36| wirbelnde schneeflocken

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c o d y a n

eat your young- hozier

Stella war einfach nur atemberaubend.

Es gab kein anderes Wort, um sie in diesem Augenblick passender zu beschreiben.

Ihre braunen Haare ergossen sich wie ein Wasserfall über ihren Rücken und ihre Wangen wurden von einer zarten Röte bedeckt. Die Lippen waren rosa und leicht angeschwollen und ihre Pupillen schienen geweitet. Ich konnte nicht den Blick von ihr abwenden.

Meine Lippen verteilten eine heiße Spur über ihr Schlüsselbein. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich sie dabei. Wenn ich eins nicht tun wollte, dann war, es unsichtbare Grenzen für sie zu überschreiten. Daher achtete ich auf jede noch so kleine Regung ihres Gesichts. Ein Wort von ihr genügte, und wir würden sofort aufhören.

Stellas Lieder schlossen sich wieder flatternd. Ihre Hand krallte sich nach Halt suchend an meinem Rücken fest.

»Codyan«, flüsterte sie mit ihrer kratzigen Stimme, und brachte mich damit wieder halb um den Verstand. Sie schien irgendwie viel zu weit weg, obwohl wir uns schon dicht aneinanderpressten.

Den lästigen Kittel meines Kostüms hatte ich gleich zu Beginn auf den Boden geworfen. Als Stellas Hände sich auch langsam zu den Knöpfen meines Hemdes tasteten, küsste ich sie wieder.

Gott, es war so surreal. Dieses Mädchen...

Meine Gedanken wurden zum schweigen gebracht, sobald ihre kalten Finger sich unter den Hemd- Stoff schoben und über meine nackten Schlüsselbeine fuhren. Sie erkundete meine Schultern, bevor ich schließlich nach ihrer Hand griff und sie direkt auf meinem Herz platzierte, das unter ihrer sanften Berührung nur so gegen die Brust donnerte.

Ihr Lächeln daraufhin war wunderschön. Ein kleines Grübchen kam dabei zum Vorschein. Ich machte die restlichen Knöpfe meines Hemdes in Rekordtempo auf, und sie streifte es mir von den Schultern. Quälend langsam wanderte Stellas Blick über meinen Oberkörper.

Als ihre Finger schließlich meine Muskeln berührten, die sich sofort anspannten, fluchte ich fast heftig. Ich umfasste wieder ihre Taille, unsere Lippen trafen wieder energisch aufeinander.

In meinem Kopf war für nichts mehr Platz als sie- in diesem Moment war kein Raum mehr für irgendwelche anderen Gedanken. Ich dachte weder über die Vergangenheit nach, noch zerbrach ich mir den Kopf über die Zukunft. Ich war im hier und jetzt.

In dem alten, verstaubten Klassenraum, in dem es nach Büchern roch. Stella vor mir, Stellas Mund auf meinem und Stellas Finger, die mich berührten.

Auch meine Hände fanden wieder zu ihren Schultern und wanderten herab. Ich achtete darauf, wie sie reagierte.

Sie löste sich kurz von mir, ihre Augen schienen zu glimmern. Und dann strich sie sich ohne ein Zögern und mit diesem selbstbewussten Ausdruck die Träger des schwarzen Kleides herunter. »Machst du den Reisverschluss auf?«, fragte sie, die geschwungenen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.

Ich betrachtete sie, tat mein Bestes verdammt nochmal ruhig zu bleiben. »Stella, bist du sicher? Ich will dich zu nichts drängen.«

»Ich will es. Ganz sicher.« Sie lächelte und wir fanden wieder zueinander. Es dauerte nur wenige Sekunden, da hatte ich den Reisverschluss lautlos bis zur Hälfte ihres Rückens runtergezogen. Wie von selbst rutschte der Samt herunter und gab den Blick auf einen feinen BH aus schwarzem Stoff mit aufwendiger Spitze frei. Ich sog scharf die Luft ein.

»Du bist verdammt schön, Stella.« Wir küssten uns wieder innig, ich spürte ihr Lächeln auf meinen Lippen. Neckend umspielten sich unsere Zungen. Mit der Hand strich ich ihr Haarsträhnen zurück. Ich beugte mich noch weiter vor, unsere Hüften drückten sich mit Druck gegeneinander. Sie stieß ein tiefes Seufzen aus, ich stöhnte ebenfalls. Stoff. Es war für uns beide zu viel Stoff zwischen uns.

The light you brought Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt