Noch immer nicht ganz bei sich, schloss Esra die schlichte dunkle Holztür auf und ließ sich glich dahinter dagegen sinken. Wie von selbst griff ihre Hand nach dem Haar des Sklaven um die Finger kraulend zu versenken, doch alles, was sie spürte, war Leere. Eine Leere die nicht nur die Abwesenheit seines Haars hervorrief. Den Kopf schüttelnd stieß sie sich von der Tür ab. Traf sie die Abwesenheit des Jungen mehr als das Arthur sie wie eine Hure behandelt hatte? Nein, vielleicht im gleichen Maße. Auch wenn der Junge und sie eine klassische Sklavenbeziehung führten, er sie nicht sexuell berührte, so hatte sie im Laufe der wenigen Wochen, doch eine tiefe Verbindung zu ihm aufgebaut.
Sie gönnte ihm sein Glück von Herzen, auch wenn jeder winzige Erinnerungsblitz, der von Arthur in ihrem Geist aufblitzte, ihre Wut auf dieses Arschloch nur weiter schürte. Wenn er es wirklich wagte, Felix von sie zu stoßen dann würde sie dafür Sorge tragen, dass er es nie wieder würde tun können. Sie spürte, dass auch er Arthur etwas bedeutete, aber sie war sich sicher, dass er nicht einmal annähernd fähig war, dem Jungen zu geben, was er brauchte. Nein, sie würden gehen, nicht zurückblicken, nicht nur ihr Studio verlassen.
Nachdenklich rollte sie das einfache Wasserglas zwischen den Fingern und war kurz davor es gegen die Wand zu schleudern, doch würde Felix auch hier auf Knien kriechen, wenn er zurückkehrte und nur die Angst, dass er sich an einer übersehenen Scherbe schnitt, zügelte ihren Zorn weit genug, dass sie es nicht tat.
Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sah er zu dem auf der schwarzen Baumwolldecke zusammengerollten Jüngling hinab. Seine Haare wirr, seine Augen geschlossen, seine Gesichtszüge völlig entspannt. So wunderschön, so zufrieden. Wie gerne hätte er ihn bei sich im Bett gehabt und doch hatte er anders entschieden, ihn auf dem hölzernen Boden, einer dünnen Decke, dicht neben seinem Kopf gebettet. „Guten Morgen, mein Prinz“, flüsterte er, vergrub die Hand in seinem Haar und zerrte den Kopf schwungvoll in die Höhe.
Keuchend schreckte er aus dem Schlaf, wirkte vollends desorientiert und dennoch schob er sich auf seine Knie. Ein Bewegungsablauf welcher für ihn dem Atmen gleichkam.
„Master…“, hauchte er ehrfürchtig, so als könne er kaum glauben, wie real diese Situation war, dass es nicht nur einer seiner vielen Träume war. Ein Schmunzeln verbergend sah Arthur ihn an, zwang ihn, seine Fingerspitzen um sein Kinn schließend, ihn mit seinen funkelnden karamellfarbenen Augen anzusehen „Ich bringe dich nach Hause, mein wundervoller kleiner Prinz“.
Vor der hölzernen Tür des Studis angelangt, hielt er inne, strich ein letztes Mal über die Wange des Schönlings, genoss dieses seichte, angenehme Kribbeln, welches seinen Körper augenblicklich durchzog. Er lächelte knapp, wobei sein Körper deutlich an Anspannung gewann. Er wusste, dass sie da war, hatte ihre anmutigen Schritte gehört, als sie das Gebäude betreten hatte. Ihre Stiefel, ihre langen, schlanken Beine, ihre Haut, verziert von diesem edlen Spitzenstoff. „Fuck“, schüttelte er innerlich den Kopf, atmete ein letztes Mal tief durch und drückte die Klinke hinunter.
Bemüht gefasst blickte sie ins flüssige Silber, als sich die Tür so unvermittelt öffnete. Zwar hatte sie leise Geräusche davor vernommen, doch nicht damit gerechnet, dass ER es war, der den geliebten Schützling zu ihr brachte. Ein gequältes Lächeln lag auf den dunkel geschminkten Lippen, der gestrengen Lehrerin, die sie gleich für einen Kunden verkörpern würde. So war sie in Faltenrock und Bluse gehüllt, statt in festes Leder oder Latex. Langsam schritt sie auf die Beiden zu und schaffte es kaum den Blick aus diesem eisigen Grau zu lösen, als sie eine Hand an Felix Wange legte.
Warum fühlte sie sich in der Gegenwart dieses Mannes stets so unsicher? Genervt von sich selbst atmete sie tief und sprach erstaunlich fest: “Soll er heute Abend vor Deiner Tür warten, oder holst Du ihn selber?”
Arthur blieb die Luft weg, schluckte fest, als er die dicht vor ihm stehende Schönheit erblickte, welche ihn aus ihren kalten grünen Augen anblickte, ihn mit ihrer unverwechselbaren, klaren Stimme ansprach. Doch er verstand kaum ein Wort, war zu sehr auf ihre körperbetonte, hochgeschlossene Bluse, ihren kurzen Faltenrock fixiert. Ihre schlanken, von einer hauchdünnen Nylonstrumpfhose bedeckte Beine, ihr wohlgeformter Hintern, ihre zarte, feuchte, nein durchnässte …FUCK…Nein. „Bitte, verzeiht, meine Mistress. Ich hätte euch um Erlaubnis bitten müssen…“, drang urplötzlich eine leise, reumütige Stimme an sein Ohr. Felix, welcher brav, so wie es sich für einen vorbildlichen Sklaven ziemte, neben ihm kniete.
Anmutig ließ sie sich auf ein Knie sinken und strich ihm zart mit der Hand über die Wange. “Für was hättest Du meine Erlaubnis benötigt mein Hübscher? Für die Zeit mit ihm? Nein, die hat er uns doch sogar vergütet.” sacht hauchte sie einen Kuss auf seine Stirn und sah aus ihrer halb knienden Position auf. “Ich hoffe es war alles zu ihrer Zufriedenheit, Mr. Lorenz?” raunte sie leise und zog unbewusst die Unterlippe an einer Ecke zwischen die Zähne, als ihr Blick abermals in die viel zu stechenden Augen fiel. Noch immer mit dem Daumen über Felix Wange streichend, schien sie auf die Antwort beider Fragen zu warten.
Gebannt, vollkommen gefesselt von dieser winzigen Geste, diesem nach oben gerichtetem Blick starrte er sie an, schluckte abermals, bis er endlich seine Stimme wiederfand: „Ich habe lediglich die gebuchte Session bezahlt, Lady Esra. Nicht die Nacht, nicht die Zeit mit ihm“, stellte er heiser klar, während sich bereits andere Bilder in sein Gedächtnis fraßen. Ihr lehrerhafter, strenger Blick, ihre aufgeknöpfte Bluse, ihre aufgerichteten süßen Knospen. Erneut rief er sich zu Ordnung, ermahnte sich aufs Heftigste. Er musste weg! Bemüht sachlich sah er sie an: „Es war alles zu meiner Zufriedenheit. Ich melde mich“, schloss er ab, hauchte einen zärtlichen Kuss auf Felix Stirn. Verschwand ohne ein weiteres Wort.
Augenblicklich sprang sie auf und rannte in wenigen großen Schritten hinter ihm her. “NEIN! Zischte sie und versuchte ihn gegen die Wand zu drücken. “Nein, es gibt kein ‘ich melde mich. ’ Entweder Du sagst mir klar, auf wann sich unser kleiner Prinz freuen kann, oder Du verziehst Dich dahin, wo der Pfeffer wächst!”
Unerbittlich war ihre Hand an seinen Hals geschossen, tackerte ihn geradezu an die Wand der Treppe zu seinem Reich. Sicherlich wäre es ihm ein leichtes sich zu befreien, doch Wut und Adrenalin, dass er sich herausnahm Felix wie ein Spielzeug nach Belieben auszuleihen verlieh ihr beinah überirdische Kräfte. “Wir hatten eine Abmachung. Du brichst ihm NICHT das Herz! Meine Wünsche kannst Du getrost mit Füßen treten, aber ihn wirst Du so behandeln wie er es verdient. Wie das größte Geschenk, das Dir je zuteilwurde und das Du hütest wie Deinen Augapfel. Also sag mir, soll er warten oder holst Du ihn ab?”
Blitzschnell hob er seine Hände umfasste ihr Gesicht, presste begierig seine Lippen auf die Ihren. Eine Kurzschlusshandlung, welche er später sicher bereuen würde, doch nicht in diesem Moment. Es war alles, was er wollte, was er brauchte. Ihre Lippen, ihre Zunge, ihr unvergleichlicher Geschmack und er kostete sie aus – für einen winzigen Augenblick.
Keuchend löste er sich von ihr sah ihr tief in die Augen: „Ich habe Termine, rufe danach an. Du, nein IHR, habt mein Wort.“, hauchte er, strich über ihre Wange, schob sie beiseite und verließ ungeachtet ihrer Reaktion das Gebäude.
Vollkommen aus der Bahn geworfen erwiderte sie nur zögerlich den Kuss, der beinahe im gleichen Augenblick schon wieder endete, als sie verstand, dass er begann. Die Lippe nun gänzlich zwischen die Unterlippe ziehend war sie es, die sich fassungslos an die Wand sinken ließ. Ob er seine Worte wirklich ernst meinte, bezweifelte sie stark, aber dieses Flattern in ihrer Brust ließ sie trotzdem hoffen, dass dies nicht einfach sein Modus Operandi war, um sie loszuwerden und ruhigzustellen. Vollkommen überwältigt von der Intensität des kurzen Momentes trat sie zu Felix zurück und ließ sich abermals vor ihm in die Knie sinken. Aufmerksam musterte sie ihn, doch er schien glücklich. Einen Kuss auf seine Stirn hauchend zog sie ihn an sich und zu ihrer Überraschung erwiderte er ihre Umarmung und raunte ein schlichte, aber alles ausdrückendes: “Danke meine Mistress.”
Missmutig schielte er auf seine Armbanduhr, kaum interessiert an den unbedeutenden Worten seines Geschäftspartners– 22:13 Uhr. Fuck! Er musste sich melden, musste ihr irgendwie Bescheid geben. Unauffällig griff er nach seinem Smartphone und tippe die Buchstaben ihres Namens in die Suchleiste ein.
Schlagartig spannte sich der Stoff um seine Lendenregion, als er die unzähligen perfekt geschossenen Fotos auf ihrer Homepage erblickte. Fuck! Verhüllt in Lack, in Leder, in strenger Schuluniform – allesamt inszeniert in unvorstellbarer erotischer Weise. Hastig, beinahe fluchtartig, steuerte er den Kontaktbereich an, kopierte die aufgeführte Mobilnummer. Speicherte sie ein, um ihr nur wenige Augenblicke eine Nachricht zu tippen:
Arthur: Schicke mir deine Adresse. Wird spät. A. Lorenz
Die letzte Kartoffelspalte zwischen den vollen Lippen verschwinden lassend, legte sie die Gabel beiseite und vergrub die Hand im Haar des vor dem Sofa knienden Wuschelkopfes. Die Decke ein wenig höher ziehend vergrub sie die in Kuschelsocken steckenden Füße unter einem der zahlreichen, dem Grauton des Sofas angepassten Kissens. Felix hatte ihr noch am ersten Abend deutlich gemacht, dass er die stolze Herrin im Studio kaum weniger mochte als die fast schon süße Frau von nebenan, als sie auch am ersten Abend im viel zu großen, ausgeleierten Shirt, Leggins und Kuschelsocken auf der Couch verschwand. Es war ihr Ausgleich, ihr Rückzugsort und auch wenn sie die adrette Lady war, war ein anderer Teil von ihr der ungeschminkte Lockenkopf mit Messybun und eben ihren geliebten gestrickten Socken.
Genervt ließ sie den Kopf in den Nacken fallen, als das enervierende Brummen ihres Arbeitshandys erklang. Augenblicklich wandte Felix den Blick und fragte mit seiner warmen, einnehmenden Stimme: “Wünscht meine Mistress, dass ich es ihr bringe, oder ausschalte?” Einen Kuss in sein Haar hauchend hielt sie die Quizsendung an, die sie sich gerade mit ihm in der Mediathek ansah und atmete tief. “Bring es mir bitte und ein Glas Wein für uns beide. Wir hatten noch keine Zeit über die vergangene Nacht zu sprechen und ich würde gerne mit dir darüber reden, wie es nun weitergeht.”
Sie stutzte als er ihr das Handy reichte und eine Nachricht von einer ihr unbekannten Nummer auf dem Display aufleuchtet.
Verblüffung stand in ihrem Blick, als sie die Nachricht öffnete, und sofort griff sie nach Felix Hand. “Zieh Dich wieder an mein Hübscher, Dein Herr will Dich abholen kommen.” Lächelnd hauchte sie ihm einen Kuss auf den Handrücken und sah, wie ein freudiges Glitzern in die Karamellfarbenen Augen des Jungen trat. Eifrig nickend raunte er seinen Dank, während sie ohne jede Anrede, oder Nachfrage die Adresse durchgab, nur um sich die Decke wieder ein wenig höher zu ziehen und das Quiz wieder zu starten. Sie wünschte Felix von Herzen, einen wundervollen Abend, egal wie laut der innere Protest schrie, dass sie keinen Grund hatte sich zu freuen, bis sie nicht diesen unglaublichen Duft wieder tief in die Lungen ziehen konnte, während er sie so köstlich ausfüllte.
Mit großen Schritten, beinahe außer Atem hechtete er die alte, knirschende Holztreppe hinauf, bis er endlich vor dem gesuchten, in einem kaum beleuchteten Flur, gelegenen Appartement ankam: -Appartement 11.-
Mit fahrigen Fingern glitt er durch sein perfekt zurückgelegtes Haar, schluckte, als er sich seiner immer weiter aufkeimenden Nervosität bewusst wurde. Nervös? Er? Nein, das gab es nicht. Schnaubend schüttelte er den Kopf, blickte ein letztes Mal auf die Uhr: -0:21 Uhr- bevor er leise gegen das Holz klopfte. Er wusste, sie würde ihn hören.
Ein Blick auf die Ziffern über dem Esstisch ließen sie die Brauen zusammenziehen. Wenn auch fertig angezogen, hatte Felix der Müdigkeit nicht länger standgehalten und war auf dem Teppich vor dem Sofa eingeschlafen. So war sie es, die auf das Klopf hin aufstand. Das konnte nicht sein Ernst sein, dachte sie und rieb sich einen Kekskrümel von den Lippen. Mit zusammengezogenen Brauen öffnete sie die in die Jahre gekommene Tür vor ihr, der umwerfendste Mann, den sie kannte. Sein dreiteiliger Anzug saß auch mitten in der Nacht noch, wie auf den Leib geschneidert. Keines seiner sorgfältig zurückgelegten Haare hatte es gewagt seinen Platz zu verlassen und selbst sein betörender Duft sprach davon, dass er gerade erst der Dusche entsprungen sein konnte und doch sprachen die müden Augen davon, dass er es jetzt erst geschafft hatte, die Arbeit hinter sich zu lassen. Nachdenklich musterte sie ihn und hörte sich zu ihrem eigenen Entsetzen flüstern: “Felix schläft, komm rein.”
Irritiert hob er eine Augenbraue, starrte die schlanke Frau in übergroßem Shirt, Leggins und, er stockte, pinken Kuschelsocken, voller Verwirrung an. Hatte er sich in der Tür geirrt? “Felix schläft, komm rein.” – Nein, hatte er nicht. Langsam, ohne ein Wort folgte er ihr, ließ seinen Blick immer und immer wieder über ihren Körper, ihr locker hochgebundenes rotes Haar wandern, versuchte diese nahezu niedliche Schönheit mit der Frau in Einklang zu bringen, welcher er in den letzten Tagen, in den letzten Wochen begegnet war.
Er schmunzelte, konnte einfach nicht anders, auch wenn sein Körper sich nach nichts weiter sehnte, als einfach zur Ruhe zu kommen: „Verführerisch“, grinste er frech, seine Augen erfüllt von Schalk, als er im Wohnzimmer neben sie trat und seinen Blick offenkundig an ihr hinabwandern , bewusst an ihren Füßen verweilen ließ.
“Oh bitte verzeih mir, dass mein erklärtes Lebensziel nicht ist, 24/7 fuckebel zu sein.” nachdrücklich wackelte sie mit den Zehen in den fast schon plüschigen Socken. “Aber ich habe Feierabend und es kann ja nicht jeder den ganzen Tag einem Gott gleich auftreten. Ich wette selbst Dein Pyjama besitzt eine Krawatte, darum bist Du auch immer so kurz angebunden, wäre ich auch, wenn mir den ganzen Tag die Blutzufuhr zum Gehirn eingeschränkt wäre.”
Sich auf die Couch werfend hauchte sie Felix einen Kuss ins Haar und raunte: “Dein Mr. Perfekt ist da, mein Hübscher.” Den Blick abermals zu Arthur aufwendend schmunzelte sie. Vielleicht war sie schlicht zu müde, um ihm die gewohnte Wut entgegenzuschleudern. “Dabei hast Du Dich so viel besser unter meinen Fingern gemacht als unter so einem Binder.”
„Lass ihn schlafen“, bemerkt er knapp, hob seine Hand, lockerte die Krawatte und zog sie quälend langsam, Zentimeter für Zentimeter, aus dem gestärkten Kragen seines Hemdes. Unwillkürlich leckte er über seine Lippen, sah unvermittelt in ihre funkelnden grünen Augen, taxierte sie regelrecht, bevor sich erneut ein Grinsen auf seine Lippen schlich: „Hmm, das muss mir wohl entfallen sein, Schönheit“.
Den Kopf ein wenig schief gelegt musterte sie den Adonis vor sich, der so selbstverständlich begann seine Krawatte abzulegen. Tatsächlich schien Felix die vergangene Nacht so nachhaltig erledigt zu haben, dass selbst Arthurs Stimme ihn nicht zu wecken vermochte. Den Fernseher ausschaltend fragte sie. “Möchtest Du auch ein Glas Wein oder soll ich Dir gleich mein Bett zeigen?”
“Wein? Warum nicht. Ich möchte ja nicht, dass du mich nur für einen Aufreißer hältst”, konterte er lässig, spielte bewusst auf die ihm an den Kopf geworfenen Worte an, schob das Jackett von seinen Schultern und warf es mit einem anzüglichen Grinsen über die Lehne ihres grauen Sofas. “Wobei ich gegen ein Bett auch nichts einzuwenden hätte”, fuhr er leise, kaum hörbar fort, schielte zu dem friedlich schlafenden Jüngling, und ließ sich auf das Sofa sinken.
“Dann komm, trag ihn zu seinem Platz. Du siehst schrecklich müde aus und ich bin kein Monster. Felix wird sich freuen, wenn er Dich morgen beim Erwachen sehen darf. Du machst ihn sehr glücklich und dafür bin ich dankbar. Ich bezieh Dir das Bett wenn Du duschen möchtest, es ist alles da. Und... danke, dass Du ihn nicht enttäuscht hast.” sprach sie leise und schob die Decke wieder von den Füßen, bevor sie sich erhob. “Ich bin auch müde und den Wein können wir trinken, wenn Du ihn das nächste Mal zurückbringst, hm?”
“Ist das eine Falle?”, hakte er perplex nach, als sie sich tatsächlich vom Sofa erhob und gähnend, voller Selbstverständnis, den Raum verließ. Bett beziehen? Was? Wer war diese Frau? “Ich...das ...Wo ist sein Platz und... das ist keine gute Idee.”, fuhr er ungewohnt unsicher fort, erhob sich und folgte ihr aus dem Raum.
Auf den Platz vor dem riesigen Bett, neben dem Kopfende deutend begann sie die Laken abzuziehen. “Nein das ist keine Falle. Wenn Du nett zu unserem kleinen Prinzen bist, habe ich keinen Grund nicht nett zu Dir zu sein. Tust Du ihm aber weh, ich schwöre Dir, Deine Albträume werden dir gegen mich wie ein Spaziergang auf einer Blumenwiese erscheinen. Eine neue Zahnbürste findest Du im Alibert.” Geübt zog sie ihm neue Bettwäsche auf.
Noch immer vollends perplex starrte er sie an, schüttelte ungläubig den Kopf, bis sein Blick auf das Bett fiel: “Warte, wo willst du schlafen?”
“Na auf dem Sofa, was denkst denn Du?” fuhr sie unbeirrt fort und schnappte sich die zweite, nicht frisch bezogene Decke und ein Kissen. Meine Couch und ich sind alte Freunde und er vermisst mich sicher schon. Seit Felix da ist, hab ich keine einzige Nacht mehr mit ihm verbracht, er ist sicher schon eifersüchtig.” Damit wandte sie sich ab und ließ ihn einfach zurück, als wäre es das normalste der Welt, Arthur Lorenz in seinem Schlafzimmer stehen zu haben.
Noch bevor sie den Raum verlassen konnte, griff er nach ihrem Arm, sah sie mit ernster Miene an: “Das kommt gar nicht in Frage. Du schläfst hier...oder ich gehe. Das würde unseren Prinzen sicher enttäuschen”.
Verwirrt zog sie den Arm mit einem Ruck weg. “Wirst Du nicht und meine Couch mag keine Fremden. Also sei ein braver Junge und leg Dich in Mummys Bett mein Großer.” Zwinkerte sie ihm überheblich zu.
Mit einem Satz schnellte er vor packte sie im Genick und warf sie schwungvoll auf das Bett: “So kannst du mit deinen Kunden...deinen Fickbekanntschaften umgehen, aber sicher nicht mit mir”, fuhr er sie an, folgte ihr blitzschnell und presste sie mit dem Gewicht seines Körpers tief in die Matratze.
Erschrocken keuchte sie auf, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet, doch bog sie instinktiv den Rücken durch und sich ihm beinah anbiedernd entgegen, so das sich ihr Hintern fest gegen ihn presste. Sich selbst dafür verabscheuend knurrte sie erstickt ins Kissen und statt einer abwehrenden oder sinnvollen Erwiderung keuchte sie nur undeutlich: “Ich habe keine Fickbekanntschaften und meine Kunden schlafen sicher nicht in meinem Bett.”
Keuchend zog er die Luft in seine Lungen, als er ihren Hintern an seiner Mitte spürte, wie sie ihn regelrecht mit Nachdruck an seine bereits deutlich vorhandene Härte drückte. “Fuck”, fluchte er leise, schob begierig seine Hüfte vor. Er wollte, nein, er musste sie spüren.
Mühsam stemmte sie sich gegen den ungewohnten und doch unfassbar erregenden Griff in ihrem Nacken auf die Unterarme, ließ den Kopf hängen und keuchte auf. “Fuck... Arthur Du solltest schlafen...” wimmerte sie beinah flehend und drückte sich doch wippend gegen ihn. Warum nur ließ sie zu, dass er sie schon wieder führte? Nein mehr noch, warum wünschte sie sich, dass er ihre Hände packte, sie zur Regungslosigkeit zwang, während er sie nahm und wollte ihn gleichzeitig für seine Dreistigkeit ohrfeigen?
“Das kann ich nicht”, knurrte er, schob seine freie Hand sehnsüchtig über ihren Körper, unter den Stoff ihres ausgeleierten Shirts, bis seine Fingerspitzen ihre nackte Haut berührten, ihn beinahe unkontrolliert zusammenzucken ließen. Einen Impuls durch seine Adern jagten, welchen er kaum begreifen, kaum in Worte fassen konnte. Stöhnend setzte er seinen Weg fort, drückte seine Hand unter ihren Körper, umschloss ihre Brust mit festem Griff, wobei sich ihre harte Brustwarte regelrecht in seine Hand bohrte.
Augenblicklich warf sie den Kopf in den Nacken, als die Berührung seiner Hand einen solchen Stromstoß durch ihren Körper jagte, dass sich ihr sowieso schon bereiter Schoß auf der Stelle in etwas ungekannt nasses wandelte, nicht nur den schlichten hellblauen Baumwollslip durchnässte, sondern sie das Gefühl hatte, er würde es selbst durch seine Hose noch spüren. “Wenn Du es wagst mir morgen früh Geld auf den Nachttisch zu legen, wirst Du Dir wünschen deinen herrlichen Schwanz nie in mir versenkt zu haben, Bastard und jetzt hör auf mit mir zu spielen und fick mich endlich!” knurrte sie geradezu.
Ein leises Lachen entwich seiner Kehle, als er den Druck um ihre Brust verfestigte, sie nun allein mit seinem Körper fest in die Matratze pinnte: “Du bist wohl grade nicht in der Position Befehle zu erteilen, Schönheit”, raunte er, griff in ihr Haar und zerrte den Kopf kraftvoll in ihren Nacken. “Du kannst wohl nicht aus deiner Haut, was?”, fuhr er heiser fort, jegliche Müdigkeit, wie weggeblasen. Erneut schob er sich vor, stöhnte ungehalten, als er sie spürte. Diese Wärme, diese Feuchte, welche augenscheinlich nicht nur ihren Slip durchzog.
Beinahe gurgelnd stöhnte sie auf, als er ihr so unbarmherzig ins Haar griff. Ein vollkommen neues und so einnehmendes Gefühl, dass ihr fast versehentlich ein “Ja, Sir.” Entkommen wäre. “Was willst Du Arthur, dass ich stattdessen für Dich bettle? Dafür hast Du Felix.” die nur mühsam hervorgebrachten Worte wurden von einem spitzen, leisen Schrei unterbrochen.
Diesen unglaublichen Laut genießend schloss er die Augen, kostete es aus, wie sie sich unter ihm wand. Auch wenn es nicht ihre Worte waren, die bettelten, so war es ihr bebender Körper, ihr Stöhnen, ihr Atem “Du bettelst schon, Schönheit”, flüsterte er, zog den Kopf tiefer in ihren Nacken, bevor er seine Lippen auf die dünne, empfindsame Haut ihres schmerzlich überstreckten Halses senkte, seine Zunge hauchzart über ihren wild hämmernden Puls führte. Erneut schloss er die Augen, konzentrierte sich auf seine unkontrolliert zuckende Muskulatur. Lange würde er dieses Spiel nicht mehr ertragen können.
Leise knurrend befreite er seine Hand, löste sich von ihrer Brust, bis er nach ihren Leggings griff, sie rücksichtslos von ihrem Körper riss. Noch bevor sie aufbegehren konnte, zwang er den Stoff ihres Slips beiseite schob seine Hand zwischen ihre Beine und drang unvermittelt in sie ein, stöhnte übermannt von seinen Empfindungen auf: “Shit”. Diese Frau war nicht nur feucht. Sie war nass, triefte regelrecht vor Erregung, bereit, dass er sich endlich in ihr versenkte.
Er kannte sich einfach nicht wieder, war beinahe überfordert, mit weicher Intensität sein Körper auf diese Schönheit reagierte, die Kontrolle verlor und das zum wiederholten Mal. Er quälte Frauen ein einziges Mal, meist über Stunden hinweg, zehrte von ihrer Qual, ihrer Lust und nun – war er kaum fähig sich zurückzuhalten, nicht zu kommen, obwohl sie ihn nicht einmal berührte.
Immer und immer wieder ließ er seine Finger in die gleiten, langsam, dieses Gefühl auskostend, bis er schweratmend inne hielt, von ihr abließ. Sie hatte mehr verdient.
Grinsend lockerte er den Griff in ihrem wilden Haar, schob sich langsam an ihrem Körper hinab, bedacht darauf den Abstand zwischen ihnen so gering wie möglich zu halten, ihr keinen Spielraum zu bieten, bis er ihre Hüfte hob, den hellblauen Stoff geschickt von ihrem Körper zog - sein Gesicht zwischen ihren Backen vergrub. Seine Zunge vorschiebend, verstärkte er den Griff um ihre Hüften, bohrte seine Finger tief in ihr Fleisch, suchte Halt um nicht selbst in den sich immer weiter auftuenden Abgrund zu stürzen.
Schlagartig hielt er inne, lauschte, als er eine leise Stimme vernahm: „Mistress?“ Sein kleiner Prinz. Er musste aufgewacht sein, irritiert darüber, dass er sich alleine im Wohnzimmer befand, ihn seine Mistress dort wortlos zurückgelassen hatte. Eine seltsame Stille durchzog den Raum, bis sie erneut gebrochen wurde: „Master“. Ein einziges Wort. Sein Ton leise, kaum hörbar, jedoch gezeichnet von einer Unmenge an Emotionen. Schrecken, Überraschung, Sorge, Erleichterung, Verlangen und eine unbändige, kaum in Worte zu fassende Freude. Heilige Scheiße! Wie sollte er das ertragen?
Mit einem Knurren versuchte sie sich ihm zu entziehen, denn viel zu genau wusste er, welchen Punkt dieser Mann berühren musste, auch wenn ihr die Position, in der er sich ihr hingab, absolut missfiel. In einer einzigen, geschmeidigen Bewegung drehte sie sich auf den Rücken, hob dabei elegant den Schenkel über ihn und ließ sich zurücksinken. Fest vergrub sie die Hände in seinem Haar und schreckte zusammen als ihr lustverschleierter Blick sich nur schwer vom Anblick dieses Gottes abwandte, der dort zwischen ihren Schenkeln kniete, um ihr mit unfassbar geschickter Zunge zu beweisen, dass er es wert war, doch noch einmal über ihre Prinzipien nachzudenken, sobald sie wieder bei Verstand war. Fuck dieser Mann war Gift und sie ertrank darin, während Schmerz in den Augen ihres Prinzen stand. Die Hand ausstreckend deutete sie neben sich. “Komm her mein Hübscher.” befahl sie mit einem erstickten Keuchen, als der Mann zwischen ihren gespreizten Schenkeln erneut so geschickt diesen einen Punkt traf, der sie beinahe augenblicklich über die Kante schleudern wollte. Und doch hielt sie sich krampfhaft im Hier und Jetzt, versuchte sich auf Felix Reaktion zu konzentrieren.
Nur zögerlich folgte Felix ihrem Befehl, ließ sich auf die riesige Matratze neben die Spielenden sinken, den Blick nicht von seinem Herrn, so tief versunken im Schoß seiner Mistress nehmend. “Berühr ihn.” forderte Esra leise aber mit Nachdruck.
Überrascht keuchte Arthur auf, stöhnte unwillkürlich in das zarte Fleisch unter seinen Lippen, grub sich tiefer zwischen die Schenkel dieser unwiderstehlichen Frau, als er sich einer Präsenz dicht hinter sich bewusst wurde, er eine hauchzarte, beinahe vorsichtige Berührung an seinem Rücken spürte. Sie wanderte. Über seinen Rücken, seine Brust, seinen Bauch, hinterließ Millimeter für Millimeter ein schier unerträgliches Brennen auf seiner Haut, ließ ihn regelrecht erzittern, in Flammen aufgehen, während er ihren unvergleichlichen, berauschenden Geschmack weiter auskostete, sie ihre Fingernägel tief in seine Kopfhaut bohrte. Dieser Schmerz, diese zarten Berührungen. Fuck. Das war unglaublich!
Wieder war es zu ihrem Verdruss sein Name, den sie in das schummrig beleuchtete Schlafzimmer schrie, als er seine Zunge so fordernd in sie stieß. Nur verschwommen nahm sie Felix bittenden Blick wahr, dessen Hand sich wohl dem Zentrum seines Masters näherte, eine Stumme bitte, die erlaubte Berührung zu präzisieren. Mehr als ein Nicken brachte sie nicht zustande, spürte sie doch zu deutlich, wie ihr Körper in einem Beben bekannt gab, wie nah sie die forsche Zunge des unverschämt göttlichen Mannes, an die Klippe katapultiert hatte. Der Griff im dunklen, so erstaunlich weichen Haar des Mannes nahm etwas Forderndes an, während sie ihm ihr Becken noch entgegen hob. Seine Zunge mit einer unkontrollierten Menge ihrer Lust beschenkend ergoss sie sich geradezu auf ihm. Die sonst so kontrollierte Frau schaffte es schlicht nicht, sich unter diesen geschickten Berührungen zu beherrsche, wollte es zum ersten Mal vielleicht überhaupt nicht. Das Beben des vor ihm aufgebogenen Leibes wandelte sie zum Zucken, während sie ungehemmt dem alles mit sich reißenden Feuersturms in ihr eine Stimme verlieh. Nein, kein leises keuchen oder lustvolles Stöhnen, sondern ein beinah animalischer Schrei war es, den er ihren Lippen so unfassbar geschickt zu entlocken wusste, während Felix Hand sich mutig unter den Bund der Hose seines Herrn schob, um seine viel zu feuchte Länge zu umfassen und langsam zu reiben zu beginnen, während er zögerlich raunte: “Bitte Sir, bitte darf ich Dich schmecken?”
