Tief atmend hob sie den Arm. Erst gestern hatte sie die Rohrstöcke gewässert, was auch diesen hier um einiges flexibler, aber auch schmerzhafter zubeißen ließ. Erstaunt stellte sie fest, dass, obwohl sich beinah augenblicklich ein erhabener Striemen bildete, er lediglich, fast schon genüsslich erschauderte. “Eins. Danke Mistress.” raunte er mit vor Erregung rauer Stimme, etwas das der Weichheit darin einen unfassbar erotischen Touch verlieh. Unverzüglich fuhr sie fort, wusste, die karamellfarbenen Augen des Jünglings klammerten sich geradezu in das stählerne Grau, während sie Schlag um Schlag durchzog. Nach etwa dem zwanzigsten, entwich Felix Lippen der erste Laut, doch sprach er keineswegs von Schmerz, sondern viel mehr von kaum zurückgehaltener Erregung. Auch der gehauchte Dank, den er mehr an Lorenz richtete als an sie, sprach davon wie nah er seinem Höhenflug und damit vielleicht sogar einer ungewollten Entladung seiner Lust war.
“Bitte ihn darum.” Raunte sie nah seines Ohres, während der nächste Schlag den wild durcheinander gestriemten Rücken traf. Felix bog den Kopf so weit in den Nacken, wie der Pranger es zuließ, zählte tapfer weiter und stellte sich auf die bloßen Zehenspitzen, eh er wimmernd keucht. “Bitte Master, bitte erlaubt mir... meine... Erlösung.”
Ihr war klar, dass sie nicht zögern durfte, keine Pause zwischen den Schlägen, um die Antwort des attraktiven Zuschauers abzuwarten, sonst wäre Felix gnadenlos abgestürzt. Allerdings hob auch sie den Blick in die stahlgrauen Augen, versuchte zu lesen, was der Anzugträger dachte und fühlte.
Atemlos musterte dieser den Knaben, seine von Schweiß benetzte Stirn, seine feuchten wirren Haare, wie die dicht hinter ihm stehende Frau, nein Mistress, welche jeden einzelnen Schlag konsequent mit unvorstellbarer Härte und doch absoluter Präzision platziert hatte, bis sie abrupt innehielt, voller Erwartung zu ihm aufsah. Er erstarrte. Dieser Blick! Voller Erregung, voller Sehnsucht – Purer Lust. „Fuck“, hauchte er tonlos, seine Hose straff, der Schmerz unterhalb des Stoffes kaum noch zu ertragen. Erlösung? Nein! DAS würde er nicht ertragen. Für einen winzigen Augenblick schloss er die Augen, atmete tief durch, bevor er in die flehenden Augen dieses wunderschönen Knaben sah – kaum merklich den Kopf schüttelte. Er würde leiden – Sie beide würden leiden.
Entsetzt keuchte sie auf. War das sein Ernst? Sah er nicht wie sehr Felix schon jetzt kämpfte? Wie konnte er ihm den Flug verweigern? Er würde sich nicht beherrschen KÖNNEN, wenn sie weitermachte. Und dann? Würde er ihn für etwas bestrafen, dass der Knabe nicht beeinflussen konnte?
Den Rohrstock fest umschlossen hielt sie inne, stürmte geradezu auf den Herrn im Sessel zu. Sie wusste, dass Felix nun fallen würde, doch das würde er noch viel härter, wenn sie mehr Schläge anbrachte und er sich zwang, sich dem Schmerz nicht hinzugeben. Wütend packte sie ihn ohne Umschweife am Haar, riss seinen Kopf in den Nacken und zwang diesen unwiderstehlichen Blick in den eigenen, während sie ihn leise aber schneidend anfauchte: “Ich hoffe wirklich, dass dieses Goldstück nicht so dumm ist, sich in Deine Hände zu begeben. Du magst eine Ahnung davon haben, was Du magst und willst, aber wie man einen guten Sklaven bestraft, davon hast Du keine Ahnung.
Bist Du je geflogen mein Hübscher? Nein? dann maß Dir nicht an ihm das zu verweigern! Was stimmt mit Dir nicht?”
Ihr Blick riss sich von seinen Augen los, streifte an ihm hinab und ließ sie stutzen, als sie sah, wie stark sich das Leid des Jungen auf ihn ausgewirkt hatte. Die Augen verengend versuchte sie die Hand in seinen Schoß zu legen. Kein schmerzhafter Griff, aber ein deutliches Zeichen, dass sie ihn sah. “Bist Du wirklich so ein verdammter Egoist? Was? Was brauchst Du, damit Du ihm die verdiente Erlösung schenkst? sie ihm gönnen kannst? Soll er sich um Dich kümmern, damit Du ihm gewährst was ihm zusteht?”
Mit Nachdruck presste er sich in den Sessel, bemüht ihrem glühenden Blick, ihrer drohenden Berührung auszuweichen. Er würde es nicht ertragen, würde wie ein unerfahrener Teenager unkontrolliert vor ihren Augen abspritzen, wenn er es zulassen würde. Das war unmöglich! Sie wusste um seine Lage, dessen war er sich sicher, doch wusste sie auch, wie nah er sich tatsächlich am Abgrund befand, wie sehr er sich absurderweise selbst danach sehnte unter ihr, unter ihrem Stock zu fliegen: „Die noch ausstehenden Schläge…ich übernehme sie“, keuchte er atemlos, noch bevor er begriff, was er da eigentlich von sich gab. FUCK! Was zur Hölle hatte er getan? Was war in ihn gefahren? Geschockt von seinen eigenen Worten sah er auf, sein Atem vollends außer Kontrolle, sein Puls jenseits von Gut und Böse, seine Stirn, wie die des Knaben, schweißnass – Es war der einzige Ausweg. Oder?
Ein Lächeln erfasste ihre Lippen und der Griff in seinem Haar nahm etwas Sanfteres an. “Nein, Du hast meine Hand nicht verdient.” Raunte sie nah seines Ohres. Fuck! Was tat sie hier. Seine Worte trafen sie so hart im Zentrum ihrer Lust, dass sie ihr Keuchen kaum unterdrücken konnte. Fest sah sie ihm in die Augen, setzte alles auf eine Karte, als sie verführerisch wisperte:
“Aber ich mache Dir ein Angebot. Du bekommst Deine Streiche, jetzt und von meiner Hand, doch dafür werde ich Deine Rolle einnehmen, wenn Du mit ihm spielst. Ich will nicht riskieren das ein so guter Sklave an Dir zerbricht, weil Dir Deine Spielzeuge scheiß egal sind. Sind wir uns da einig, mein Schöner, oder willst Du Deine Lust lieber wieder in Deine Faust stoßen?” Mit einem süffisanten Grinsen, von dem sie nicht wusste, woher sie es nahm, ließ sie die Lippen zart über seinen rasenden Puls gleiten. “Einverstanden?”.
Er schluckte fest, kaum fähig zu atmen. Dieser betörende Duft, diese Nähe, diese grenzenlose, unvorstellbare Erregung. Was zum Henker war los mit ihm? So kannte er sich nicht. Er wusste sich zu beherrschen, wusste mit seiner Lust umzugehen, mit ihr zu spielen, doch noch nie hatte sie ihn derart übermannt - nicht einmal als triebgesteuerter Teenager. Ohne ein Wort erwiderte er ihren Blick, haderte mit sich, obwohl er die Antwort bereits kannte und wieder war es sein Körper, welcher schneller reagierte als sein Kopf, als seine Vernunft, welche ihn in seinem Alltag eigentlich jederzeit begleitete, ihn stets führte. Nicht jedoch in diesem Augenblick. “Einverstanden”.
Sehr viel fester wurde der Griff in seinem Haar, während sie ihn mit sich auf die Füße zog. Auch wenn er sich ein wenig beugen musste unter ihrem Griff, überragte er sie doch trotz der Absätze. “Zieh Dich aus, bis auf die Hose... stell Dich breitbeinig an die Wand und stütz Dich mit den Händen daran ab. Wirst Du es schaffen, oder muss ich Dich binden, damit Du Deine Position nicht verlässt, bis ich es Dir erlaube?” Seine Antwort nicht abwartend trat sie an den Pranger, öffnete ihn und zog den wimmernden Jungen in die Arme. Wenn er ihm schon den Flug verweigerte, so würde sie ihn wenigstens so lange auffangen, wie dieser Egoist brauchte, um sich seiner Kleidung zu entledigen. Leise, ohne dass Arthur die Chance hatte ihre Worte zu vernehmen flüsterte sie: “Wenn er es nicht schafft zu fliegen, dann hilf ihm mit deinen Lippen, mein Schöner. Wirst Du das für mich tun?”
Den Blick zu ihr aufgewandt genoss er sichtlich ihren Halt, doch unter ihren Worten zeigte er eine so deutliche Erregung, dass sie ihn von Arthur wegdrehte, damit er nicht sofort erkannte, was sie von dem Hübschling verlangte.
