Kapitel 3

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Als sie mich entdeckten, entglitten ihnen allen dreien jegliche Gesichtszüge.

"Das stimmt Schwester, ich bin nicht alleine aus der Gruft gekommen. Ich hatte Hilfe" ergriff ich als erste das Wort und schenkte ihr ein aufgesetztes Lächeln.

"Lorena.. Wie-wie kann es sein, dass- dass du noch lebst?" stotterte meine Schwester vor sich hin. Ihr stand die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben.

"Tja, eine gute alte Freundin hat mich aus der Gruft geholt, nachdem du mich da drinnen verrotten lassen wolltest" warf ich ihr scharf an der Kopf.

"Emily" schlussfolgerte Damon.

"Bingo!" rief ich und lehnte mich entspannt gegen den Türrahmen.

"Aber Emily hat gesagt, dass sie es nicht mehr geschafft hätte, dich rauszuholen und warum  bist du dann nicht zurück gekommen?" fragte Damon.

"Warum hätte ich das tun sollen?" stellte ich ihm eine Gegenfrage, bevor er jedoch zu Wort kommen konnte fuhr ich schon fort "Meine liebe Schwester hat mich verraten und wollte mich einfach dort vertrocknen lassen. Außerdem hasse ich diese Stadt" abwertend wanderte mein Blick durch den Raum und traf anschließend auf die dunkelbraunen Augen meiner Schwester. Immer noch fassungslos, darüber wie sie mir das damals antun konnte, atmete ich hörbar aus.

"Weißt du Katherine.. Dass du kein Herz hast wissen wir alle, aber niemals hätte ich gedacht das du deiner eigenen Schwester so etwas zweimal antun würdest. Weißt du noch? England?"

"Natürlich weiß ich das noch, ich bereue es bis heute, dich einfach zurück gelassen zu haben. Aber ich hatte keine Wahl..." am Ende wurde Katherines Stimme immer leiser.

"Pff wer es glaubt" ich spuckte ihr die Wörter nur so vor die Füße. Ich bin es leid auf sie reinzufallen. Das ist mir bereits zwei mal passiert und nochmal wird sich das nicht wiederholen.

"Ich störe euch zwei ja nur ungern, aber könnte jemand uns mal aufklären, was in England passiert ist?" Warf Stefan nun ein. Ich schwieg, während Katherine meinen Blick suchte. Wenn ich ihnen erzähle, was in England passiert ist, zerstöre ich Katherines Leben. Verdient hätte sie es und ich habe ihr Jahrhunderte lang den Tod gewünscht, aber sie einfach so auszuliefern würde ich nicht übers Herz bringen. Ich kann ziemlich gemein sein, jedoch besitze ich im Gegensatz zu meiner Schwester noch ein Herz und etwas anstand. Wenn ich das erzähle wäre ich kein Stück besser als sie und so möchte ich nicht sein. Also schwieg ich weiter und wich Katherines Blick aus.

"Okay, dann eben nicht" gab Stefan nach einiger Zeit nach.

"Hey Katherine, sag mal hast du schon den Tot von deinem Spielzeug verkraftet, warte lass mich überlegen, wie hieß er noch gleich... Ahhh ich habs: Mason, richtig?" provozierte ich meine Schwester und wechselte damit gleichzeitig das Thema. Mit Genugtuung konnte ich feststellen wie sie schwer schluckte.

"Weißt du die ganze Sache hat mich verwirrt. Warum ein Werwolf? Der Mondstein kann den Fluch brechen, der helfen würde alle Vampire zu töten. Aber was hast du davon?" richtet Stefan nun das Wort an Katherine.

"Das mit deinem Kuschelwolf tut mir wirklich leid. Aber du hättest die Leine etwas straffer halten sollen" stichelt Damon jetzt mit. Mir gefällt dieser Damon. Ich merkte wie mein Handy vibrierte und zog es hervor, es war eine Nachricht von meiner Hexe 'Hab den Mondstein. Der Bann ist aufgehoben.' stand dort, schnell ließ ich es wieder in der Tasche verschwinden.

"Ich werde das nächste mal daran denken" gab sie trocken zurück.

"Du hast den Mondstein verschachert. Als du mit George Lockwood vereinbart hattest, er solle dir helfen deinen Tod zu inszenieren. Du hattest mir erzählt, du hättest ihm etwas gegeben, was wichtig für ihn gewesen war. Das war der Mondstein hab ich recht?" Überlegte Stefan laut.

In love with an Original  (Elijah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt