Als ich Elliot...

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Als ich Elliot verlassen musste war das hart für mich gewesen.

Das wir mehr als nur Freunde waren, war nicht zu leugnen und trotzdem hatten wir es immer zu getan.

Ich konnte nicht depressiv und schwul sein. Obwohl ich nicht einmal wirklich glaubte komplett schwul zu sein. Vielleicht hatte ich es deswegen immer geleugnet oder nie zur Sprache gebracht.

Ich fand Frauen nach wie vor anziehend...aber Elliot eben irgendwie mehr.

Das hatte mich oft wach gehalten.

Ich wollte mir sicher sein, dass mit mir alles richtig war und das ich nicht komplett schwul war.

Denn ich war mir sicher dann würden meine Eltern mich definitiv einweisen.

Wenn sie zusätzlich dazu dann auch noch herausfinden würden das Grace ihren Lehrer vögelte, würden sie uns vielleicht sogar ein doppelzimmer buchen.

Elliot und ich waren nicht offiziell zusammen. Wir beide wollten es nicht so nennen.

Vielleicht, weil wir uns noch nicht sicher waren oder vielleicht, weil wir beide bloß glaubten wir würden ein wenig experimentieren und die Sache wäre nichts ernstes.

Doch jetzt wenn ich Nachmittags alleine in meinem neuen Zimmer saß vermisste ich ihn unfassbar.

Und das obwohl ich erst eine Woche hier war. Es war anders jeden Tag allein zu sein, ohne ihn.

Normalerweise verbrachte ich beinahe den ganzen Tag mit ihm und jetzt fühlte ich mich einsam. Es war nicht das gleiche ohne ihn.

Daran würde ich mich nie gewöhnen und eines stand fest.

Sobald ich die Schule beendet hatte würde ich zurück ziehen.
Vielleicht würde das früher als gedacht passieren, immerhin hatte ich nicht vor lange an dieser Schule zu bleiben.

Ich wollte meinen Abschluss nicht hier machen, ich wollte nicht an eine Universität gehen und ich kam mit dem Stoff sowieso nicht hinterher.

Ein schulwechsel würde das ganze doch noch deutlich schlimmer machen.

Aber vorerst hatte ich keine Wahl.

Irgendwie glaubte wohl ein kleiner Teil in mir, dass es mir vielleicht besser gehen würde und, dass ich mich vielleicht in der neuen Schule eingewöhnen würde.

Der erste Tag war morgen und ich empfand nichts anderes als Nervosität.

Grace war auch nervös, sie redete von nichts anderem mehr seitdem wir angekommen waren.

Sie fragte mich andauernd wie ich so ruhig sein konnte und ob ich mir denn keine Sorgen machte.

Ehrlich gesagt nervte sie mich sogar ein wenig damit. Es nervte mich, dass sie nicht sah, dass es mir nicht egal war. Sie glaubte nur, weil ich ruhig war, war es mir egal aber das stimmte nicht.

Vielleicht würde sie es eines Tages sehen. Vielleicht würden auch meine Eltern es eines Tages sehen.

Aber ich befürchtete, dass dies nie passieren würde.

Obwohl ich zum Teil glaubte, dass jetzt da das einzig gute aus meinem Leben verschwunden war, es unmöglich war es nicht zu bemerken.

Elliot war das einzige was mich motivierte und ich fragte mich wie es jetzt sein würde, wenn wir längerfristig getrennt waren.

Ich sorgte mich.

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(483 Wörter)

So leuteee und damit endet auch Tysons kleines Buch.
Ich hoffe ihr konntet ihn hiermit ein bisschen besser kennenlernen und einen Einblick in seine Gedanken gewinnen :)

TysonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt