Kapitel 39

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Tw: Selbstverletztung

Es wird viele Time skips geben, weil ich aus dieser Phase von Nex herrausschreiben will. Aber wir haben die 600 Sterne erreicht also belohnen ich euch, mit einem extra langen Kapitel.

(Dieses Kapitel hab ich testweise von Chat gbt korregieren lassen. Wenn euch Besserungen oder sogar Verschlechterungen ausfallen; immer her damit!)

10. Januar

Nex~

Ich wachte mit einem fürchterlichen Muskelkater auf. Es roch herrlich nach dem Kamin, der nebenan brannte, und ich fühlte mich dennoch so leer, als würde jemand mein Herz in seinen Händen halten und damit herumspielen. Severus war auch nirgendwo zu sehen. Vorsichtig richtete ich mich auf, während ich mich umsah. Ich lag in einem großen Bett mit geschmacklosem Bettbezug. Das Zimmer, in dem ich geschlafen hatte, war leer und traurig eingerichtet. Ein paar Zettel flogen im Raum herum, und die Wände waren aus Stein. Es war so kalt hier.

Ich bemerkte, dass ich immer noch nackt war und erschrak. Mein Professor hätte meine Narben sehen können! Meine Wangen wurden ganz heiß, und mir war plötzlich unwohl im Magen. Hat er –? Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Er sollte nicht denken, dass ich durchgeknallt bin. Würde er jemandem davon erzählen? Warum hatte ich meine Wunden nicht mit Heilsalben behandelt?

Ah...,

weil ich dafür zur Krankenstation muss. Genervt verdrehte ich die Augen.

Auf wackelnden Beinen stand ich auf und erblickte sofort meine Kleidung sorgfältig auf einem Stuhl gefaltet. Schnell zog ich mich an und betrat das Wohnzimmer, wo mein Professor Zeitung las. "M-morgen, Professor", murmelte ich, während sich mein Magen einmal umdrehte.

Auch er schien etwas zögerlich zu antworten. „Sie haben Glück. Heute fällt der Unterricht aus, Miss Johnsen." Erleichtert atmete ich aus, als er sich umdrehte und ging. Er wusste nichts. Ich musste ab jetzt vorsichtiger sein! Noch einmal durfte ich so etwas nicht machen. Ich würde das Ganze mit Illusionszaubern überdecken müssen. Dafür müsste ich wohl in die Bibliothek gehen und Nachforschungen anstellen.

Erzählersicht~

Nex hielt sich nicht an ihr selbst gestelltes Versprechen. Spätestens ab dem Punkt, wo ihr Professor sie im Unterricht wieder komplett ignorierte, saß sie wieder im Badezimmer auf dem Boden. Severus hingegen plagten Alpträume und ein schlechtes Gewissen. Einige Wochen vergingen, wo sie kaum miteinander redeten und sich nur gelegentliche Blicke trafen. Noelle bemerkte, wie Nex wieder einmal immer trauriger wurde.

Es war für Noelle mehr als offensichtlich, dass Nex etwas für ihren Professor übrig hatte, und zu ihrer Besorgnis ging es Professor Snape nicht anders. Ständig sah sie, wie die beiden sich Blicke zuwarfen, doch die beiden hatten aufgehört zu reden. Nicht mal mehr im Unterricht stritten sie oder zankten sich. Und heute entdeckte Noelle etwas, was sie übel werden ließ.

Nex~

„Ich putze das Badezimmer, Nex. Kannst du hier bitte den Staub wegmachen? Ich musste schon den ganzen Tag niesen", bat Noelle mit einem müden Lächeln. Wir beide hatten die ganze Nacht nicht geschlafen, weil sie mich mit Fragen durchlöchert hatte. Ihre Sorge alle Ehre, jedoch nervte es einfach nur noch. Sah man nicht, wie es mir ging? Musste man fragen, wie es mir ginge? Ich wollte nicht mit ihr reden. Mit niemandem. Außer mit Severus. Was würde ich geben, um in seinen Armen zu schlafen? Was würde ich alles geben, um in seinen Augen so zu sein, wie er es in meinen war?

Noelle ging mit ihrem Zauberstab bewaffnet in unser Badezimmer, während ich den Staub in unserem Zimmer wegzauberte. Mir fiel auf, wie unordentlich meine Seite war, und dass unser Zimmer es definitiv nötig hatte, gereinigt zu werden. Mit einer angeekelten Grimasse hob ich ein altes Taschentuch hoch, das von Noelle war. Sie hatte Nasenbluten bekommen vor ein paar Tagen, und wir hatten wohl in der Panik völlig vergessen, wieder sauber zu machen.

Severus Snape -Darf man das? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt