Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder aufwachte, hörte ich gedämpfte Stimmen neben mir. Relativ schnell konnte ich sie Klaus und Rebekah zuordnen. Vorsichtig öffnete ich die Augen, wir waren auf einem Parkplatz.Dann entdeckte Rebekah, die auf einem der vielen Autos saß und Klaus neben ihr, doch ich sah nur seinen Rücken. Ich hingegen saß an einen Baum geleht, neben dem Parkplatz, doch nur wenige Meter von den beiden entfernt. Eigentlich wollte ich mich aufrichten, doch ich fühlte mich selbst für die kleinsten Bewegungen zu schwach.
"1000 Jahre im Grab und sie versucht noch immer dich reinzulegen." Witzelte Rebekah und lachte kurz auf.
"Naja aus ihrer Perspektive ist das vollkommen einleuchtend, sie hat sich für den Fall, dass ich den Hybridenfluch breche abgesichert. Der Doppelgänger musste sterben, damit ich ein Hybrid werden konnte, aber wenn er tot ist-" Rebekah unterbrach ihn.
"Kannst du sein Blut nicht verwenden, um dir eine neue Spezis zu schaffen" beendete sie seinen Satz. Offensichtlich waren die beiden so in ihr Gespräch vertieft, dass sie nichtmal bemerkten, dass ich das Bewusstsein wieder erlangte.
"Ich wäre auf ewig allein geblieben" ich hörte ganz deutlich den Schmerz aus seiner Stimme und auch wenn ich es nicht zugeben wollte, zog mein Herz sich schmerzhaft zusammen.
"Geht es dir also darum, mit deiner Besessenheit von Hydriden? Du willst nur nicht allein sein?" Fragte sie skeptisch nach, doch auch einfühlsam, so als hätte sie Angst ein falsches Wort könnte ihn explodieren lassen.
"Was ich will ist, mein Mädchen und meinen Hybriden nehmen und von hier zu verschwinden" wich er ihrer Frage aus. Damit bestätigte er mir auch das, was ich ihm vorhin noch an den Kopf geworfen hatte. Er hat einfach nur Angst allein zu sein. Danach wendete er sich von ihr ab und lief ein paar Schritt auf und ab. Das brachte mich zum nachdenken, niemand hätte so panische Angst davor alleine zu sein, wenn es keinen traumatischen Grund in der Vergangenheit dafür gab. Ich kannte Klaus nun schon seit über 500 Jahren, doch nochmal so lange lebte er auch davor schon und über den Abschnitt in seinem Leben wusste ich nahezu nichts.
"Redest du von Elena oder Lorena?" Sie deutete mit einem nicken in meine Richtung. Sofort schloss ich wieder die Augen. Ich konnte hören, wie er sich zu mir umdrehte und spüren wie sich sein Blick in meine Haut brannte. Er seufzte.
"Sie ist nicht mein Mädchen" korrigierte er sie leise.
"Aber sie ist dir wichtig. Ich habe gesehen wie du sie ansiehst. Sie bedeutet dir etwas, Nick." entgegnete Rebekah. "Liebst du sie?" fragte sie nach einer kurzen Pause vorsichtig.
"Ach komm schon Rebekah, das ist doch Schwachsinn" lachte er ironisch und versuchte dadurch die Situation zu überspielen. Doch schnell erlosch sein lachen wieder und es herrschte eine unangenehme Stimme.
"Ich glaube ganz und gar nicht, dass es Schwachsinnig ist. Es war eine einfache Frage. Liebst du -"
"Ja Rebekah! Ich liebe sie mehr als mein Leben. Sie dir doch an sie-" seine verzweifelte Stimme brach. "Sie ist die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe. Seit dem ersten Moment, indem ich sie gesehen habe, damals vor fast 500 Jahren, wusste ich, dass ich sie liebe und ich wollte nichts anderes als bei ihr sein. Bei Gott ich hätte am liebsten jedem, der es auch nur wagte sie schief anzusehen das Herz aus der Brust gerissen. Jede Nacht träume ich von ihr und es zerreißt mich, dass sie mich niemals wollen wird. Noch nie in meinen 1000 Jahren auf dieser Welt wollte ich etwas so sehr, dass ich dafür sterben würde, bis ich sie kennenlernte. Durch sie wollte ich-" erneut brach seine Stimme und er stieß verzweifelt die Luft aus seinen Lungen. "Sie war der Grund, weshalb ich mich andern wollte. Für sie wollte ich all das schlechte in mir vernichten. Doch letztendlich habe ich ihr alles genommen, ihr Leben und jeden den sie geliebt hat. Ich würde alles dafür geben um das rückgängig zu machen. Für sie hätte ich sogar darauf verzichtet den Fluch zu brechen, Rebekah. Sie ist alles was ich jemals wollte, sie ist alles was ich jemals wirklich begehrt habe. Allein der Gedanke daran, nicht zu wissen ob es ihr gut geht, zerfrisst mich. Ich würde jedes einzelne Lebewesen auf dieser Welt umbringen, wenn es nötig wäre, um für ihre Sicherheit und ihr Glück zu sorgen. Niemals werde ich mir verzeihen können, was ich ihr angetan habe. Jegliches Leid der Welt würde ich auf mich nehmen, um die Fehler die ich damals gemacht habe wieder rückgängig zu machen! Doch das kann ich nicht und deshalb ist es besser für sie, dass sie mich hasst und einfach so weit weg von mir will, wie es geht. Auch wenn es mir das Herz bricht, zu sehen, dass sie mich hasst. Umso mehr Abstand zwischen und ist, desto weniger kann ich ihr schaden." Ich versuchte ruhig zu atmen und mir nichts anmerken zu lassen. Seine Worte berührten das innerste meiner Seele und jeglicher Hass, den ich vor wenigen Minuten noch für ihn empfunden habe, verschwand vom einen auf den anderen Moment. Ich hörte seine langsamen, schweren Schritte auf mich zukommen. Sofort spannte sich mein gesamter Körper an, doch ich zwang mich ruhig weiter zu atmen und mich nicht zu bewegen. Plötzlich spürte ich, wie er mir mit seiner Hand eine Strähne aus dem Gesicht hinter mein Ohr strich.
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In love with an Original (Elijah FF)
FanfictionLorena Petrova ist die ältere Schwester von Katherine Pierce. Als Katherine 1490 eine uneheliche Tochter bekam, floh sie zusammen mit ihrer Schwester nach England. Doch dort veränderte sich ihr Leben von Grund auf. Sie wurde nicht nur zum Vampir, so...