Kapitel 23

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Ein glockenhelles Lachen weckte mich.

„Lach nicht. Du weckst ihn noch." flüsterte jemand und die Matratze gab leicht zu einer Seite nach. Vorsichtig schielt ich durch meine Wimpern zu den 2 Kids, die sich über mich hermachen wollten. Vorsichtig packte ich den kleinen, der zu mir aus Bett gekrabbelt und schmiss ihn hoch. Lachend floh er hoch, unten wieder angekommen legte er seine Arme um mich.

„Nah kleiner. Warte ... bist du größer geworden, Josh?" Seine Beine lagen viel tiefer, als ich es in Erinnerung hatte. Mich aufsetzten, betrachtete ich die beiden.
„Mike, deine Haare verdecken dir dein ganzes Gesicht." Lächeln strich ich Mike die Haare aus dem Gesicht, der neben dem Bett stand.
„Lara rennt ihm schon seit Wochen mit der Schere hinter." Sagte Josh, der es sich in meinem Schoß bequem gemacht hatte, meine Arme um sich wickelnd.
„Wieso hast du das den nicht zugelassen? Siehst du überhaupt noch was?" Grinsen versuchte ich theatralisch hinter die Haare zu schauen. Mike grinste zurückhaltend.

„Er wollte sich die Haare nicht schneiden lassen, solange du nicht wieder da bist. Er mag es, wie du seine Haare schneidest. Lara macht immer alles zur kurz. Schau."
Demonstrativ zeigte mir Josh seinen Hinterkopf, wodurch er mir seine Stoppel zeigte, die deplatziert lange und kurzen Stellen aufwies.
„Bist du dir sicher, dass sie dir nicht einen deformierten Blitz oder so rein rasieren wollte?" Achselzucken rappelte sich Josh auf, da sein Magen demonstrativ anfing zu knurren.
„Was weiß ich. Kommst du frühstücken?" Das war so typisch Josh, das ich mir das Lächeln kaum verkneifend konnte, sein Magen war seine Hauptmotivation. Nickend schob ich meine Beine über den Bettrand. Ich trug noch immer die gleichen Klamotten, die ich seit gestern anhatte. Die konnte ich auch später noch wechseln.

In voller Vorfreude aufs Frühstück lief Josh schon zur Tür, bevor er merkte, dass Mike nicht wie gewohnt folgte. Er stand wie erstarrt neben mir am Bett, den Blick auf mich gerichtet.
„Mike, was ist los?" Fragend rüttelte der kleinere der beiden rüttelte den größeren am Arm, bevor er seinem Blick folgte.
„Linus, was ist mit deinem Nacken?" Rutschte es Josh heraus.
Mein Blick huschte zum Spiegel, der an einer Wand hing. Der Biss, vorsichtig legte ich meine Hand auf die stark geschwollene Wunde. Der Ausschnitt meines Oberteils war weit nach unten gerutscht und das Pflaster hatte ich ja auch nicht mehr drauf. Die Besorgnis der beiden war ihnen regelrecht vor die Stirn geschrieben.
„Es verheilt noch macht euch keine Sorgen. Josh, bring mir bitte den Verbandkasten aus dem Badezimmer." Hastig huschte Josh zum Badezimmer, ohne den Blick von uns zu lösen.
„Mike komm her. Schau mich an, mir geht's gut." Mit glasigen Augen trat er näher, die Hände an seine Brust gepresst.
„Wie wärs, du hilfst mir, das Pflaster darauf zu machen, dann darfst du beim Essen bei mir auf dem Schoß sitzen." Das war das Einzige, was ich momentan zu bieten hatten. Josh schleppte den größten Verbandskasten, an, der er hatte finden können. In der Hoffnung viel hilft viel. Ihm erklärend, welches am besten wahr, sah ich zu, wie Mike überlegte.

Zögerlich nahm er schlussendlich das Pflaster, das Josh ihm reichte. Vorsichtig wischte er mit einem Jodtuch über die Wunde, wie ich es ihm erklärte, bevor er langsam das Pflaster aufbrachte. Ich ließ ihm seine Zeit, es war für mich nur ein leichtes zwicken, ein ziehen in meiner Nackenmuskulatur. Die Schmerzen waren periodisch und momentan schien der Biss, mir meine Ruhe zu lassen.
Er kletterte auf Samtpfoten vom Bett herunter, wo, fast schon automatisch, Josh seine Hand nahm. An der Tür warteten sie, bis ich mich doch noch umgezogen hatte und kurz auf Klo war. Meine Wahl war wieder auf einen Rollkragen gefallen. Ich wollte nicht noch mehr Kindern Angst machen.
Gemeinsam liefen wir die Treppe runter, wir waren die einzigen auf den Fluren. Man hörte die meisten schon von draußen. Eine Begeisterungswelle durch meine eigene Anwesenheit schwappte durch den Frühstücksraum als ich die Tür öffnete. Die meisten riefen mir ein lautstarkes „Guten Morgen, Linus." zu. Die anderen Kinder winkten mir nur, mit vollen Mündern grinsend, zu beschäftigt mit Essen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 2 days ago ⏰

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