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Bob pov

,,Mom, Dad, ich gehe zu Peter und übernachte dort! Ich schreib euch morgen früh nochmal wann ich wiederkomme.", rufe ich aus dem Flur, während ich meine Schuhe zubinde.
Ich könnte schwören, meine Mutter genervt seufzen zu hören.
Sagen tut sie allerdings nichts mehr, seit dem mein Vater ein ernstes Wort mit ihr geredet hat und gedroht hat sich von ihr zu trennen, wenn sie mich nicht so akzeptiert wie ich bin.
Dafür bin ich ihm wirklich dankbar.
Die Wochen davor waren echt der blanke Horror.
Ich musste mir die ganze Zeit homophobe Sprüche anhören, mir hübsche Mädchen ansehen und musste einmal sogar mit ihr in die Kirche gehen.
Zum Glück setzt mein Vater sich für mich ein und sorgt dafür, dass sie mich größtenteils ignoriert.
,,Tschüss mein Junge, viel Spaß und pass auf dich auf!", ruft er mir noch hinterher bevor ich das Haus verlasse.

Peters Vater hat mich in den letzten drei Monaten schon gefühlt als seinen Schwiegersohn akzeptiert und nennt mich auch meistens so.
Wir treffen uns fast nur bei meinem Freund, weil wir keine blöden Sprüche von meiner Mutter abbekommen wollen und wir bei mir Zuhause die Tür auf lassen müssen.
Das ist ganz schön nervig wenn man bedenkt, wie viel wir eigentlich rummachen.
Bis jetzt sind wir irgendwie noch nicht weitergegangen, weil keiner sich traut den nächsten Schritt zu machen, aber ich hab das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert.
Immerhin haben wir es bevor wir zusammengekommen sind schon getan.
Zumindest mit dem Mund.
Ich werde ein wenig rot wenn ich daran zurück denke.
Es war echt schön, aber im Nachhinein frage ich mich wirklich was uns da geritten hat.

Justus ist ein bisschen genervt, weil wir uns in seinen Augen in letzter Zeit zu sehr voneinander ablenken lassen, aber wir haben ihm versprochen das wieder in den Griff zu kriegen.
Auch wenn ich momentan selbst nicht daran glaube.

Ich höre meine Lieblingssongs während ich mit dem Fahrrad zu Peter fahre und denke mal wieder über Gott und die Welt nach.
Es ist so schön endlich mit Peter zusammen zu sein.
Ich war glaube ich noch nie so glücklich.
Und als ich endlich da bin, steht Peter schon vor dem Haus.
Wahrscheinlich hst er mich durch das Fenster gesehen oder mein Fahrrad gehört.
Er breitet seine Arme aus und ich lasse den Drahtesel achtlos auf dem Boden fallen um ihm entgegen zu springen.

Wollt ihr Peter oder Bob als top?
Ich tendiere zu Peter

Wahrheit oder Pflicht (Bob x Peter)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt