...twisted game

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EZRA SHAW zieht seine Augenbrauen zusammen, die Arme vor der Brust verschränkt:

"Ist er okay?"

Grayson liegt auf der Couch im Aufenthaltsraum des Hauptgebäudes. Seine Augen sind geöffnet, aber von einer unheilvollen Schwärze erfüllt.

"Der wird schon wieder, ich kann ihn jederzeit zurück holen.", Wyn schnieft trocken, beide Hände in den Taschen seines langen Mantels.

"Wo hast du seine Seele hingeschickt?", fragt Ezra, ohne den Blick von Gray abzuwenden.

Wyn zuckt mit den Schultern: "In den Tartaros."

Ezra keucht ungäubig: "Du hast ihn-"

"Jupp."

"In den-"

"Jupp."

"Hol ihn zurück!", ruft er fassungslos.

Wyn atmet tief durch und begegnet seinem Blick. Ezra studiert den unentschlossenen Ausdruck auf seinem blassen Gesicht.

"Ich hasse es, wenn du leidest.", erwiedert Wyn schließlich, seine Augen wandern über Ezra's Hals bis zu den Unterarmen, die zuvor mit dunklen Striemen der Blitze gebrandmarkt wurden.

Ezra schluckt schwer:

"Gray war nicht er selbst. Du hast den Ausdruck in seinen Augen gesehen...er hat die Kontrolle verloren."

Wyn blick zu Boden: "Ich weiß."

"Wir haben viele dieser Phasen mit ihm durch.", erklärt Ezra.

Wyn schließt die Augen: "Ich weiß. Aber Ez...", er zögert einen Moment, und Ezra weiß, dass er nun wieder etwas mit ihm teilen wird, das keiner sonst wissen kann außer Wyn.

"Wann immer Gray die Kontrolle verliert, taucht er in einen Sturm von Gefühlen.", Tränen brennen in seinen dunklen Augen, "Und es besteht die Gefahr, dass er eines Tages nicht heraus finden wird."

Ezra's Blick fällt wieder auf Gray, und er presst die Lippen aufeinander.

Grayson trug immer schon eine gewaltige Wut in sich- manchmal fragt Ezra sich insgeheim, wie er damit funktionieren kann.

Meist kommt sie in Schüben und äußert sich auf seinem grimmigen Gesicht, seinen kalten Worten und brutalen Prügeleien. Doch manchmal wird ihm alles zu viel, und das innere Tor zu der Quelle seiner Wut öffnet sich. Wann immer das passiert, verliert er sich in einem zerstörerischen Chaos aus purem Thanatos.

Ezra hat es zum ersten Mal erlebt, als Gray von Finn's jahrelangem Missbrauch erfuhr. Sie waren im Wartezimmer des Krankenhauses, und die Überladung an Elektrizität sprengte sämtliche Lampen in der Abteilung- ein Regen aus Scherben und kleinen Feuern, schreiende Krankenschwestern, und ein tödlicher Blitz in Gray's Hand, der darauf wartete, Finn's Onkel zu durchbohren- wäre er nicht schon verbrannt.

Erst vor einem Monat hat er Geoffrey in der Arena halbtot gegrillt, und jetzt das?

Der Triggerpunkt war jedoch immer derselbe: Finn.

Was ist gestern Nacht passiert?

Bevor Ezra etwas erwidern kann, legt Wyn eine Hand auf Gray's blasse Stirn und holt ihn zurück.

Das Schwarz seiner Augen wird allmählich von Gray's hellem Grau erfüllt und er keucht schwer.

Seine Brust hebt und senkt sich, bevor er sich auf der Couch aufsetzt:

"Fuck!", er greift nach Ezra's Arm, "Ez, bist du okay?!", seine Augen sind weit aufgerissen.

Ezra beißt sich auf die Lippe und nickt knapp: "Ich bin okay."

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