Christmas in the Ale House (Tür 17)

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Tag: 25 Dezember 2008
Zeit: 12:30 (IST)
Ort: Clare (Haus Malfoy)

Lucius

Erst als Susan wieder zuhause war, verschwand meine Sorge. Natürlich vertraute ich Dromeda und Sev, aber ich kannte deren Gewohnheiten. Demnach hätte Susan spätestens um halb elf hier sein sollen. Ich hatte meine Tochter noch nie so strahlen gesehen wie eben vorhin. Und all das verdankte ich einzig und allein Severus. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen auch Ailsa eine Familie zu geben. Auch wenn ich gewollt hätte, wäre dies gar nicht möglich gewesen. Die drei reichten völlig aus. Fynn und Marie-Rose kamen um die Ecke geschossen und legte mir ein Buch in den Schoß.

„Liest du uns etwas vor? Mom und Sue backen Kekse und uns ist langweilig.", quengelte Fynn direkt los. Skeptisch beäugte ich das Buch.

„Habt ihr beiden..."

„Pscht Daddy! Wir bringen es heute wieder zurück.", unterbrach Marie-Rose mich hastig und hielt mir mit ihrer kleinen Hand den Mund zu. Die beiden hatten doch tatsächlich Runas Märchenbuch >>Die geheime Quelle<< stibitzt. Ich konnte nur beten, dass Runa noch nichts davon mitbekommen hatte. Dieses Buch war ihr Heiligtum. Sie hütete es wie einen Schatz. Nun bis meine Kinder das Haus Snape betreten hatten und dieses, ohne zu fragen gestohlen hatten. Die Erziehung war bei den beiden wohl winkend vorbei gegangen. Anders konnte ich mir dies nicht erklären. Fynn war in der Zeit meines erzwungenen Schweigens auf meinen Schoß geklettert und schlug das Buch auf. Der Vorteil, ich kannte die Märchen beinahe gänzlich auswendig. Runa sei Dank. Nach einer halben Stunde in der ich gefühlt fünf Märchen vorgelesen hatte waren beide Plagegeister eingeschlafen. Natürlich auf mir und so, dass ich mich nicht einen Zentimeter bewegen konnte. Irgendwie schaffte ich es an meinen Zauberstab zu gelangen und uns dreien eine Decke herbeizuzaubern.

„Dad?"

„Die Twins schlafen.", erwiderte ich leise und versuchte meinen Kopf in Richtung Tür zu drehen, ohne einen von den beiden zu wecken.

„Vielleicht bilde ich mir es nur ein, aber ich habe vorhin Teddy und Runa gesehen. Sie wirkten wütend. Glaubst du es hat was mit Ailsa zu tun?" Susan klang nicht wie üblich. Ihre Stimme war brüchig und dennoch schwang Hoffnung in dieser mit.

„Das kann durchaus möglich sein. Allerdings glaube ich auch, dass die beiden sich mit der Zeit daran gewöhnen. Warum zerbrichst du dir darüber den Kopf?", hakte ich besorgt nach und nahm meine Füße vom Hocker so das Susan sich darauf setzten konnte. Zögerlich setzte sie sich und kaute nervös auf ihren Lippen herum.

„Ich will nicht, dass die beiden böse auf mich sind.", wisperte sie so leise, dass ich sie kaum verstand. Ich nickte kaum merklich und strich abwesend über Marie-Rose Kopf. Leise grummelte sie und schmiegte sich noch enger an mich.

„Ich bezweifle, dass die beiden auf dich böse sein werden.", flüsterte ich.

„Aber Ailsa ist meine Freundin. Onkel Sev hat sie wegen mir geholt."

„Das passt aber nicht zu Severus. Natürlich würde er dafür sorgen, dass Weihnachten auch für dich ein wundervolles Fest ist. Aber er würde nicht riskieren, dass Runa und Edward deshalb wütend werden. Diese Entscheidung muss er schon früher getroffen haben. Und wenn die beiden so darauf reagiert haben, hat er versäumt ihnen dies mitzuteilen. Vor dem Krieg kamen Waisenkinder in den Ferien wieder zurück ins Waisenhaus. Oder Minerva hat sich diesen Kindern angenommen, da es selten der Fall war. Sie ist nicht mehr die jüngste und womöglich war ihr erster Gedanke Severus zu fragen, ob Ailsa bei ihnen unterkommen kann.", teilte ich Susan meine Vermutung mit. Ich konnte ihre Sorge durchaus verstehen, allerdings konnte ich auch Runa und Edward verstehen. Ich saß sozusagen in der Zwickmühle.

Eine WeihnachtsgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt