Kapitel 12

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Die Tage vergingen und Sam war dauergeil geworden. Was mich aber nicht davon abhielt, nicht mit ihm schlafen zu wollen. Es klappte so einfach nicht. Ich durfte keine heftigen Worte brauchen, ihn nicht auspeitschen und ihn nicht so hart ficken. Es war einfach nicht mein Sex. Mein Sex war mit Andy. Er war mit mir auf einer Ebene. Was man von Sam nicht sagen konnte.
Da Sam nicht aufhörte, befriedigte ich ihn mit Blow- und Handjobs. Ich wollte nicht mit ihm schlafen, es war einfach nicht richtig. Es war nicht, wie ich wollte. Und wenn ich es so machen würde, wie ich wollte, würde er es nicht mögen.

"Ach komm schon?", durchlöcherte Sam mich schon wieder. "Nein, sorry, aber ich mag echt nicht." Seine Augen wurden traurig. "Na schön." Zum Glück liess er es dabei.

Die Türglocke erklang und ich stand mühsam auf. Öffnete sie. Braune Kurze Haare, die zur Seite gestylt waren, konnte man erkennen. Dunkelbraune Augen schauten mich an. Unweigerlich grinste ich ihn an. "Hey! Alles klar?" Er strahlte über beide Ohren. "Hey. Ja, bei dir auch?" Schon war er eingetreten. Sam, der neugierig (und eifersüchtig) war, trat zur Eingangshalle, um zu sehen, wen ich denn begrüsste.
Ich sah Devin kurz an, als Sam eintrat und zog scharf die Luft ein. Er hatte diesen Blick. Ich kannte ihn nicht. Ich hatte ihn nie gesehen. Aber das war kein gutes Omen, für mich. Sam gefiel Devin, das spürte ich. Und es nervte mich weniger als erwartet. "Jonah? Willst du uns nicht vorstellen?", bat mich Devin. Ich nickte. "Sam, Devin, Devin, Sam." Sie schüttelten sich die Hände. Schnell wollte ich ablenken. "So Leute! Wollt ihr was trinken?" Devin nickte, Sam lief stumm neben mir her.

Der Abend wurde immer komischer. Sam war still. Ungewöhnlich für ihn. Aber ich wusste auch warum. Er war immer noch beleidigt, weil ich nicht mit ihm schlafen wollte.

"Ding Dong!", klingelte es heute schon zum zweiten Mal. Ich wusste, das war kein gutes Zeichen. Aber an die Tür musste ich trotzdem gehen. Ich machte mich auf alles gefasst. Ausser darauf, was mich gleich erwartete.
Ich öffnete die Tür, ohne durch den Spion zu sehen.
Meine Luft schnürte sich zu, als ich zwei grüne Augen erkannte. Ein eingefallenes Gesicht, welches früher noch eine so schöne Rundung hatte. Er hatte extrem viel abgenommen. Ass er denn nichts mehr?

Maybe TomorrowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt