The holly and the ivy (Tür 21)

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Tag: 25 Dezember 2008
Zeit: 20:00 (IST)
Ort: Clare (Haus Snape)

Draco

Andromedas Frage war durchaus nachvollziehbar. Das Problem an der ganzen Sache, bis auf Harry und Hermione kannte niemand die Geschichte im Detail. Ich wusste es ging um Geister und Weihnachten. Um einen alten Mann der geizig war und dadurch niemanden hatte. Erst als die Geister wieder ins Gespräch kamen, hatte ich Interesse die ganze Geschichte zu lesen. Das war auch der Grund, warum ich Astoria gebeten hatte, nach dem Essen bei ihren Eltern hier vorbeizukommen. Der letzte Geist war der Tod. Wir alle fürchteten diese Gestalt. Er nahm einen das Leben und wer hatte nicht Angst davor etwas verpasst zu haben? Doch dieser Geist war anders. Er sollte diesen alten verbitterten Mann endgültig aufwecken. Den egal was die anderen Geister ihm zeigten, er verstand den Sinn dahinter nicht. Je mehr ich von dieser Geschichte las umso mehr erinnerte mich dieser Mann an jemanden. Jetzt hier zu sitzen und betätigt zu werden, war nicht sonderlich angenehm. Mister Scrooge war die perfekte Mischung aus meinem Großvater und meinem Vater. Verziehen hatte ich ihm nie gänzlich. Was ich gehört hatte, reichte aus, um auf Andromedas und Severus Seite zu stehen. Aber das, war nichts neues. Severus war für mich dagewesen als niemand anderes es war. Er hätte mich nicht aufnehmen müssen. Gut ich hätte mich auch nicht um ihn kümmern müssen, als er am Tiefpunkt seines Lebens angekommen war. Aber ich war ihm etwas schuldig und heute konnte ich sehen, dass zumindest ihn die Begegnung mit den Geistern wachgerüttelt hat. Auch wenn es mir im Nachhinein durchaus leidtat, was er erneut erleben musste. Man könnte meinen die beiden hätten eine Reise durch ihre Erinnerungen mithilfe eines Denkkariums gemacht. Zumindest hatte es Harry gestern damit verglichen.

„Hermione hat das Ganze abgeschwächt, in dem sie den beiden Zeit zwischen den Geistern gewährte. In der originalen Geschichte erscheinen die Geister an Weihnachten zu jeder vollen Stunde ab Mitternacht.", antwortete ich schließlich und senkte den Blick. Während ich darüber nachdachte, warum wir nicht eingeschritten waren, kam eine Angst in mir hoch die ich schon lange nicht mehr wahrgenommen hatte. Die Angst war völlig unbegründet und irgendwo kindisch. Severus wäre der letzte der mir oder den anderen diesen Zauber übelnehmen würde. Bei meinem Vater sah die Sache jedoch ganz anders aus. Aber ich hatte ihn damals nicht gebraucht, als der Krieg endlich ein Ende fand und ich dieser Familie den Rücken kehrte. Ich würde ihn auch jetzt nicht brauchen. Ich hatte meine eigene Familie, um die ich mich zu kümmern hatte. Und Sev war schließlich auch noch da. Er würde mich nicht einfach im Regen stehen lassen. Nein, das würde er niemals tun. Dafür hielt er zu viel von dem Schwur, den er einst geleistet hatte. Nicht meiner Eltern zuliebe, sondern um mich zu retten. Ich stand tief in der Schuld dieses Mannes. Das war mir durchaus bewusst. Und wenn es nötig war ihnen zu helfen unterzutauchen würde ich alles tun, um dies möglich zu machen.

„Wir haben die Geschichte erst gestern Abend gelesen. Davor haben wir dieser kaum Beachtung geschenkt. Hätten wir gewusst um was es sich dabei genau handelt, wären wir nicht alle so begeistert von der Idee gewesen. Hermione war doch ständig hier. Wäre es aus dem Ruder gelaufen, hätte sie eingegriffen. Aber beide haben bis gestern geschwiegen.", versuchte Astoria die Situation zu retten. Nur gab es hier nichts mehr zu retten, außer mein Vater würde endlich verstehen das sein Handeln nicht gänzlich richtig war.

„Sie wollten uns nichts Böses Dromeda. Der Grundgedanke war kein schlechter. Ich bin froh, dass sie es getan haben. Ohne diese Geister würden wir Weihnachten wahrscheinlich immer noch so feiern wie vor fünf Jahren. Beinahe schon trostlos ohne das Gefühl von Weihnachten. Ich weiß nicht, wie es euch beiden geht, oder Draco und Astoria, aber ich habe meinen Gefallen daran gefunden nachts mit Andromeda aufzustehen und alles für Santy vorzubereiten. Natürlich geht mir der Weihnachtsstress die Wochen davor gehörig auf die Nerven, aber ich sehe, wie glücklich meine Kinder am nächsten Morgen sind. Ich sage bewusst meine Kinder, denn auch wenn Teddy nicht mein Leiblicher Sohn ist, trat er zur selben Zeit wie Runa in mein Leben und wir wurden alle eine Familie. Wir können nicht das Weihnachtsfest von jedem retten. Eines Tages werden auch unsere Kinder groß und werden mit ihren Kindern hierherkommen. Was werden eure Kinder deren Kinder eines Tages erzählen wie Weihnachten gefeiert wird? Wie bei Onkel Sev und Tante Dromeda? Ist es das, was ihr wollt? Das eure Kinder sich mehr an das Weihnachten in unserem Haus erinnern als bei euch? Es wird die Zeit kommen wo keiner von uns mehr hier ist und das einzige woran sich, Susan, Marie-Rose und Fynn erinnern werden ist die ewige Zankerei zwischen euch, Susan betreffend. Denn das ist, dass einzige, was sie prägt. Damit tut ihr weder euch und eurer Ehe etwas Gutes noch den Kindern. Susan am allerwenigsten, weil sie sich als Störfaktor sieht in dieser Familie. Als würde es nicht schon reichen, dass die beiden schief angesehen werden wegen ihrer Liebe. Fangt an etwas toleranter Susan gegenüber zu sein. Vor allem du Smilla. Ich bin nicht der Vater von allen hier. Ja Susan hat ihre Eigenheiten, aber es ist durchaus möglich mit diesen klarzukommen. Es ist nicht Andromedas Pflicht auf jeden einzelnen hier Rücksicht zu nehmen, aber dennoch schafft sie es, dass Susan ihr Weihnachtsessen bekommt. Was sie nicht tun müsste. Fangt an euch gegenseitig zu respektieren, mit all euren Eigenheiten. Ja Streit kommt in jeder Familie vor, aber bei euch ist es schon fast Tradition. Ist das bei euch beiden nun angekommen, oder soll ich Andromeda freien Lauf lassen? Ich würde es in diesem Fall jedoch vorziehen mit den Kindern in den Ort zu gehen, um uns das Fest der Muggel anzusehen." Ich kannte viele Seiten von meinem Paten. Die guten und die schlechten. Die Seite, wo ich teils nicht mehr weiterwusste, und Angst hatte ihn zu verlieren. Aber seit ich denken konnte, hat er selten etwas gegen meinen Vatwr gesagt. Und wenn dann nur in den Kreisen der Todesser, um seine Tarnung nicht aufliegen zu lassen. Diese Worte jedoch waren eindeutig. Severus hatte mit der Vergangenheit abgeschlossen und auch damit als Puffer herhalten zu müssen. Er schützte damit nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie.

Eine WeihnachtsgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt