Kapitel 12

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Am nächsten Morgen wachte ich neben Elijah in seinem Bett wieder auf.. Er schlief friedlich, während die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster schienen. Eine Weile beobachte ich, wie er friedlich schlief und sich sein Brustkorb gleichmäßig hob und senkte. Ich konnte gar nicht anders, als die ganze Zeit zu Lächeln. Lange war ich schon nicht mehr so glücklich wie genau in diesem Moment, hier bei ihm.

„Du beobachtest mich" stellte er plötzlich und mit geschlossenen Augen fest. Ertappt biss ich mir auf die Lippe und wendete den Blick ab. Als ich wieder zu ihm sah, lag sein Blick auf mir und ein warmes Lächeln auf seinen Lippen. Ich liebte es, wenn er lächelte, es steckte mich jedes mal automatisch an. Ich rückte näher an ihn heran, legte meinen Kopf auf seinen nackten Oberkörper und atmete seinen vertrauten Geruch ein. „Ich liebe dich Elijah" flüstere ich leise an seine Brust. Als Antwort fuhr er mir mit der Hand über den Rücken und drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz. Eine gefühlte Ewigkeit lagen wir noch so da und genossen einfach die nähe des anderen. Irgendwann rafften wir uns jedoch auf und gingen runter in die Küche. Unten sah ich auf der Couch mein Handy liegen, ich musste es gestern wohl hier unten liegen gelassen haben. Ich sah auf das Display. Neun verpasste Anrufe und zwölf Nachrichten. Na toll... Seufzend legte ich es wieder zur Seite.

„Ist alles in Ordnung?" Elijah stand in der Küche und musterte mich besorgt, während er Frühstück machte.

„Jaja alles bestens. War nicht wichtig" winkte ich schnell ab und lief zu ihm in die angrenzende Küche, um ihm behilflich zu sein. Wir frühstückten zusammen und unterhielten uns darüber, was sonst noch all die Jahre passiert ist. Bis ich mich schließlich auf den Weg zurück zum Salvatore Anwesen machte. Damon und Stefan haben mir schon ein dutzend besorgte Nachrichten geschrieben, wo ich bin und ob alles okay ist. Noch bevor ich die Tür zum Anwesend öffnen konnte, riss sie ein sichtlich wütender Damon auf.

"Wo zum Teufel warst du und warum hast du nicht auf meine verdammten Nachrichten geantwortet?" fuhr er mich sofort an.

"Dir auch einen guten morgen Damon" antwortete ich gelassen und trat an ihm vorbei ins innere des Anwesens.

"Wo warst du?" wiederholt er jetzt mit einer bedrohlich tiefen Stimme. Ich lief in das Wohnzimmer und schenkte mir einen Bourbon ein. Stefan und Elena saßen auf der Couch und beobachteten das Schauspiel skeptisch.

"Ich war einen alten Freund besuchen" antwortete ich immer noch total gelassen.

"Wen?" fragt Damon weiter.

"Das geht dich überhaupt nichts an" giftete ich ihn an. Er kam bedrohlich auf mich zu und blieb dicht vor mir stehen.

"Bei wem warst du?" wollte er erneut wissen. Ich seufzte und setzte mein Glas zum letzten Schluck an, doch Damon schlug es mir vorher aus der Hand.

"Damon es reicht" mischte sich nun Stefan ein, der sich von der Couch erhob und auf uns zukam.

"Es geht dich nichts an okay?" sagte ich jetzt erneut an Damon gerichtet.

„Damon bitte, wir haben wirklich andere Probleme." Mischte sich Stefan erneut ein. Moment? Welche anderen Probleme? Stirnrunzelnd sah ich zu Stefan, dann zu Damon, Elena und schließlich zu Stefan. Doch niemand sagte irgendein Wort.

„Würde mich vielleicht mal jemand aufklären?" Forderte ich nun.

„Rose wurde letzte Nacht von Jules, Masons Freundin aus Florida, gebissen." Erklärte Stefan. Natürlich wusste ich sofort was das bedeutete. Ein Werwolfbiss. Rose würde sterben.

„Wie geht es ihr?"

