Kapitel 9

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Lilith

Acht Monate ist es her, seit dem ich das letzte Mal in Hogwarts war. Irgendwie fühlt es sich so anders an als ganz am Anfang. Irgendwie habe ich mich so sehr an das Leben hier gewöhnt, dass ich kaum an die Zauberwelt denke. Und an meine Freunde, vor allem Draco. Es tut mir weh das zu sagen, es ist so viel passiert in letzter Zeit. Ich bin so mit meiner Gruppe zusammengewachsen das ich es mir ehrlich gesagt nicht mehr vorstellen kann nach Hogwartrs zurückzukehren. Am liebsten würde ich es auch nicht. Hier fühlt sich das Leben so normal an, ich habe keine Angst das mich irgendein komischer Typ schnappen kann und mich dann töten könnte. Es ist so sorgenfrei. Was ich immer noch nicht glauben kann, ich habe Draco losgelassen. Ich weiß wir werden uns so eine lange Zeit nicht mehr sehen, vielleicht ist das auch besser so. Vielleicht können wir uns einfach nicht lieben, das Schicksal wollte es so. Alles was passiert hat einen Grund und anscheinend hat mich das jetzt so krass getroffen, die ganze Situation das ich endlich weiß wie mein Leben später aussehen sollte. In der normalen Welt, hier, bei meinen Freunden. Nicht da wo ich umgebracht werden könnte.

"Könnte ich reinkommen?"

Heute ist der Tag wo Dumbledore bei uns ist, um sicherzugehen das alles gut läuft. Immer wenn er kommt, erinnert er mich an Draco, ich weiß nicht wieso. Seit guten fünf Monaten habe ich nichts mehr von ihm gehört. Irgendwie fühlt es sich gut an. Aber er ist immer noch mein Freund und es fühlt sich schwer an, weil ich nicht mit ihm Schluss machen kann. Ich kann nicht mit einem guten Gewissen irgendwas mit Nathan starten, das ist Schwachsinn. Nur weil ich kein Kontakt habe zu Draco. Ich habe nicht mal das Gefühl, etwas noch für ihn zu empfinden. Ich mag Nathan, liebe ihn zwar nicht, aber hier habe ich gemerkt das keiner irgendwie eine Beziehung hat wo man sich richtig liebt. Das ist einfach ein Wettbewerb und ich will nicht schlechter sein. Wäre ich mit Nathan würde sich meine Beliebtheit vergrößern und die Chance für die Ballkönigin wäre höher als davor. Obwohl ich weiß, dass ich mit Nathan geh, da er mich bereits gefragt hat weiß ich absolut nicht ob ich Ballkönigin werde. Nicht, dass es für mich irgendeine Bedeutung hat, aber May und ich mögen uns absolut nicht und ihr größter Traum ist es Ballkönigin zu werden. Also muss ich etwas dagegen tun.

"Was wollen sie?"

In letzter Zeit wurde ich sehr unfreundlich gegenüber Dumbledore und Lupin. Ich weiß das sie mich am liebsten wegschicken würden, nur das können sie nicht, das wissen sie selber. Ich habe aber so keine Lust mit irgendjemanden von denen zu reden. Akzeptieren wollen sie das aber nicht. Jedes, verfickte mal wenn sie versuchen mit mir zu reden, wollen sie mich daran erinnern das ich eine Hexe bin, die nicht für immer hier leben wird. Daraus wird immer ein kompletter Streit, ich habe so die Schnauze voll von denen.

"Lass uns reden."

Er streckte seinen Arm aus. Ich weiß ganz genau was das heißt, er will mit mir apparieren. Oh nein, auf keinen Fall mache ich das. Ich lasse mich nicht auf den ein, er hat schon genug getan. Jetzt soll er mich dann wenigstens in Ruhe lassen. Er blieb stehen, genauso wie ich, anscheinend hatte er aber die Schnauze voll und nahm mich an meinem Arm und so apparierten wir weg. Ich wusste direkt wo wir sind. Hogwarts. Panisch schaute ich mich um, plötzlich kam wieder diese Angst in mir, dass mich gleich jemand schnappt und es dann vorbei ist. Dumbledore beruhigte mich und meinte, gerade wäre die ruhigste Zeit. In letzter Zeit wäre kein einziger schwarzer Magier in der Nähe von Hogwarts gesichtet, geschweige von Hogsmead. Ich schaute Hogwarts an, mein altes zuhause. Auf einmal kamen so viele Erinnerungen in mir hoch und mir wurde es warm ums Herz, Lange war dies nicht der Fall. Wir standen auf einen Hügel und irgendwie bekam ich wieder diese Sehnsucht. Ich muss hier weg, ich will nicht nochmal so werden wie am Anfang. Endlich habe ich angefangen damit zu leben und jetzt bringt der mich hier her. Einen kurzen Augenblick später apparierten wir in sein Büro. Nächstes Mal kann er mich davor warnen, apparieren ist echt ekelhaft. Dumbledore ging zu seinem kleinen Balkon, ich folgte ihm. Von dort aus konnten wir die Terrasse sehen, es war genau wie die von der ersten Party im fünften Jahr. Dort waren so einige. Auf einmal bemerkte ich meine ganzen Freunde, mein Herz stoppte als ich ihn sah. Sie lachten, waren glücklich? Alle haben sich miteinander verstanden, Harry mit Harry und Ron, Pansy mit Ginny und Luna. Es ist so als würden sich meine zwei Freundesgruppen zusammengefügt haben. Ich weiß nicht wieso aber mein Herz fühlte sich schwer an, ich verspürte lange nicht mehr so eine Traurigkeit.

WALKING DISASTER (Draco FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt