In der Weihnachtsbäckerei (Tür 22)

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Morgen geht es für mich und meine Seelenmenschen, für zwei Wochen nach Dublin. Daher kommt Tür 22 schon heute!

Tag: 25 Dezember 2008
Zeit: 21:00 (IST)
Ort: Clare (Haus Snape)

Andromeda

Ich spürte diesen prüfend Blick auf mir. Es war Weihnachten, verdammt noch einmal! Ich konnte hier nicht auch noch an die Decke gehen! Und trotzdem, dass ich mir dies immer wieder in Erinnerung rief, brodelte der Zorn in mir hoch!

„Ich werde hier keine Diskussion über eure Erziehung starten. Nicht heute und auch nicht morgen, oder an sonst einen Tag. Es ist eure Sache und Strenggenommen geht es uns alle nichts an. Ich kann dir nur eines sagen Smilla. Vielleicht macht Marie-Rose diese Erziehung mit, weil sie es nicht anders kennt. Susan jedoch wirst du über kurze oder lange Zeit verlieren. Lasst die Kinder doch Kinder sein und erzieht sie nicht nach Idealen die jeden hier auf eine gewisse Art zerstört haben. Natürlich brauchen sie Regeln und Struktur, aber du versuchst zwanghaft aus Susan etwas zu machen, was sie nicht ist. Ist es wirklich so schwer zu akzeptieren, dass nicht alle Mädchen so wie Molly Weasley oder meine abgedrehte Schwester sind?", gab ich schließlich ruhig von mir. Ich war selbst überrascht, wie ruhig meine Stimme klang. Sah es tief in mir doch ganz anders aus. Molly war die perfekte Hausfrau und Mutter. Narcissa war genau das, was so mancher reinblütige Mann erwartete. Laut meinen Eltern ein Engel. Nun in Wahrheit war sie der Teufel höchstpersönlich. Aber diese Seite hatte kaum einer aus unserer Familie noch erlebt.

„Bei Susan ist so vieles anders, was verstehst du schon davon Andromeda.", erwiderte Smilla bissig. Tief atmete ich durch und griff nach Severus Hand. Ich brauchte etwas, woran ich mich festhalten konnte. Etwas, was mich beruhigte und im hier und jetzt behielt.

„Ähm meine Mom war wie ich ein Metamorphamagus und mein Vater ein Werwolf. Ganz ehrlich, ich bin zwar noch ein Kind, aber ich glaube es ist einfacher zu akzeptieren, wenn Susan mit einem Mädchen zusammen ist.", warf Edward stirnrunzeld ein.

„Oder still und vegan ist.", merkte Astoria an. Ein kaum merkliches Lächeln huschte über meine Lippen.

„Durchaus. Das Wichtigste ist doch einfach, dass ihr hinter ihr steht. Das ihr Susan so akzeptiert wie sie. Ihr Zuhause sollte ein sicherer Ort sein, wo sie sich nicht erklären muss, sondern wohl fühlt und weiß sie kann mit jedem sprechen. Oder irre ich mich Susan?" Susan hatte bis jetzt noch kein Wort gesagt. Als Runa lauter wurde war sie zusammengezuckt. Verständlich, Runa hatte zwar ihre bockigen Phasen, aber diese kannten die Malfoys nicht. Sie gehörten zur Familie, aber dennoch verhielt sich Runa anders. Nun kannte ich den Grund dafür und dieser gefiel mir nicht sonderlich.

„War es für dich schwer Edwards Dad zu akzeptieren?", stellte sie mir die Gegenfrage. Ich vermied es über die beiden zu sprechen vor allem wenn Edward anwesend war, war dieses Thema um einiges schwieriger.

„Sue, Grandma spricht nicht gerne über meinen Dad. Er war ein Werwolf, nichts wert in der magischen Welt." Severus drückte leicht meine Hand und sah mich forschend an.

„Ich habe es akzeptiert, aus Liebe zu meiner Tochter.", murmelte ich leise und lehnte mich gegen seine Schulter.

„Du weißt, dass er ein Mobber war, oder?"

„Teddy!", zischte Severus leise.

„Ich bin schon still.", murmelte er und biss sich auf die Lippen.

„Woher weiß er das?", fragte Lucius irritiert. Severus fuhr sich fahrig durchs Gesicht und atmete schwer aus.

„Das tut hier nichts zur Sache. Im Grunde hat Sev mich als seinen Sohn akzeptiert, obwohl mein Vater sein größter Albtraum war. Also schafft ihr es auch euch gegenseitig zu akzeptieren. Meine Güte setzt euch zusammen und besprecht eure Probleme. Wir können nicht immer eure Rettungsanker sein, wenn es mal wieder schiefläuft.", antwortete Edward bissig.

Eine WeihnachtsgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt