Sieg

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POV BELLA

Ich drängelte mich durch die vollen Gänge um zur Schulbibliothek zu gelangen. Das Treffen mit Ben lag schon wieder zwei Tage zurück.
In diesen zwei Tagen hörte ich nichts von ihm. Ich traf ihn auch nicht in der Schule. Ich nahm an er hatte ziemlichen Stress wegen seinem Footballspiel am Wochenende.

Auf jeden Fall wollten wir uns in einer Pause treffen, um das Referat nochmals zu überarbeiten. Ich betrat die Bibliothek und sah mich um. Ben war nicht zu sehen. Ich wartete kurze Zeit und sah ungeduldig auf meine Armbanduhr. Der braunhaarige Sportler tauchte einfach nicht auf. Ich fuhr mir gestresst durch die Haare und machte mich dann auf den Weg zu meinem nächsten Kurs. Ich murmelte seinen Namen und verdrehte dabei meine Augen.
,,Benjamin Brown."

,,Endlich Schulschluss."

Clara und ich hatten wieder gemeinsam eine Schicht im Café. Wir bedienten die Gäste, räumten das Lager und hielten die Stellung.
Ich war gerade dabei gewesen ein Schild an der Ladentür anzubringen auf dem stand ,,Geschlossen"

Wurde jedoch von einem tiefen Räuspern unterbrochen. Ich drehte mich um und blickte in zwei rehbraune Augen, welche mich entschuldigend anstarrten.
,,Benjamin." ,,Hey, Bella."

Ich erlaubte Ben, trotz Ladenschluss, nach drinnen zu kommen. Clara machte alles sauber und kümmerte sich um den restlichen Kram, während Ben und ich uns an einen Tisch setzten.
,,Sorry, das ich heute nicht gekommen bin und auch nicht Bescheid gegeben habe."
,,Ist schon okey." Mein Gegenüber kramte in seinem Rucksack und zog seinen Laptop heraus.

Ich sah überrascht aus. ,,Wir können es jetzt schnell fertig machen." ,,Hier?" fragte ich. Ben meinte:,,Wo sonst?"

Clara, Ben und ich fuhren in Bens Wagen zu unserer Wohnung. Wir konnten nicht im Café bleiben. Wenn das unser Chef mitbekommen hätte, wären wir einen Kopf kürzer.
Zu Hause angekommen gingen Ben und ich direkt in mein Zimmer um das Projekt endlich zu beenden. Clara bereitete währenddessen netterweise das Abendessen zu.

,,Und so entstand der Virus, er schädigt bis heute, in Zeiten von professionellen Medikamenten, unseren Körper und schwächt unser Immunsystem. Das war unsere Präsentation, danke für eure Aufmerksamkeit", las ich vor. Ben klatschte.

,,Das ist wirklich gut geworden. Wir waren ein gutes Team." Wir Beide sahen uns tief in die Augen und verstummten. Ich studierte sein Gesicht. Dann sagte ich ganz leise:,,Ja, das waren wir."

Das Wochenende war endlich da. Meine beste Freundin und ich machten uns für das große Footballspiel fertig. Das war an unserer Schule ein riesengroßes Ding. Jeder war angespannt und aufgeregt.

Als Ben bei uns war, erzählte er mir das er sich schon sehr freute. Man konnte ihm ansehen das er für diesen Sport brannte. Er war so zielstrebig und selbstbewusst.
Umso mehr wollte ich bei dem Spiel zusehen.

Clara und ich fuhren mit den Fahrrändern zu unserer Schule. Für ein Auto hatten wir kein Geld. Das war wirklich nervig. Ich beneidete Ben für sein edel aussehendes, schwarzes Auto.

Hunderte von Leuten waren bereits am Gelände versammelt. Es war ein richtiger Trubel.
Wir setzten uns auf die Tribüne. Neben mir nahm eine brünette Frau Platz. Sie sah freundlich aus und irgendwie erinnerte sie mich an jemanden.

Die Rockers betraten das Spielfeld und die Zuschauer begannen zu jubeln. Auch die andere Mannschaft betrat das Feld. Sie machten sich bereit. Dann begann das Spiel. Clara und ich verstanden nicht viel von den Regeln, aber eine Sache die ich wusste war der Fakt, dass die Spieler echt aggressiv werden konnten.

Denn als Ben einen Punkt machte, wurde er von einem gegnerischen Spieler grob gestoßen. Ich zog die Luft ein. Auch die Frau neben mir schnappte nach Luft.

,,Dieser Idiot soll meinen Sohn nicht anfassen!" meinte sie. ,,Sie sind Bens Mum?" Sie nickte mir lächelnd zu. Ab da machte es natürlich Sinn das sie mir bekannt vorkam. Sie sahen sich echt ähnlich. Beide hatten braune Augen und dichtes wuscheliges Haar. Auch die kantigen Gesichtszüge verrieten es mir.
Ich blickte zu Clara, diese war auf die Jungs fokussiert, welche sich nun begannen zu prügeln.

Der Junge, der Ben gefault hatte, musste auf die Bank. Das Spiel wurde fortgesetzt.

Es war spannend und nervenaufreibend.
Schlussendlich gewann unser Team. Die Zuschauer grollten, klatschten und pfiffen.

,,Gratulation zum Sieg." Der durchgeschwitzte Braunschopf vor mir lächelte mich an und bedankte sich. Auch Clara schenkte er einen dankenden Blick. Er zog seinen Helm ab und sagte:,,Hab ich dir zu viel versprochen?"
,,Was meinst du?" ,,Naja, ich habe doch gesagt wir werden uns extra anstrengen wenn du zuschauen kommst."

,,Benjamin!" Seine Mum kam auf ihn zu und drückte ihn herzlich. ,,Gratuliere!"
Ich beobachte die Zwei. Es schien so, als hätten sie eine enge und schönen Bindung.

,,Hallo Schönheit", rief mir Nik zu. ,,Hab ich jetzt einen neuen Spitznamen?" Ich lachte verachtend.
Der Blondhaarige kam vor mir zum Stehen und meinte:,,Naja, wenn dir dieser auch nicht gefällt kann ich dich auch gerne als meine Frau betiteln." Ich verzog mein Gesicht. ,,Wie wärs wenn du einfach meinen Namen benutzt. Bella."
Nik nickte. ,,Das geht natürlich auch. Bella."
Er wiederholte meinen Namen noch ein paar Mal und blickte dann hinter mich. Ich folgte seinem Blick und sah Ben.

TOGETHER UNTIL THE END - enemies to lovers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt