KW 50 | Das Wunder von Weihnachten

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Vielen Dank an RavenRabenklaue für diesen weihnachtlichen OneShot mit einer subtilen Prise Spock aus dem Star Trek Universum. Auch wenn ihr mit den Fandom sonst nichts am Hut habt, ist der Short sehr gut zun verstehen und sehr süß gemacht. Und er ist eine wunderschöne Analogie auf unsere Gesellschaft, in der jeder sich willkomen und wertgeschätzt fühlen sollte, auch wenn er von einem anderen Planeten zu kommen scheint. Jetzt aber los: 

„Ach, kommen Sie schon Spock! Das Labor kommt auch drei Tage ohne Sie aus", probierte Jim noch ein weiteres Mal seinen ersten Offizier zu überzeugen, den angebotenen Besuch auf der Erde wahrzunehmen

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„Ach, kommen Sie schon Spock! Das Labor kommt auch drei Tage ohne Sie aus", probierte Jim noch ein weiteres Mal seinen ersten Offizier zu überzeugen, den angebotenen Besuch auf der Erde wahrzunehmen. Doch dieser ließ sich nicht beirren. Mit seinem üblichen, emotionslosen Gesichtsausdruck antwortete er bloß: „Ich verstehe nicht, was dieser Landgang mir nützen sollte. Für den Empfang habe ich bereits zugesagt, da meine Anwesenheit dort schließlich erwartet wird. Doch danach werde ich unverzüglich auf die Enterprise zurückkehren und mich weiter meiner Forschung widmen. Im Gegensatz zu ihnen und den anderen menschlichen Mitgliedern der Besatzung bin ich nicht auf der Erde aufgewachsen und sehe daher keinen Anlass den Planeten zu besuchen."

Doch Jim gab nicht auf: „Aber die Erde ist doch auch ein Stück weit Ihre Heimat und jetzt zur Weihnachtszeit..." Aber Spock unterbrach ihn: „Mein Heimatplanet ist Vulkan, nicht die Erde und ich zelebriere das Weihnachtsfest nicht. Es erscheint mir von meinem Standpunkt nicht logisch, die Jahrtausende zurückliegende Geburt des Propheten einer Religion, der ich nicht angehöre, zu feiern. Außerdem stehe ich kurz vor dem Durchbruch bei einem meiner Experimente und würde dieses..." Dieses Mal war es Jim, der seinem Freund das Wort abschnitt. Er blickte fest in die braunen Augen, welche ihn mit der üblichen vulkanischen Emotionslosigkeit ansahen. „Ja, ja. Ich weiß sie sind Vulkanier. Aber Ihre Mutter ist ein Mensch. Wollen sie ihren Planeten, ihre Kultur, nicht kennen lernen?"

Noch bevor Spock etwas erwidern konnte, sprach der Captain weiter: „Die irdische Kultur ist doch auch ein Teil der Ihren, Spock! Außerdem ist Weihnachten doch schon lange so viel mehr als ein religiöses Fest. Es feiert man schließlich nicht nur um die Geburt Christi, sondern auch wichtige Werte, wie Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Liebe. Ich bitte sie, Spock. Nur diese zwei Tage! Ich werde Ihnen alles zeigen! Danach werde ich sie nie wieder irgendwohin mitschleppen, wo sie nicht hinwollen! "

Bis zum Zerreißen gespannt sah Jim Spock an. In der Theorie hatte er es ihm auch befehlen können. Schließlich war er der Captain und Spock verweigerte nie Befehle, doch Jim sah in Spock einen Freund und wollte seine Macht nicht missbrauchen. „Wenn das so ist, werde ich Sie wohl begleiten", antwortete Spock schließlich und Jim hätte Freudensprünge machen können. „Sie lassen sich ja ohnehin nicht von Ihrer Meinung abbringen. Auch wenn diese höchst unlogisch ist, Captain." „So sind wir Menschen nun mal", erwiderte Jim mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Höchst unlogisch."

Während des gesamten Wortwechsels hatte er den Augenkontakt nicht einmal unterbrochen. Dafür war der Blick seines Freundes viel zu, um es in dessen Worten auszudrücken, faszinierend. Zwar legten Vulkanier großen Wert darauf, ihre Emotionen für die Außenwelt und auch für sich selbst unter Verschluss zu halten, damit diese bloß nicht mit ihrer allzu verehrten Logik in Konflikt kamen, doch hatte Jim bereits häufiger einen kleinen Funken Gefühl in Spocks Auftreten gefunden, wo andere nichts gesehen hatten. Vielleicht übten Spocks braune undurchdringliche Augen deshalb so eine Faszination auf ihn aus. Er wollte nichts verpassen und manchmal hatte er das Gefühl ewig in diesen Augen suchen zu können.

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