Wahrheit oder Pflicht (Bob x Peter)

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Bob pov

Peter und ich fahren zu Justus und ich muss unterwegs meine Tränen zurückhalten.
Mein Vater hat es ja noch ganz gut aufgenommen, aber meine Mutter war alles andere als begeistert.
Etwas anderes hatte ich zwar sowieso nicht erwartet, aber es tut trotzdem weh.
Immerhin hat unser bester Freund uns zu sich eingeladen, weil Tante Mathilda und Onkel Titus heute noch ins Theater gehen.
Wir hatten lange keinen Jungsabend mehr und können Justus da dann auch direkt von uns erzählen.
Er kann sich das zwar eigentlich schon denken, weil er von unseren Gefühlen weiß, aber vielleicht freut er sich trotzdem es zu hören.

Ein paar Minuten später schließen wir schon unsere Fahrräder an.
,,Bist du aufgeregt?", fragt mein Freund mich als ich kurz zöger zur Haustür zu gehen.
,,Nur ein bisschen.. aber ich weiß, dass das dumm ist. Justus hat uns ja irgendwie auch versucht zusammenzubringen.", stelle ich fest.
,,Genau."
Peter legt seine Hände an meine Hüfte und küsst mich liebevoll und genau in diesem Moment öffnet sich die Haustür.
Tante Mathilda ist ganz schick zurechtgemacht.
Sie trägt ein Dunkelrotes Abendkleid mit passenden Ohrringen.
Sogar Onkel Titus trägt einen Anzug und eine Fliege.
Hinter ihnen steht Justus, der sich Anschein noch von ihnen verabschieden wollte.
Und sie alle starren uns mehr oder weniger verblüfft an.
Wir lösen uns peinlich berührt voneinander.
,,Ähm.. Wir wollten gerade klingeln.", nuschel ich.
,,Na wenn das so ist, kommt dich rein.", bietet Mathilda lachend an.
,,Früher oder später mussten wir euch einfach mal erwischen. Ich will gar nicht wissen wie oft das Justus schon passiert ist."
Peter und ich sehen uns verwirrt an.
Anscheinend denkt ja fast jeder, dass wir schon ewig zusammen sind.
Trotzdem lassen wir es unkommentiert.
Jetzt zu diskutieren, würde sowieso nicht viel bringen.
Also wünschen wir den beiden einfach nur viel Spaß und gehen dann mit Justus in das Wohnzimmer.
,,Ihr seid also endlich zusammen?", fragt er direkt.
Wir nicken etwas schüchtern.
,,Gut. Was wollen wir heute machen?"

Genauso sollte das meiner Meinung nach immer Ablaufen.
Es wird kein riesiges Ding draus gemacht, sondern einfach akzeptiert und hingenommen.
Wenn meine Mutter doch bloß auch so denken würde..