...the Arena

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Die Universität der neuen Generation junger Götter ist mehr als ein endlos langer Titel- sie öffnet ihre Türen für die Nachfolger der mächtigen Götter nur ein mal alle hundert Jahre.

Erst nach dem College und mit Anbruch des 25 Lebensjahres werden die jungen Thronfolger der angesehenen Houses of Gods hier vollständig ausgebildet- ihr letzter Schritt bis an die mächtigen Sitze der Unternehmensräte und Parlamente.

Zum einen geht die Lehre an der Universität mit der modernen Zeit- sie lernen Politik, Wirtschaft, Literatur und die Naturwissenschaften. Zum anderen folgt sie natürlich auch den Traditionen des antiken Griechenland.

Sie lernen die Gezeiten nach der Magie der Horen, die Geschichte der Helden von Troja und die Wissenschaft des Äther. Nicht zu vergessen: Die Sportkämpfe in der Arena.

Jeder Student kann eine Disziplin auswählen, in der er sich heute beweisen muss.

Hierbei geht es nicht nur darum, seine übermenschliche Stärke als heranwachsender Halbgott zu beweisen. Es geht vielmehr darum zu zeigen, wer man ist- und wer man sein will.

"Zeigt mir, weshalb ihr euren Platz im Haus der Götter einfordert, und wofür.", hatte die Direktorin ihnen an diesem Morgen verkündet.

GRAYSON steht schon in den frühen Morgenstunden in der Arena.

Er lockert seine breiten Schultern und bindet sich das längere, schwarze Haar zu einem Zopf zusammen.

"Keegan!"

Beim Klang seines Nachnamens wirft er einen fragenden Blick zur Seite, wo ihm einer der Studenten zuwinkt. Er ist groß und muskulös- und steht gemeinsam mit Geoffrey und ein paar weiteren Studenten bei den Speeren inmitten der Arena.

Mit einem verschwörerischen Lächeln folgt Gray seiner Einladung; er gesellt sich zu ihm und greift bewusst nach dem Speer, den Geoffrey die ganze Zeit schon beäugt.

"Morgen, Oliver.", begrüßt er den Studenten und testet das Gewicht des Speers in seiner Hand.

"Ich heiße Carlton.", verbessert dieser Gray höflich.

"Wusste gar nicht, dass du dich für eine Disziplin im Speerwerfen interessierst.", kommentiert Geoffrey und schüttelt arrogant seine dunkelblonden Locken.

"Tu ich auch nicht.", erwiedert Gray beiläufig und legt einen Arm auf Nicht-Oliver's Schulter, "Speere sind für diejenigen, die zu schwach sind, ein richtiges Schwert zu halten. Hier, ich denke, den wolltest du unbedingt.", er reicht Geoffrey den Speer.

Dieser nimmt ihn nun mit hochrotem Kopf entgegen.

"Ist aber eine deutliche Verbesserung, wenn man bedenkt, dass du eigentlich mit einer goldenen Harfe in der Hand geboren wurdest.", er schnieft trocken:

"Wenn hieraus nichts wird, unterstütze die Kämpfe gern mit deinem Gesang!", er schenkt Geoffrey ein hübsches Grinsen und klopft dem anderen Studenten nochmals auf die Schulter:

"Gutes Gespräch, Oscar!", damit wendet er sich von ihnen ab.

"Carlton!", ruft ihm der Student noch hinterher.

Wen interessierts.

Er entdeckt die feurig-roten Haare von Emilia aus dem Haus des Ares. Sie steht mit ihren Freundinnen bei der Sammlung an Schwertern.

Ihre Augenbauen sind in stiller Konzentration zusammengezogen, während sie gekonnt das Schwert zu ihren Seiten schwingt.

"Ich hatte schon Bessere.", schlussfolgert sie dann und hängt das Schwert zurück, "Das gilt übrigends auch für dich.", neckt sie Gray mit einem kurzen Blick über die Schulter, und er legt sich eine Hand auf's Herz:

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