Erneut war es ein Keuchen, nein viel mehr ein raues Wimmern, welches seiner Kehle entklomm , während sich sein Körper unter dieser unerwartet fordernden Berührung nahezu aufbäumte. Sie war es. Sie war es, die seinen kleinen Schönling steuerte, ihn in vollkommene Ekstase versetzte und es war ihr hemmungsloser, beinahe animalischer Schrei, welcher ihn jegliche Kontrolle verlieren ließ. Ihr Zucken, ihr Winden, seine Hände.
Gequält, wie in einem Rausch, riss er sich los, packte den Jüngling, vergrub seine Hände tief in seinem Haar, bevor er ihn an sich zerrte, seine Härte kraftvoll zwischen seine Lippen stieß. „Fuck“, schrie er ungehalten auf, rammte sich erneut in die Kehle dieses süßen unschuldigen Knaben. Seine Muskeln wild zuckend, sein Körper zitternd, während er in diesen berauschenden, endlosen Abgrund stürzte, sich hemmungslos stöhnend in ihm, seinem kleinen Prinzen, ergoss.
Unter dem wilden Zucken ihres zum Zerreißen gespannten Körpers presste sie die Hände in die konvulsive Mitte, den Blick auf das geradezu unbarmherzige Handeln des Mannes gerichtet, der sie gerade noch so voller Leidenschaft in Ekstase versetzt hatten. Die Dankbarkeit in Felix Blick war es, das süße, erstickte Gurgeln, die Bewunderung, mit der er zu ihrem Gott aufsah, während er sich ihm so selbstverständlich hingab, ließ sie die eigenen Finger fest in ihre noch immer zuckende Mitte drängen. “Fass Dich an, kleiner Prinz!” befahl sie mit strenger Stimme, den Blick letztendlich zu Arthur aufwendend, der den Jungen so fordernd gegen sich drückte.
„Wag es nicht“, knurrte er gefährlich, bevor er den Jüngling von sich schubste, nur um ihm wenige Augenblicke später zu folgen, sich regelrecht auf ihn zu stürzen. „ICH bin es der dir einen Orgasmus verschafft, niemand sonst“, zischt er leise, bevor er seine stramm stehende, pulsierende Mitte ergriff, sie übergangslos mit seinen Lippen umschloss, sich seinen süßen Geschmack auf der Zunge zergehen ließ.
“Fuck” den Kopf in den Nacken fallen lassend beobachtete sie das Spiel der beiden Männer, doch entzog sie sich selbst die Finger und brachte sich auf die Knie. Das volle, dunkle Haar ihres Adonis packend, zog sie seinen Kopf daran zurück und neigte sich dabei nah an sein Ohr. “Darüber kannst Du bestimmen, wenn ihr alleine seid. Hier bin ich die Herrin im Haus mein Schöner und wenn Du ihn berühren willst, dann darfst Du mich darum bitten.“
„Ich will ihn“, hauchte er atemlos, genoss dabei, wie sich der eiserne Griff in seinem Haar weiter verstärkte, ihn wohlig stöhnen ließ. Diese Spannung, diese unerbittliche Präsenz, dieser unglaublich betörende Duft: „Bitte…“. Ein winziges, kaum hörbares Wort welches ungewollt, ohne seine Erlaubnis über seine Lippen huschte, ihn dennoch vor Lust, vor endloser Erregung erzittern ließ. Was hatte er getan?
Schluckend entließ sie das Haar des Göttlichen, strich ihm sanft über den Nacken, bevor sie abermals nah seines Ohres, mit vor Lust rauer Stimme raunte: “Dann nimm ihn Dir mein Schöner, schenk unserem kleinen Prinzen was er verdient.” Fest drückte sie die Nägel in seine Haut, doch schränkte sie die Bewegungsfreiheit der beiden Männer nicht ein. Ein Blick in Felix karamellfarbene Augen ließ sie erneut keuchen. Diese unbändige Lust, diese Ergebenheit während er kaum fassen konnte, was seine Mistress und sein Master ihm dort zukommen ließen. Artig hielt er Still, vergrub die vor Verlangen zitternden Hände lediglich in den Laken, während er kaum fähig war zuzusehen, was sein Master ihm da schenkte.

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RomansaSie hat alles, wonach sie sich bislang gesehnt hat. Eine kleine Eigentumswohnung, einen außergewöhnlichen Job und ein Studio im bester Lage. Doch nur eine Begegnung wird alles verändern.... [Bei diesem Werk handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojek...