Kapitel 4

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Francessca schloss die Tür zu Mariellas Zimmer und ging zu der gegenüberliegenden. „Ich hoffe, es ist für dich in Ordnung, dein Zimmer direkt in der Nähe von Marie zu haben? Ich hatte gedacht, dass ist das einfachste.", „Das ist mehr als in Ordnung!", Malina lächelte in die Richtung der Dunkelhaarigen und nickte ihr begeistert zu. Francessca lächelte daraufhin ebenfalls und öffnete dann die Tür. Zum Vorschein kam ein Zimmer, dass Malina sich nie in ihrem Leben gewagt hätte zu erträumen.
Eine Wand war in einem wunderschönen dunklen Blauton gestrichen, daran stand ein großes Kingsize Bett mit vielen Kissen darauf. Am Fuße des Bettes lag ein schwarzer kuscheliger Teppich und ein goldener moderner Kronleuchter hing direkt darüber. An der blau gestrichenen Wand hing ein großes Foto vom Meer. Und neben dem Bett stand jeweils rechts und links ein kleiner Nachtisch aus Glas mit einer Lampe darauf. In einer Ecke des Zimmers stand eine große schwarze Frisierkommode mit allem was man benötigte. Und in einer anderen, war eine wunderschöne Leseecke eingerichtet worden. Ein gemütlicher dunkelblauer Sessel, mit einer goldenen Stehlampe und daneben stehend ein großes schwarzes Bücherregal.
Malina ging einige Schritte weiter in den Raum, um alles noch genauer zu betrachten. „Ich hoffe, es gefällt dir.", „Francessca ... ich weiß gar nicht was ich sagen soll! Danke! Es ist unglaublich!", sie drehte sich zu der Italienerin um und umarmte sie stürmisch. „Es ist einfach perfekt!", „Das freut mich riesig!", Francessca lachte herzlich und befreite sich aus der Umarmung. „Du hast wie schon vorhin erwähnt ein eigenes Bad und ein Ankleidezimmer, die liegen jeweils hinter den Türen dadrüben.", sie zeigte auf zwei dunkle Türen an der rechten Wand des Zimmers. „Außerdem grenzt an das Zimmer noch ein kleiner Balkon. Den musst du dir allerdings in den nächsten Tagen noch mit Matteo teilen, da sein Zimmer direkt neben deinem ist. Und sein Zimmer hat auch einen Zugang zu dem Außenbereich. Meist trainiert er aber eher im Fitnessstudio oder ist im Pool, statt da draußen die Sonne zu genießen. Du dürftest also deine Ruhe haben.", „Vielen Dank Francessca!"

Die beiden Frauen gingen nach dem Rundgang im Obergeschoss in die unterste Etage zurück und Francessca zeigte ihr dort noch die große und geräumige Küche und das Esszimmer. Dann gingen sie noch ins Wohnzimmer und in das größte Bad des Hauses. „Dadurch das fast jedes Schlafzimmer ein eigenes Bad besitzt, ist das hier leider kaum in Benutzung. Aber falls du mal ein ausgiebiges Bad nehmen möchtest, könntest du es hier machen. Denn dein Bad hat leider nur eine Dusche.", „Die Dusche müsste zwar ausreichen, aber es ist auf jeden Fall auch gut zu wissen, dass es eine Badewanne gibt.", „Ach und bevor ich es vergesse. Deine Mutter schrieb mir, dass du auch gern zeichnest.", „Ab und an, wenn ich Zeit dafür habe.", gab Malina etwas leiser von sich. „Hier im Erdgeschoss ist noch ein komplett leeres Zimmer vorhanden. Weshalb ich mir herausgenommen habe, dir eine Staffelei und alles an Malutensilien zu besorgen. Also falls du einmal deiner Kreativität freien Laufen lassen möchtest, könntest du es dort machen. Das Zimmer ist direkt neben der Küche.", „Danke Francessca! Ich weiß gar nicht, wie ich das alles verdient habe?", „Du kümmerst dich in nächster Zeit um meine Tochter, weil ich zu viel Arbeite. Dafür hast du einfach alles verdient Malina!", „Danke!", „Aber jetzt stell ich dir endlich die anderen vor. Wenn mich nichts täuscht, sind die schon wieder im Pool.", Francessca grinste breit und steuerte die Terrasentür im Wohnzimmer an.

Die Dunkelhaarige betätigte die Klinke, öffnete die Tür und ging auf die große Terrasse raus. Draußen hörte man schon das süße Gekicher von der kleinen Mariella und das tiefe Lachen ihres Aufpassers.
Auf dem Weg zum Pool bestaunte Malina den großen Garten, der an die Villa grenzte. Überall waren herrlich duftende Blumensträucher und die gleichen beschnittenen Zypressen, wie schon an der Einfahrt. Von der Terrasse herunter ging ein kleiner Anstieg herunter zu einer großen Wiese, dort war auch der Pool schon zu sehen.
Schon von weiten begutachtete Malina die beiden Spielenden. Zuerst betrachte sie Mariella. Das kleine Mädchen hatte einen kurzen schwarzen Bob und ihr Haar hing ihr nass vom Kopf herunter hing. Sie trug einen grünen Badeanzug mit weißen Punkten darauf und plantschte mit einem Schwimmreifen, der wie ein Hund aussah. Sie spritzte freudig den großen Mann vor sich nass. Bei dem Anblick von diesem stockte Malina der Atem. Matteo war mit seinen nassen etwas längeren schwarzen Haaren und den vielen Tattoos an Armen und Oberkörper ein richtiger Hingucker. Er war sehr muskulös und bei jeder kleinsten Bewegung spannten sich die unzähligen Muskeln an.
Bambina, Mama ist wieder zu Hause! Und schau mal wenn ich mithabe!", rief Francessca laut neben ihr und riss Malina damit aus ihrer Schockstarre. Augenblicklich lagen zwei strahlend grüne Augen auf ihr und sie hatte Mühe ihre eigenen von dem Italiener abzuwenden. Sie war wie gebannt von diesen wunderschönen Augen. Sie richtete schnell den Blick Richtung Boden und folgte schnellen Schrittes Francessca. Danach sah sie dabei zu, wie Mariella so schnell es nur ging mit ihrem Hundeschwimmreifen Richtung Pooltreppe schwamm. Sie streifte sich schnell den Reifen ab am Ufer und rannte auf die beiden Frauen zu.
„Malina! Endlich bist du da!", die Kleine rannte geradewegs auf sie zu und fiel ihr um die Beine. Dabei wurde zwar ihre Kompressionsstrumpfhose nass, aber das war ihr in dem Augenblick egal. „Hallo kleine Bambina! Ich freue mich auch, endlich dazusein.", die beugte sich herunter und umarmte Mariella. Als sie sich wieder aufrichtete, hörte Malina wie jemand aus dem Pool stieg und musste augenblicklich in die Richtung sehen. Matteo stieg langsam aus dem Wasser heraus und wieder konnte Malina bei jeder Bewegung das Spiel seiner Muskeln beobachten. Er strich sich die längeren Strähnen seiner Haare mit beiden Händen nach hinten, dabei tropfte das Wasser von seinem Gesicht herab. Das Poolwasser lief langsam an seiner muskulösen Brust herab zu seinen definierten Bauchmuskeln, weiter herunter zu dem V über seiner blauen Badehose. Tattoos schmückten seinen rechten Arm und seine komplette rechte Oberkörperseite. Und Malina erkannte sogar eine kleine Narbe unter seinem rechten Auge, als Matteo aufsah. Um so näher er kam, umso mehr Details erspähte Malina an ihm. Kurz vor ihnen blieb er stehen und wandte sich zuerst an Francessca. „Tante, schön dass ihr da seid. Mariella war sehr artig und wir hatten viel Spaß, nicht war Pupa?", er zwinkerte in Mariellas Richtung. Diese löste sich von Malina und sah freudig zu ihrem Cousin. „Und ob! Mama, Matteo hat mir den coolen Schwimmreifen gekauft!", „Matteo! Du sollst ihr doch nichts kaufen!", „Tut mir Leid Tantchen, ich konnte ihr einfach nicht widerstehen.", er hob entschuldigend die Arme nach oben.
„Jetzt ist es ja sowieso zu spät. Aber beim nächsten Mal rufst du vorher an, bevor du ihr was kaufst.", sagte sie mit einem leicht mahnenden Ton zu ihrem Neffe. „Natürlich Tantchen! Ich werde mich mal umziehen gehen, wir sehen uns zum Abendessen.", er gab Francessca einen sanften Kuss auf die Wange und wollte sich gerade abwenden. „Warte Mati! Ich will dir erst noch Malina vorstellen, dass Au-Pair-Mädchen.", Matteo blieb in seiner Bewegung stehen und drehte sich langsam zu Malina. Er musterte sie von oben bis unten, dabei sah sie ihm tief in die Augen. Diese waren von so einem kräftigen Grün, dass sie vorher noch nie gesehen hatte. Um die grüne Iris war noch ein leichter haselnussbrauner Rand zu erkennen und natürlich die Narbe.
„Oh natürlich. Buon pomeriggio Bella Donna.", er nahm ihre rechte Hand und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. Dabei sah er ihr tief in die Augen.

Mine - Das Leben mit einem Mafia BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt