TOGETHER UNTIL THE END - enemies to lovers

Entdeckung

Pov Bella

Ich wurde durch kitzelnde Sonnenstrahlen geweckt. Ich lies meine Augen durch den Raum wandern und musste feststellen, dass das alles kein Traum war. Ich befand mich wirklich noch in der Abstellkammer. Ben schlief neben mir. Ein Blick auf die Uhr, die neben dem Fenster hing, verriet mir das es bereits 07:10 war. Das bedeutet die Schüler würden bald auftauchen.

Ben sah schlafend so friedlich aus, doch dies änderte ich schlagartig. Ich schüttelte ihn grob wach. Er blickte mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
,,Wie spät?" fragte er mit seiner rauen Morgenstimme. ,,Zeit zum aufstehen. Clara müsste jede Minute hier auftauchen und uns die Tür aufmachen." Der Braunäugige richtete sich auf und fuhr sich durch seine wuscheligen Haare.

POV CLARA

Mit frischen Klamotten und Essen in der Hand bahnte ich mir einen Weg zu Bella und Ben.
,,Hoffentlich haben die Zwei sich nicht zerfleischt."

Ich kam bei der Tür an und scannte die Umgebung, um sicher zu sein das mich keiner sieht. Dann öffnete ich sie.

POV BEN

Die Türklinke bewegte sich. Bella sah mich erfreut an und sprang sofort auf.
Clara kam zum Vorschein.
,,Guten Morgen."
Die zwei Blondinen umarmten sich.

POV BELLA

Clara drückte mir mitgebrachte Kleidung in die Hand und ein leckeres Croissant. Dann schob sie mich eifrig aus dem Raum. Ich blickte zurück und suchte die Augen von Ben. Er hatte mich mit seinen Augen bereits verfolgt.

,,Stopp, noch eine Sache!"
Ich hielt in meiner Bewegung inne.
Ich zog mir den Pullover über den Kopf und ging auf den Braunschopf zu.
,,Hier. Nochmals danke."
Ben schenkte mir ein leichtes Lächeln.

Clara und ich gingen auf die Mädchentoilette. Während ich mich etwas frisch machte, erzählte ich meiner Freundin jedes Detail. Auch sie erzählte von dem Vorfall mit Avon.
Mit meinem Frühstück in der Hand gingen wir zu unserem Kurs. Der Tag war wie jeder andere auch.

POV BEN

Avon winkte mir zu. Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu. Ich packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Schließfächer.
,,Du Idiot! Warum hast du mich nicht da rausgeholt?" Mein Freund lachte schadenfroh.
,,Sei doch dankbar, ich habe dir mit Bella Zweisamkeit ermöglicht."
Ich lies ihn los und meinte genervt:,,Gib mir meine Sachen."

POV BELLA

Nach dem Unterricht machte ich mich auf den Weg nach Hause. Clara hatte noch zwei Stunden, also ging ich alleine.

Ich hielt noch kurz bei unserem Café. Dort kaufte ich mir einen kleinen Snack, bevor ich dann weiter ging.

Ich kam wieder bei Bens Haus vorbei, welches ich begutachtete. Das Haus war schön. Es war groß und hatte einen gepflegten Garten. Mir fiel sofort wieder der Streit mit seinem Vater ein, den ich mit Clara unabsichtlich beobachtet hatte.

POV BEN

Zu Hause bekam ich von Dave mal wieder eine ordentliche Ansage. ,,Wo warst du?! Deine Mutter war krank vor Sorge. Hast nicht mal angerufen. Du Bengel! Lernst wohl nie aus deinen Fehlern."
Meine Mutter, welche weinte, hielt sich im Hintergrund auf und traute sich mal wieder nicht einzugreifen. Dave kam auf mich zu packte mich und drückte mich gegen den Schrank, der hinter mir war. Er holte aus und verpasste mir einen festen Schlag. Mein Kopf schellte zur Seite.

POV BELLA

Als ich direkt vor ihrem Haus vorbei ging, hörte ich plötzlich eine Frau schluchzen.
Das Küchenfenster war offen. Ich vernahm auch zwei Männerstimmen. Es hörte sich nach einer hitzigen Diskussion an. Bestimmt Ben und sein Vater. Ich weiß man soll nicht lauschen, aber irgendwie blieb ich automatisch wie angewurzelt stehen.

,,Du Nichtsnutz!" *klatsch*
Ich zog scharf die Luft ein. Ich wusste das jemand geschlagen wurde, wollte es aber irgendwie nicht wahr haben.

Ohne zu überlegen steuerte ich auf die Haustür zu und klingelte. ,,Scheiße, was sage ich denn jetzt?" Ohne überlegt zu haben, was ich überhaupt vor hatte wartete ich nun.
Die Tür öffnete sich. Ein breitgebauter Mann erschien. ,,Wie kann ich dir helfen?" fragte er mit einem aufgesetzten höflichen Ton.  ,,Ich bin wegen Ben hier." Der Mann zog eine Augenbraue hoch und kratzte sich nachdenklich an seinem Bart. ,,Benjamin! Besuch für dich!"

POV BEN

Dave warf mir beim Vorbeigehen einen warnenden Blick zu. Ich ging zur Tür und erblickte Bella. ,,Bella? Was machst du denn hier?" Ich schloss sofort hinter mir die Türe und sorgte dafür das wir uns etwas vom Haus entfernten, um nicht belauscht zu werden.

,,Ich...ehm...also ich wollte..." Bella suchte anscheinend die richtigen Worte. ,,Ich wollte eigentlich nur wegen dem Referat zu dir", sagte sie dann. ,,Referat?" fragte ich verwirrt. ,,Ja du weißt schon, Biologie. Wann wollen wir anfangen?" Ich räusperte mich kurz, um wieder klar denken zu können. ,,Du, jetzt ist ganz schlecht. Wie wärs mit morgen? Bei..."
Die Blondine beendete meinen angefangen Satz mit:,,Bei dir?"
Ich riss die Augen auf und meinte dann schnell:,, Was? Nein auf keinen Fall. Also ich meine..."

Ich machte kurz eine Pause und versuchte etwas aus ihrem Gesichtsausdruck zu lesen. Ich denke sie hat mich durchschaut. Sie wusste das ich ungern bei mir zu Hause war.

Ich fragte dann:,,Können wir vielleicht zu dir gehen?"
Bella nickte und antwortete:,,Ja klar, kein Ding."
Ich lächelte erleichtert.
,,Gut dann bis morgen."
,,Bis morgen."

POV BELLA

Ich entfernte mich vom Grundstück und war mit meinen Gedanken immer noch bei Ben.
,,Wird er etwa von seinem Vater geschlagen?"

Ich sperrte die Wohnungstür auf, schmiss meine Sachen in irgendeine Ecke und sprang sofort unter eine heiße Dusche.

Am Abend aßen Clara und ich gemeinsam. Ich klärte sie mal wieder über das Neueste auf. Meiner Freundin war das alles suspekt.
,,Vielleicht interpretierst du da zu viel rein. Ich meine Benjamin ist Spitzensportler. Er kann sich selber wehren." Ich legte meinen Kopf schief. ,,Ja und was wenn nicht? Ist doch schon schlimm genug das eine Frau, wahrscheinlich seine Mum, wegen dem Streit geweint hat." Clara war still.

Um halb 10 legte ich mich in mein Bett. Ich hatte von der Nacht in der Schule extreme Rückenschmerzen bekommen. Ich starrte mal wieder das an der Wand hängende Bild meiner Eltern an, bevor ich dann ruhig einschlief.