„Nicht gut... Der Biss hat eine Infektion verursacht, es wird schlimmer." Erklärte mir Stefan bedrückt, während er seinen Bruder beobachtete. Ich wusste, dass die beiden sich nahe standen und mit der Gewissheit zu leben, dass ein jemand sterben wird, ist nie einfach. „Ich weiß, dass es kein bekanntes Heilmittel gibt. Aber hast du vielleicht irgendwo schonmal was aufgeschnappt? Wäre es möglich, dass es doch eins gibt?" Ich wusste, dass ein Heilmittel existiert, doch niemand wusste was dieses Heilmittel ist.

„Ich habe früher etwas von einem Heilmittel in einer uralten Legende gehört, aber das ist mehrere hundert Jahre her. Ich kann mich kaum noch daran erinnern und es es stimmt, weiß ich auch nicht."

„Kennst du jemanden, der eventuell etwas über ein mögliches Heilmittel wissen könnte?"  Damon hatte offensichtlich genug davon, denn er verließ einfach ohne ein weiteres Wort den Raum. Wir sahen im noch nach, bevor er hinter der Tür verschwand. Mein Blick fiel auf Stefan, der sich offensichtlich sehr um seinen Bruder zu sorgen schien.

„Ja ich kenne da jemanden. Wenn es wirklich ein Heilmittel gibt, dann wüsste er wahrscheinlich davon."

„Könntest du ihn vielleicht kontaktieren?"

„Natürlich, ich mache mich sofort auf den Weg." Ich lief schon in Richtung Tür, als mir noch etwas einfiel. „Ein Werwolfbiss ist schlimm. Sie wird halluzinieren, eventuell aggressiv werden und kann ihre Handlungen vielleicht nicht richtig kontrollieren. Passt auf sie auf und lasst sie bitte nicht alleine.." Ich wartete eine Reaktion ab. Stefan senkte den Blick, seufzte und nickte schließlich langsam. „Und habt auch ein Auge auf Damon, ich beeile mich!" Damit verschwand ich endgültig und fuhr zurück zu Elijah. Wenn es ein Heilmittel geben sollte, wüsste er davon, da war ich mir sicher. Am Mikealson Anwesen angekommen, machte ich mir nichtmal die Mühe anzuklopfen, sondern stürmte schnell ins Gebäude.

„Elijah!" Rief ich, in der Hoffnung, dass er zuhause war. Doch wenn er hier war, hatte er auf jeden Fall sowieso schon mitbekommen, dass ich da war. Nur wenige Sekunden später, stand er vor mir.

„So schnell schon wieder zurück?" Er spöttischer Unterton schwang in seiner Stimme mit, als er lächelnd auf mich zu lief. Für einen Augenblick vergaß ich sogar, weshalb ich überhaupt hier war.

„Ich muss dich dringend sprechen, es ist wichtig.." Begann ich vorsichtig, sofort wurde er wieder ernst.

„Ist alles in Ordnung?" Besorgt musterte er mich, als würde er hoffen dort das zu finde, was nicht stimmte.

„Mir geht es gut, es geht um Rose. Sie wurde von einem Werwolf gebissen." Erklärte ich kurz. Kaum hatte ich es ausgesprochen, schien er zu wissen, weshalb ich hier war.

„Es gibt kein Heilmittel"

„Elijah bitte, wenn es ein Heilmittel gibt, sag es mir." Ich überwand die wenigen Meter zwischen uns, sodass ich nun direkt vor ihm stand. Mehrere Augenblicke sah er mir einfach in die Augen und schien zu überlegen. Schließlich seufzte er und wendete den Blick ab, das war der Moment indem ich wusste, dass er nachgeben würde.

„Es gibt tatsächlich ein Heilmittel, aber es ist unmöglich das zu bekommen"

„Was ist es?" Immernoch wich er meinem Blick aus. „Bitte.." Versuchte ich es erneut. Normalerweise würde ich niemals jemanden so um etwas bitten. Überwiegend nahm ich mir einfach das, was ich wollte und musste nicht darum bitten.

„Es ist Klaus Blut" Als er antwortete, sah er mir endlich wieder in die Augen, vermutlich um meine Reaktion sehen zu können.

„Nein..." hauchte ich leise, wendete mich von ihm ab und brachte wieder mehrere Meter zwischen uns.

„Tut mir leid"

In love with an Original  (Elijah FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt