganz ganz schlecht ist. Verdammt, und jetzt ist Nicolas auch nicht in Sichtweite. Scheiße.

„Ähm... W-Wenn es um die übermäßig konsumierte Schokolade des Brunnen geht, ich komme dafür auf... Und den Nachtisch... Und den Kuchen..." Killian scheint immer kleiner zu werden und befürchtet, er würde sofort rausgeworfen werden. Doch Valentin Steward runzelt amüsiert die Stirn und winkt ab.

„Darum geht es doch gar nicht. Aber pass lieber auf deinen Zuckerhaushalt auf", lacht er amüsiert auf. Killians Wangen röten sich automatisch verlegen als er sich so tölpelhaft selbst verpetzt hat. Angespannt schluckt er den letzten Bissen der Erdbeeren herunter, als Valentin deutet am besten nicht weiter das Buffet zu blockieren und ihn etwas an den Rand führt.
Killian kennt Filme gut genug, um zu wissen, dass jetzt diese Du-bist-nicht-gut-genug-für-meinen-Sohn Rede kommt, was seine Knie augenblicklich zu Wackelpudding werden lässt.

Also nimmt er sich zusammen und holt tief Luft, bevor Mr Steward zum Reden ansetzen kann.

„Okay, bevor Sie etwas sagen. I-Ich mag Nicolas wirklich super duper sehr. Und äh, das Risiko ihn zu schwängern gibt es auch nicht. Er ist für mich da und ich bin für ihn da. Und liebe ihn. A-Auch wenn wir so ein wenig verwandt sind. Aber das zählt doch nicht.