Kapitel 8

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Kraftvoll packte er sie im Haar, riss sie regelrecht an sich, nur um sie wenige Augenblicke später herumzuwirbeln, sie achtlos gegen die Wand zu schleudern. “Oh Gott”, wich die Luft geräuschvoll aus ihren Lungen, bevor sie, unterstrichen durch das sehnsüchtige Winden ihres Körpers, leise zu stöhnen begann: “Bitte, Arthur”. “Sei still, du kleines Flittchen”, knurrte er angefressen, packte diesen hässlichen Fetzen, welchen sie Kleid nannte, und riss ihn ihr vom Leib. Ihr Körper schlank, trainiert, ihr Hintern wohl geformt, ihre Brüste fest, eingehüllt in elegante rote Spitze. Und doch – widerte sie ihn an. Was war los mit ihm? Schnaubend, seine Gedanken vollends ignorierend, öffnete er seinen Gürtel, seine Hose. “Ich ...oh Gott bitte...ich will dich, Arthur”. “Fuck, halts Maul jetzt”, fuhr er sie an, zog schwungvoll das Höschen von ihrem Körper, spreizte ihre Beine und stieß zu. Hart, unnachgiebig - Rücksichtslos. “Du bist so …", keuchte sie, bis er sie endlich zum Schweigen brachte, seine Handfläche mit Nachdruck auf ihre rot geschminkten Lippen presste. Immer und immer stieß er tief in sie, ließ sie vor Lust, vor purer Ekstase wimmern. Eine Tatsache, welche ihn ebenfalls mit Lust erfüllen, ihn erregen sollte, doch nichts dergleichen geschah. Sie interessierte ihn nicht, war ein billiges kleines Spielzeug, deren Namen er sich von der ersten Sekunde ihres Zusammentreffens nicht einmal gemerkt hatte. Tiefatmend schloss er die Augen, intensivierte seine Stöße, während urplötzlich ein Bild vor seinem inneren Auge aufblitze. Eine Frau, stöhnend, voller Ekstase. Ihr nackter Körper glänzend, zitternd, während sie erstickt zu wimmern begann, ihn immer weiter anspornte, ihn regelrecht in einen Rausch versetzte. Wie von Sinnen nahm er sie, vergrub seine Nase in ihrem wirren Haar – Rotes lockiges Haar. “FUCK”, schrie er ungehalten, stieß die junge Brünette ohne ersichtlichen Grund von sich. Sein Puls rasend, seine Atmung vollends außer Kontrolle, während er mit fahrigen Fingern seine Hose schloss, nach seiner Jacke griff und ohne ein Wort verschwand.

Neuerlich fiel ihr Blick auf den Briefkasten über dem ihres Studios. Arthur Lorenz prangte in edlen Lettern darauf, während ihrer schlicht mit Lady Esra beschriftet war. Den Kopf schüttend folgte sie Felix, der wie selbstverständlich die Tür zum Studio, falsch, zu seiner Villa, in welchem ihr Studio noch immer lag, aufschloss und dass Essen für sie beide vor sich hertrug. Sie hatte ihr Wort gehalten, ihn nicht weggeschickt, nicht einmal in der Nacht. Er hatte zu ihren Füßen, nur durch eine dünne Decke vom Boden getrennt geschlafen. Nicht das sie das verlangt hätte im Gegenteil, sie hatte ihm sogar die andere Hälfte des großen Bettes angeboten, doch er hatte eine harte Ausbildung gewählt und den Boden vorgezogen. Lediglich ihre Hand, die kraulend durch seine Locken fuhr hatte er dankbar entgegengenommen.

Deutlich sah sie, wie sein Blick zur Treppe glitt, als sie den langen, abzweigenden Flur betraten. Auch jetzt war er leer, genau wie gestern. Sie hatte ihn seit dem Vorfall in seiner Wohnung nicht mehr zu Gesicht bekommen. Wie lange war das nun her? Zwei Wochen? Drei? Die Zeit schien plötzlich vollkommen anderen Gesetzmäßigkeiten zu folgen. Es war, als gäbe es eine Zeitrechnung vor Arthur Lorenz und eine seit Arthur Lorenz und beide scheinen vollkommen verschiedenen physikalischen Gesetzen zu unterliegen. Mit einem traurigen Blick auf ihr süßes Goldstück... wie sehr “mein kleiner Prinz” doch passte, blies sie sich eine der heute offen getragenen wirren Locken aus der Stirn, zumindest versuchte sie es. “Heute bekommen wir noch zwei weitere Gäste, einer davon hat ausdrücklich Deine aktive Anwesenheit gefordert, der andere möchte nur von Dir beim Spiel beobachtet werden.” sprach sie beiläufig, während sie das Studio aufschloss. Seine Manieren in einer offensichtlichen Tagträumerei vergessend nickte Felix nur. Der Mann, der Dich aktiv fordert, ist ein Neukunde, ich kann Dir also nicht wirklich sagen, was auf dich zukommen wird. Er gab den Wunsch an, Dich führen zu dürfen. Ich habe ihm keine Zusage erteilt aber ihm gesagt, dass wir sehen werden, wie weit ich zulassen kann, dass er das Zepter für Dich übernimmt.” Mit einem Ruck riss sie ihn vom Anblick der Treppe los, umfasste grob sein Kinn und erzwang seinen Blick. “Felix, hör mir zu, wenn ich mit Dir rede, oder Du wirst mir aus dem Pranger beim Essen zusehen.” Sofort lag seine Aufmerksamkeit bei ihr und er sank um Entschuldigung heischend in die Knie. “So sehr mich Euer Angebot lockt meine Mistress, bitte ich um Verzeihung. Ihr seid so viel stärker als ich.” flüsterte er beschämt. “Nein klei... mein Hübscher, das bin ich nicht, aber ich versuche zu sehen, dass er mir Dich als Geschenk gebracht hat. Ich wollte Dir absagen... naja ich gebe zu, wegen ihm, aber durch das, was er im Flur mit Dir getan hat, wollte ich Dich wirklich. Ohne ihn, wärest Du vielleicht einfach nur ein Kunde geblieben. Und jetzt komm, lass uns nicht über dieses egomane Arschloch nachdenken, er hat uns nicht verdient. Außerdem verdient sich unser Dach über dem Kopf nicht von selbst und wir werden uns nachher noch eine weitere Räumlichkeit ansehen, die für das neue Studio in Frage käme.”

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