Für einen Augenblick schloss er die Augen, atmete tief durch, bevor er, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden ihrer Anweisung Folge leistete. Gezielt griff er nach seiner bereits gelockerten Krawatte, öffnete sie, zog sie langsam aus seinem Kragen, bevor er das Jackett, wie auch die dazugehörige Weste von seinem angespannten Körper streifte. Was zum Teufel tat er da? Seine Gedanken verdrängend konzentrierte er sich auf seine Aufgabe, begann Knopf für Knopf das Hemd zu öffnen, welches seinen schlanken, definierten Oberkörper perfekt umspielte, während er immer und immer wieder einen verstohlenen Blick zu ihr und dem offensichtlich noch immer leidenden Knaben warf. Wie sie ihn hielt, ihn streichelte, ihn umsorgte, ihm liebevolle, aufbauende Worte in sein von lockigem Haar bedecktes Ohr hauchte. Er würde es verkraften. Doch galt dies auch für ihn?
Lediglich in seiner feinen Stoffhose bekleidet richtete er sich auf, straffte seine Schultern und trat erhobenen Hauptes auf die Wand zu. Zitternd hob er seine Hände, platzierte sie oberhalb seines Kopfes, schloss tiefatmend seine Augen. Das alles war nicht real! Es konnte einfach nicht real sein, denn NIEMALS würde er sich von einer Frau dominieren lassen.
Die Lippen fest aufeinandergepresst, folgte sie jeder seiner Bewegungen, während Felix sich langsam in ihren Armen zu entspannen begann. Sie würde ihn versorgen, würde beide Männer versorgen, wenn dieser erstaunliche Mann es denn zuließe. Dessen war sie sich überhaupt nicht sicher. Ob er je selber Schmerz getragen hatte? Nein, sie würde ihm die gleiche Härte zuteilwerden lassen, wie Felix, denn es war sein Wunsch SEINE Schläge zu tragen. Einen Kuss ins Haar des Jungen hauchend erhob sie sich, als Arthur an der Wand Stellung bezog und griff nach ihrem Rohrstock. Nah trat sie an den erstaunlich gut gebauten Mann heran, ließ ihn ihre Nähe spüren, als ihr vollkommen verhüllter Leib seinen nackten, gut definierten Rücken streifte. Die Feuchtigkeit in ihrem Höschen nahm ein Maß an, dass sie, ähnlich wie das Pulsieren ihrer Mitte kaum mehr ertrug und doch trat sie zurück, nur noch die Hand in seinen Rücken gelegt. “Du hast gehört was er getan hat und ich erwarte auch von Dir, dass Du mitzählst. Spar Dir den Dank, er wäre sowieso nicht ehrlich.” Und noch bevor ein “bist Du bereit?” ihre Lippen verließ, hob sie die Hand und zog den ersten Schlag unbarmherzig durch.
Keuchend presste er die Zähne aufeinander, bemüht nicht den geringsten Laut, nicht die geringste Reaktion von sich zu geben und dennoch war es sein Körper, welcher ihn Lügen straffte. Unwillkürlich bäumte er sich auf, reagierte auf den Schmerz, welcher ihn ohne Vorwarnung aufs heftigste durchzog, ihm mit einem Mal jegliche Luft aus den Lungen trieb. Voller Faszination schloss er die Augen, als der Schmerz einem undefinierbaren Kribbeln wich, einen Schauer über seinen Körper trieb, welchen er kaum zu begreifen fähig war. Wie konnte das sein? Tiefatmend, leise knurrend, senkte er das Kinn an seine Brust, lauschte dem Rauschen des Blutes in seinen Ohren, bis es seine eigene heisere Stimme war, welche er vernahm: “Eins”.
Die unfassbar intensive Reaktion seines begehrenswerten Körpers hätte das Zählen eigentlich obsolet werden lassen, das normalerweise eingefordert wurde, um zu erkennen in welchem Zustand sich der Zögling befand. Das er es trotzdem tat, verstärkte das winzige in die Knie gehen ihrerseits, als es genau diese Reaktion war, die ihr so ungefiltert zwischen die Schenkel schoss, dass es ihr selbst den Atem raubte. Nein, sie durfte nicht zögern, hob sofort erneut die Hand und spürte, wie ihr der Schweiß selbst unter dem festen Suit über die Haut rann. Fuck, was war das nur, was sie so unfassbar auf ihn reagieren ließ? Den Blick auf diesen wundervollen, erhabenen Striemen auf seiner makellosen Haut gerichtet, fragte sie sich, ob er überhaupt jemals zuvor Schmerzen gespürt hatte.
Kaum weniger deutlich, zeichnete sich kurz darauf der zweite Striemen, unmittelbar über dem ersten, eher Mittig des muskulösen Rückens.
Erneut fuhr er zusammen, seine Augen fest zusammengekniffen, wobei ein leises unkontrolliertes Stöhnen seine Lippen verließ. Schnaubend vor Wut lehnte er die schweißnasse Stirn an die angenehm kühle Wand, versuchte Kontrolle über seinen Körper, seine Emotionen zu erlangen und doch war es erneut der abklingende Schmerz, welcher ihn beinahe lustvoll knurren ließ. “Fuck”, fluchte er leise, während er die Hände oberhalb seines Kopfes unbewusst zu Fäusten ballte, sie mit solcher Kraft malträtierte, dass die Fingerknöchel binnen weniger Augenblicke weiß hervortraten. Ein kläglicher Versuch dieses schmerzende, sehnsüchtige Pochen seiner Mitte auszublenden, diese schier unerträgliche Spannung seines Körpers zu kompensieren, “Zwei”. Er schluckte schwer. - Von 25!
Sie sah seinen Kampf und auch wenn sie sich nicht kannten, so war sie erfahren genug um zu sehen, dass er niemals fünfundzwanzig Schläge ertragen würden. So zielte sie tiefer, traf den vom Stoff bedeckten festen kleinen Hintern schnell ganze fünfmal nacheinander. Sie wollte ihm den Schmerz schenken und vor allem den Rausch zeigen, den er Felix gestohlen hatte, doch war er dazu überhaupt fähig? Trug er genug Masochismus in sich, um Glückshormone im Schmerz auszuschütten, die ihn mitrissen. Abermals schwer schluckend winkte sie Felix still an ihre Seite, welcher sich sogleich vollkommen ergeben neben ihrem Schenkel niederkniete.
Perplex, vollkommen verwirrt, hielt er inne, als der erwartete Schmerz ausblieb, ihn lediglich fünf kleine Hiebe auf seinen bedeckten Hintern trafen. WAS? Nein, sie hatte ihr Ziel nicht verfehlt. Niemals. Zu präzise waren die Schläge gewesen, welche er an Felix Körper hatte mit ansehen dürfen. Was hatte sie vor? Eine Finte? Die Ruhe vor dem Sturm. Vor Anspannung zitternd hielt der den Atem an, lauschte seiner Umgebung, doch nichts drang zu ihm durch. Lediglich das Rauschen des Blutes in seinen Ohren.
Sein Erstaunen gab ihr, was sie benötigte. “Ich höre dich nicht zählen!” knurrte sie im gleichen Zug, wie sie den nächsten gezielten Striemen zeichnete. Er zeigte sich nur wenig deutlicher als die ersten Beiden und doch wohl spürbarer als die, welche sich auf sein verhülltes Gesäß gezeichnet hatte. Gleich darauf zog sie erneut durch, auch wenn sie selbst sich kaum noch beherrschen konnte, Felix Zunge nicht zu fordern. Nein sie stand hier nicht im Mittelpunkt, das hier galt diesem Egoisten. Nur ihre Augen bedeuteten Felix vor Arthur zu rutschen und die Hände seine Schenkel ankündigend hinaufstreichen zu lassen. Auch wenn sie sich nicht kannten, sie wusste er war gut ausgebildet und würde sie auch ohne Worte unweigerlich verstehen und die stumme Anweisung präzise umsetzen.
“FUCK”, schrie er ungehalten auf, als der Rohrstock in kürzester Zeit zum zweiten Mal auf seine Haut traf und seinen Körper vollkommen unkontrolliert zusammenzucken ließ, bevor der Schmerz langsam abklang, diesem angenehmen Kribbeln wich, welches sich quälend langsam über seine Schenkel zog. HALT! Nein! Das war es nicht.Erschrocken riss er die Augen auf. Dicht vor ihm – Felix! “Was? Nein”, keuchte er, unschlüssig, ob er es wagen sollte sich aus seiner Position zu lösen, das Risiko einzugehen weitere Schläge für diesen wunderschönen, betörenden Burschen einzustecken. “Nein....nein...”, wiederholte er seine Worte kopfschüttelnd, versuchte ihm, seinen zarten Berührungen im Rahmen seiner begrenzten Möglichkeiten immer weiter auszuweichen.
Nur mit einem sachten Kopfschütteln befahl sie Felix innezuhalten. Auf den fragenden Blick, der sich wohl auf seine Position bezog, nickte sie aber. So legte der Junge, unter einem weiteren Schlag, diesmal wesentlich fester auf das verhüllte Gesäß, den Kopf in den Nacken und bot dem Mann über sich lediglich den Halt seiner Augen. “Zähl Du undankbarer Bastard!” Befahl Esra schneidend, während ihr Rohrstock nun auf seine Schenkel zielte, um ihm zwar den benötigten Schmerz zu schenken und ihn doch nicht mit der schieren Anzahl, die er sich selbst aufgebürdet hatte zu überfordern. Etwas tief in ihr, wollte das er bestand und das war sicher nicht ihre sich nach ihm sehnende und äußerst pulsierende Mitte.
“Neun”, keucht er leise, vollkommen gefesselt von den karamellfarbenen Augen, welche ihn so vertrauensvoll, so beruhigend betrachteten. Diese unbarmherzige Schönheit völlig ausblendend konzentrierte er sich nur auf ihn. Seine außergewöhnlichen Augen, seine feinen Gesichtszüge, sein weiches, wild gelocktes Haar. Wie in Trance löste er eine Hand von der Wand, vergrub sie haltsuchend im Haar dieses Schönlings. Genoss das Gefühl seiner beruhigenden Nähe, seiner Wärme. So zart, so angenehm...
Wieder schluckte sie hart unterdrückte das Keuchen, doch es gelang ihr nicht ganz. Zu sehr nahm sie das Bild des von ihm gezüchtigten Mannes ein, der mit einer Zärtlichkeit auf den Jüngeren hinabblickte, die sie ihm niemals zugetraut hätte. Schwungvoll führte sie ihren Weg fort, ihn weniger am Rücken und mehr an den weniger empfindlichen Stellen wie Gesäß und Schenkel zu treffen. Ohne zu zögern, zog sie schnell und hart hintereinander fünf weitere Schläge durch, trieb sich selbst in einen Rausch, den sie nur selten spüren durfte, wenn der Sklave etwas in ihr ansprach. Ihre Schenkel begannen zu zittern, nicht vor Anstrengung, auch wenn er ihr schon einiges Abverlangte, sondern viel mehr von der unkontrollierbaren Erregung, die er, sein Handeln mit dem Jungen und sein tapferes Ertragen in ihr auslöste, sie einer Welle gleich überrollte und in die Knie zu zwingen drohte.
Kein Schrei, kein Laut – lediglich ein unkontrolliertes Zittern, während der Rohrstock immer und immer wieder auf seinen Rücken, auf seinen Hintern, auf seine Schenkel niederprasselte. Er hatte aufgehört zu zählen, war nicht mehr fähig dazu auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Seine Aufmerksamkeit galt lediglich dem Jungen vor ihm, welcher ihn noch immer schweigend, von unten herauf mit großen Augen ansah – ihn regelrecht vergötterte. Ein Anblick, welcher ihn schier in den Wahnsinn trieb, ihm die Grenzen seiner Beherrschung klar aufzeigte.
Im Nachhinein hätte sie nicht sagen können, wie sie es schaffte alle fünfundzwanzig Schläge auf seiner Kehrseite anzubringen, doch als sie es vollbracht hatte, glitt der Rohrstock ihr geräuschvoll aus den Fingern und unterstrich das Keuchen ihres rasenden Atems. Wortlos trat sie an den bebenden Mann über dem Jüngling, packte ihn am Hals und auch wenn er ihr körperlich weit überlegen sein mochte, nutzte sie den Moment seiner Wehrlosigkeit nach dieser Behandlung um ihre bloße Hand um seinen Hals zu schließen und ihn mit aller verbleibender Kraft gegen die Wand zu drücken. Fordernd zwang sie ihm ihre Lippen auf, während sie nicht im Geringsten daran dachte, den Griff, um seinen Hals zu lockern, sondern im Gegenteil, auch noch die freie Hand in seinem Haar zu vergraben.

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Addicted
RomanceSie hat alles, wonach sie sich bislang gesehnt hat. Eine kleine Eigentumswohnung, einen außergewöhnlichen Job und ein Studio im bester Lage. Doch nur eine Begegnung wird alles verändern.... [Bei diesem Werk handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojek...