Sprachlos, vollkommen verdutzt sah er ihr nach. Sein Puls rasend, seine Atmung beschleunigt. Noch immer spürte er den sanften Hauch ihres Atems auf seiner Haut, die Gänsehaut, welche sich über seinen gesamten Körper zog. Er schluckte, hob seine Hand und ließ die zittrigen Fingerspitzen durch sein wirres Haar streifen, brachte in Ordnung was diese faszinierende Frau angerichtet hatte. Heilige Scheiße!
Nachdenklich starrte er auf den Umschlag in seiner Hand, bis er ihn schnaubend wieder in seine Tasche schob, zügigen Schrittes den Raum verließ. Sie konnte ihm nicht entgehen – konnte nicht vor ihm fliehen.
Noch bevor er den imposanten Innenhof des Gebäudes betrat, spürte er einem Schlag, einen Widerstand an seiner Schulter, dicht gefolgt von einer zögerlichen, beinahe eingeschüchterten Stimme: „Oh ent...entschuldigen Sie, Sir...ich wollte nicht...". Schnaubend schüttelte er den Kopf, wollte grade seinem Unmut Platz schaffen, als er in das Gesicht seines jungenhaften Gegenübers blickte. Sein Unmut wie weggeblasen.
Sein lockiges, hellbraunes Haar wirr, seine Gesichtszüge fein, nahezu engelsgleich, während er ihn aus seinen großen karamellfarbenen Augen ansah. SIR? Er lächelte, als er begriff. Wie hatte sie diesen Jüngling ausgerechnet mit ihm verwechseln können?
Amüsiert hob er eine Augenbraue, bedachte den Buben mit ernster Miene: „Sag mir deinen Namen", forderte er streng. Eine Tatsache, welche seinen Gegenüber nervös schlucken ließ: „Felix, ...Felix Brauer, Sir". „Sieh an", grinste Arthur, trat voller Selbstverständlichkeit auf den Jungen, kaum älter als 20, zu, umschloss sein Kinn mit seinen Fingern und zog ihn bestimmt an sich heran, seine Lippen nur noch wenige Zentimeter von den Seinen entfernt: „Du gefällst mir..."
Wie angewurzelt blieb sie stehen, als sie in den schmalen Flur zurücktrat, um endlich ihr Handy zu holen und Brauer abzusagen. Vielleicht würde er als Neukunde dafür kein Verständnis haben, ihr vielleicht sogar eine schlechte Bewertung geben, aber das war ihr in diesem Moment vollkommen egal. Bis... ja bis sie die Stimme von Mr. "Ihre Kündigung" sagen hörte:
"Sag mir deinen Namen."
Verwirrt trat sie ein Stück dichter an die Wand, näherte sich den Stimmen und erstarrte, als eine zarte, relativ jung klingende Stimme antwortete: „Felix, ...Felix Brauer, Sir". Fassungslos nahm sie die beiden Männer in den Blick und schluckte schwer, als sie Mr. "Ihre Kündigung" so dominant mit dem hübschen Jüngling agieren sah. Wie bei ihrem Zusammenstoß rieselte ihr erneut eine unfassbare Gänsehaut über den gesamten Körper, flutete ihre Nervenbahnen mit einem solch intensiven Kribbeln, dass es ihr beinahe den Atem raubte. Was war das, was dieser Mann mit seiner bloßen Art bei ihr auslöste. Den Blick auf den schüchternen Jüngling gerichtet glaubte sie ihren Ohren nicht zu trauen, als der Ältere ein "Du gefällst mir..." von sich gab.
Den Atem angehalten, versuchte sie unentdeckt die Szenerie zu verfolgen. Würde der dreiste Bastard sich tatsächlich schon jetzt ihres Studios bedienen? Warum reagierte dieses süße Geschenk so verlegen auf ihn? Gespannt verfolgte sie das Geschehen weiter.
„Ich... ich habe einen Termin. Bei Miss Esra...", druckste dieser kleine Schönling, als er einen weiteren Schritt auf ihn zutrat, ihn seinen festen warmen Körper bewusst an seinem spüren ließ: „Bist du sicher, dass es das ist, was du willst?" „Ich...", begann er zögerlich, bevor er sich unsicher umsah, zu prüfen schien, ob sie tatsächlich unter sich waren. „...ich möchte nicht gleich beim ersten Treffen mit Miss Esra in Ungnade fallen.", fuhr er fort, wobei er das angespannte Zittern seines Körpers kaum verbergen konnte. Ein süffisantes Grinsen legte sich auf Arthurs Lippen: „Oh, ist das so mein Schöner? Glaubst du mich zu erzürnen ist eine bessere Entscheidung?" Felix schluckte, haderte offensichtlich mit sich, bevor er zaghaft den Kopf schüttelte. „Das dachte ich mir.", setzte er heiser nach, bevor er den Abstand zwischen ihnen überwand, diese warmen verlockenden Lippen behutsam mit den seinen berührte. Lediglich ein zarter, kaum wahrnehmbarer Hauch. - Ein Hauch, welcher ihm schier den Atem raubte, ihm beinahe den Boden unter den Füßen wegzog. FUCK!

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Addicted
RomanceSie hat alles, wonach sie sich bislang gesehnt hat. Eine kleine Eigentumswohnung, einen außergewöhnlichen Job und ein Studio im bester Lage. Doch nur eine Begegnung wird alles verändern.... [Bei diesem Werk handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojek...