Kapitel 9

587 38 6
                                    




„Und was machen wir nun?" – „Das habe ich doch bereits gesagt. Ich nehme ihn unter meine Fittiche. Dann besteht kein Interessenskonflikt. Ich bin deine Schwester. Ich habe deine Partner-innen schon immer auf innerste geprüft. Dann mache ich das bei diesem hier nun noch mehr", erklärt Gwendolin mit einem Schmunzeln Nicolas als auch Killian, die sich eher unschlüssig ansehen.

Der Eisengel seufzt leise. Er mag Nicolas. Natürlich mag er auch Gwendolin. Aber bei denen zu arbeiten? Das hat er sich nun gar nicht vorgestellt. Wie viel Pech muss man auch haben?

Sein Freund scheint ebenso zwiegespalten der Situation gegenüberzustehen. Er hat selbst ja von Killian gehört, dass der sich etwas von dem Praktikum für seinen Lebenslauf erhofft. Was, wenn das wegen gewisser Umstände dann nicht funktionieren wird?

„Versuchen wir es... Und sollte es nicht klappen, versetzen wir Killian eben in eine andere aber dann eben weniger passende Abteilung. Basta..."

-

„Denkst du, das war die richtige Entscheidung...?", murmelt schließlich Killian, der tatsächlich auf dem Fahrersitz von Nicolas' Auto Platz genommen hat. Dem Dom fiel nämlich auf, dass es doch seine Vorzüge hat, sie mit einem gebrochenen Arm kutschieren zu lassen.

Deswegen ist Killian auch ein wenig angespannt. Das Auto ist neu, nach dem das alte nach dem Unfall nicht mehr zu gebrauchen war. Warum lässt Nicolas ihn nur bitte fahren? Ja ja, Arm hin oder her, nicht cool!

Sein Freund auf dem Beifahrersitz seufzt leise. „Ich mein... Die Praktika haben nun begonnen. Es würde schwer sein, ein anderes Unternehmen zu kontaktieren und dich noch in das Programm einzuschließen."

Killian nickt. Da hat er wohl leider recht.

„Aber hey... Wir können nun immerhin sichergehen, dass du ordentliche Aufgaben bekommst und etwas Lernen kannst... Und theoretisch hättest du auch gar nicht mit mir und nur ein wenig mit Gwendolin zu tun." – „Mh... stimmt schon. Aber trotzdem... Da ist was Negatives dran", bemerkt Killian und beißt sich auf die Lippe.

„Das wäre?"

Der junge Sub sieht das Haus bereits in der Ferne und ist froh, dass sie es heil heim geschafft haben. „Dass, wenn ich Sex will, du so nah bist und ich schwer bei dem ganzen Glas von dir auf deinem Schreibtisch gevögelt werden kann."

Der Dom stockt mit einem überraschten Blick zu seinem Freund, der ein spitzbübisches Schmunzeln auf den Lippen trägt. Dieser Mann, einfach so dauergeil, das kann man kaum glauben.

„So so, hab ich es dir nicht gut genug besorgt, dass du es schon wieder so nötig hast?", brummt Nicolas nun mit weitaus tieferer Stimme als noch zuvor und versetzt Killian eine Gänsehaut, die sich in einem warmen Prickeln auf seinem ganzen Körper ausbreitet.

„Naja... Heute früh hattest du ja keine Zeit mehr...", flüstert Killian mit einem zittern in der Stimme. Wie kriegt er das nur immer hin? Bis eben war das Praktikum noch im Fokus und schwups, er will gerade nichts sehnlicher, als von seinem Freund gevögelt zu werden.

Dazu muss gesagt sein, es sei ihm nachzusehen. Killian hatte heute früh eine gemeine Morgenlatte und Nicolas hat ihn ein wenig gequält, indem er ihn unter die kalte Dusche geschickt hat, anstatt es ihm zu besorgen. Da bleibt etwas Lust auf Sex schon mal aufgestaut. Ist doch verständlich, oder?

Einzuparken stellt sich mit einem aufgeheizten Kopf dann doch etwas schwerer heraus als gedacht.

Doch sobald das geschafft ist, springt Killian aus dem Auto, flitzt um dieses herum und öffnet Nicolas die Tür, der mit einem Schmunzeln begleitet von einem Kopfschütteln aussteigt.

Something Unique || BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt