WALKING DISASTER (Draco FF)

Kapitel 10

Lilith

Gestern war einer der dümmsten Tage auf der Welt. Wie konnte ich nur so eine Dummheit machen? Ich liebe ihn doch und jetzt ist sowas passiert, er wird mir das nie verzeihen. Und jetzt muss ich zur Schule gehen, als wäre nie was passiert. Lupin hat mir angeboten zuhause zu bleiben und ich bin immer mehr überzeugt, dass ich das tun sollte. Wie soll ich heute Nathan in die Augen schauen nachdem das passiert ist. Mein Kopf ist eine komplette Katastrophe, ich weiß nicht wie das passiert ist. Oh mein Gott, ich muss endlich aufstehen mein Kopf platzt gleich. Ich nehme das Angebot von Lupin mit Herz an, heute bleib ich zuhause. Als ich nach unten ging um ihm Bescheid zu geben hörte ich wie Nathan und er leicht stritten. Was macht der Typ hier, ich wollte ihn heute auf gar keinen Fall sehen.

"Können wir bitte reden."

Lupin erklärte ihm erneut das würde nicht gehen, aber ich nickte einfach. So schwer das Gespräch auch wird ich kann ihn nicht einfach so stehen lassen, nachdem was gestern passiert ist. Ich muss ihm einfach erklären, was abläuft. Ich schaffe das, einfach ehrlich sein. Wir liefen in mein Zimmer und setzten uns beide aufs Bett. Diese Stille muss unterbrochen werden.

"Es tut mir leid wegen gestern. Ich war zu schnell, eigentlich sollte ich wissen dass das zu schnell für dich ist, nachdem du mir das mit deiner Vergangenheit erzählt hast. Bitte glaub mir, dass ich das nicht wollte."

Gut das er angefangen hat, ich wusste nämlich nicht mit was ich anfangen sollte. Jetzt weiß ich wenigstens das er nicht sauer oder so auf mich ist und das auf jeden Fall kein böses Blut da ist. Das bräuchte ich jetzt nämlich gar nicht und eigentlich mag ich ja Nathan, nur das es wirklich zu schnell ging und mein Herz immer noch nach Draco schreit. Nur das ich in der Nähe von Nathan immer schwach werde und denken das ich keine Gefühle mehr für Draco habe. Gibt es nicht irgendeinen Zauber der die Gefühle offenbart? Das wäre doch so viel leichter als das was gerade passiert.

"Ich brauche einfach Zeit, aber ich bin nicht sauer. Ich hoffe nur das jetzt kein böses Blut zwischen uns herrscht, das brauche ich nämlich gar nicht."

Er lächelte und nickte. Gut, das ist jetzt also auch schon fertig. Das schwierige steht nun vor mir: Draco Malfoy zu beichten, dass ich ihm fremdgegangen bin. Und wie ich das anstellen soll, bleibt mir ein sehr großes Rätsel. Er ist der, der jeden umbringen könnte der mich nur einmal anders anschaut als er sollte. Er ist der, der zwei Wochen lang nicht mit mir geredet hat, da ich mit jemand anders auf den Yule Ball gegangen bin. Er ist der, der sein Leben für ich riskiert. Ich bin so dumm, wieso habe ich das getan. Eigentlich ist es nicht ganz meine Schuld, wir haben uns seit fünf Monaten gar nicht mehr gesehen und da kann man doch mal Gefühle verlieren, vor allem als ich meine Vergangenheit losgelassen hab. Nein, was rede ich hier für eine Scheiße. Das was ich getan hab, hat keine Ausreden, das gibt es einfach nicht. Ich muss meine Gedanken irgendwie beieinander behalten, ich darf jetzt nicht irgendwie weniger achtsam sein, es gibt immer noch die Gefahr das irgendwas passiert. Durch das ganze Drama werde ich aber nun mal so, das ist ja das beschissene.

"Ich sehe das du komplett verloren bist. Gehen wir?"

Als ich fragte wohin, sagte er nichts sondern grinste nur. Eine gute Idee ist das glaube ich nicht wenn man das was gestern passiert ist in Betracht zieht, aber eine Ablenkung würde jetzt nicht schaden. Lupin war jetzt nicht so begeistert von der Idee, aber er wusste ganz genau wie es mir geht und mich nicht gehen zu lassen wäre einfach sehr dumm, vor allem für ihn. Wir fragten unsere ganze Gruppe was die davon hielten, heute zu schwänzen und die Antwort war natürlich eindeutig Ja. Welche 16 Jährigen würden nicht gerne schwänzen. Also holten Nathan und ich alle nacheinander ab und fuhren in eine andere Stadt: Las Vegas. Als Zoey die Idee vorgeschlagen hat, waren wir komplett anderer Meinung aber nach längerem überlegen konnte uns das doch nicht schaden. Heute ist Freitag. wir sind um sieben Uhr losgefahren und könnten gegen zwölf Uhr dort sein. Wir planen auch dort zu übernachten, falls wir ein günstiges Motel finden würden. Lupin wird mich umbringen, wortwörtlich. Aber wenn ich ihm vielleicht Bescheid sagen würde, wäre es nicht so schlimm. Also habe ich ihn angerufen als wir nach zwei Stunden angehalten sind.