Kapitel 7

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Am nächsten Morgen beeilte sich Malina mit allem, um pünktlich unten zu stehen. Sie war bereits geduscht und war gerade dabei ihre Haare mit dem Föhn zu trocknen. Heute sollten es an die fünfunddreißig Grad werden, aber das war normal für das örtliche Klima. Sie entschied sich aus diesem Grund, die Haare heute zu einem hohen Dutt zu binden. Dann legte sie noch etwas Make-Up auf und ging dann in die Ankleide. Zuerst wählte sie einen weißen BH mit dem passenden Unterteil und dann eine türkisfarbene Kompressionsstrumpfhose aus. Darüber wählte sie ein weißes Kleid aus Seide, dass ihre Kurven umspielte und suchte sich noch schlichte weiße Sneaker heraus, schnappte sich eine kleine Tasche und ihr IPhone und ging dann schnell nach unten.

An der Tür erwartete sie schon Matteo, der auf seinem IPhone herumtippte. Er trug ein einfaches weißes Hemd, eine schlichte schwarze Cargohose und schwarze Sneaker. Außerdem hatte er eine teuer aussehende goldene Uhr am linken Handgelenk und hatte sich eine dunkle Sonnenbrille in den Ausschnitt seines Hemdes geklemmt. Seine pechschwarzen Haare waren gerade nach hinten gegelt. Mit diesem Auftreten sah er sehr ernst aus.
Erst als Malina auf den letzten Stufen der Treppe ankam, sah er endlich auf. Seine Augen weiteten sich bei ihrem Anblick und ihm fehlten die Worte. Sie war einfach wunderschön.
Buongiorno Matteo.", ihre süße Stimme holte ihn aus seinen Gedanken. „Buongiorno Bella Donna.", er nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken, wie gestern bei ihrer ersten Begegnung. Malina bekam Gänsehaut am ganzen Körper und ihr wurde wieder warm an ganzen Leib. Matteo beobachtete jede Reaktion von ihr mit seinen Augen. Auch als er sich wieder von ihr löste und ihre Hand nach unten sinken ließ, hielt er den Augenkontakt aufrecht. Dann unterbrach er den Moment aber mit einem räuspern. „Wir sollten losfahren, bevor die ganzen Touristen in der Stadt ankommen. Mein Wagen steht direkt vor der Tür.", „Natürlich!", auch Malina fing sich wieder und machte dann einen Schritt Richtung Ausgang.
Matteo öffnete die Tür und hielt ihr diese auf. Dann gingen sie gemeinsam nach draußen. Malina blieb schlagartig stehen, als sie das Auto vor sich sah. Ein knallroter Ferrari 812 GTS stand in der Einfahrt. „Fahren wir wirklich damit in die Stadt?", fragte sie etwas nervös. Schon vom Anblick, wurde ihr etwas flau im Magen. „Natürlich! Warum denn nicht?", wollte der Italiener neben ihr wissen. Matteo ging an Malina vorbei, direkt zu dem roten Monstrum. „Ich weiß nicht? Können wir nicht mit Francesscas Wagen fahren?", noch immer stand die Brünette wie angewurzelt vor der Haustür.
Matteo drehte sich wieder zu ihr um und lächelte schief. „Hast du etwa Angst, dass ich zu schnell fahren könnte und uns damit umbringe?", Malina nickte langsam. Matteo lachte daraufhin mit seiner tiefen und rauen Stimme, sodass Malina direkt wieder Gänsehaut bekam. „Keine Sorge, ich fahre vorsichtig, versprochen!", er lächelte sanft und öffnete ihr die Beifahrertür. Zögerlich ging Malina näher an den Sportwagen heran. „Versprochen?", wollte sie sich noch einmal versichern. „Ich halte mein Wort Caro, keine Sorge. Es sei denn du möchtest etwas anderes.", er grinste wieder schief und hielt ihr dann eine Hand zum Einsteigen hin. Malina nahm diese dankend an, dabei sahen sie sich wieder tief in die Augen.

Wie in Trance stieg sie in den Ferrari ein, ohne ihren Blick von Matteo abzuwenden. Auch er konnte nicht woanders hinsehen und selbst als ihre zierliche und weiche Hand los lies und die Tür des Wagens schloss, sah er ihr weiter tief in die Augen. Nach einem kurzen Moment löste er dann doch den Blick und ging vor dem Auto zur Fahrerseite. Er stieg ein, schnallte sich an, zündete den Motor und sofort hörte Matteo den bekannten Klang. „Bereit?", fragte er in Malinas Richtung. „Bereit!", bestätigte diese mit einem Kurzen Kopfnicken in seine Richtung. Damit stieg er auf das Gaspedal und fuhr die Einfahrt entlang, bis sie das Tor erreichten. Dieses öffnete sich automatisch und Matteo fuhr heraus. Dann steuerte er auf direkten Weg Florenz an.

Anfangs schwiegen sich die beiden an bei der Fahrt, doch dann durchbrach Matteo die Stille. „Warum machst du das?", Malina sah fragend zu ihm. „Was meinst du?", „Dieses Jahr bei Francesca und Marie?", daraufhin musste sie lächeln. „Ich möchte in einem Jahr Kinder- und Jugendpädagogik studieren. Aber vorher wollte ich noch etwas von der Welt sehen. Und um beides etwas zu verbinden, bin ich jetzt hier.", Matteo gab sich zufrieden mit der Antwort und richtete seinen Blick wieder auf die Straße. 
„Und warum bist du hier? Francesca meinte, du hättest Streit mit deiner Mutter gehabt?", der Italiener grinste schief. „Meine Mutter ist die warmherzigste und netteste Frau, aber auch gleichzeitig die bestimmenste und angsteinflößenste Person die ich kenne. Wenn sie dir etwas sagt, solltest du ihr nicht wiedersprechen.", „Das kenne ich, meine Mutter ist ähnlich.",  nun musste auch sie wieder lächeln.

„Erzähl mir etwas über dich und deine Familie.", sagte Matteo und sah wieder kurz zu ihr rüber. „Was möchtest du denn wissen?", „Ich weiß nicht genau. Einige Informationen einfach, damit ich dich besser kennenlerne.", „Na Okay. Meine Familie und ich wohnen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Frankfurt. Eleanor, meine Mutter, ist Bibliothekarin. Und mein Vater Markus ist Lehrer an einem Gymnasium. Dann habe ich noch zwei jüngere Geschwister, Luke und Nina. Luke ist ein richtiger Geek und Nina liebt Fußball über alles.", „Deine Familie klingt nett.", stellte Matteo für sich fest.
„Und jetzt zu dir, was magst du und was machst du sonst, wenn du nicht gerade nach Italien wegen meiner Cousine fliegst.", „Ich bin eigentlich sehr langweilig, an mir gibt es nichts spannendes.", sie lächelte schüchtern, Matteo wiedersprach ihr in Gedanken. „Wie du vielleicht schon bemerkt hast, liebe ich es zu lesen. Manchmal zeichne und backe ich auch gern. Außerdem kann ich Klavier spielen. Ich liebe Hunde und das Meer.", Matteo sah sie bewundernd an. „Du kannst backen?", „Ja, meine Mutter und ich backen sehr gern zusammen. Torten, Kekse, Brötchen, einfach alles.", „Kekse? Mit Schokochips?", „Ja, zum Beispiel.", schon allein bei dem Gedanken an Kekse, lief Matteo das Wasser im Mund zusammen. „Würdest du mit bei Gelegenheit welche backen?", fragte er ruhig. „Klar! Vielleicht mit Marie zusammen.", sie lächelte wieder und sah zu Matteo herüber. Dieser sah allerdings nun wieder ernst auf die Straße.

„Wir müssten in wenigen Minuten am Parkhaus sein. Du kannst dich also schon bereit machen.", auf einmal hatte er wieder einen kühlen Ton in der Stimme, nichts ließ mehr von der Freundlichkeit der letzten Minuten vermuten. Malina sah etwas traurig zu ihm herüber. „Okay.", gab sie nur kleinlaut von sich.

Mine - Das Leben mit einem Mafia BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt