Wonderful Dream (Tür 15)

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Tag: 25 Dezember 2008
Zeit: 11:30 (IST)
Ort: Clare (Haus Snape)

Runa

Weihnachten, auf der einer Seite die schönste Zeit im Jahr und auf der anderen zugleich die anstrengendste. Die Zeit in denen Teddy und ich mehr Verpflichtungen hatten als sonst. Und das nervte. Der Truthahn nervte. Ja selbst der Plumpudding, den ich liebte und von dem ich nicht genug bekommen konnte nervte. Heute war definitiv der Wurm drin, dabei hatte der Tag so gut angefangen. So wie es aussieht würde er in einem Desaster enden. Noch hinzu kam das mein Vater spurlos verschwunden war und Mom uns nicht sagte, wo er war.

„Können wir wenigstens raus? Wir sind doch sowieso überflüssig oder sollten wir dem Truthahn beim braten zusehen?", maulte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Teddy stellte sich geschwisterlich auf meine Seite und tat es mir gleich.

„Wir sind da!"

„Ihr könnt gleich raus, aber davor solltet ihr unseren Gast begrüßen.", kam es leicht lächelnd von Mom.

„Gast? Die Malfoys kommen erst am Abend.", murrte ich und ließ mich auf den Sessel fallen.

„Gast ist auch der falsche Ausdruck. Ailsa wird in den Ferien bei uns wohnen." Verwirrt sah ich zu meinem Vater, der in diesem Moment mit einem fremden Mädchen die Küche betrat.

„Hat uns jemand gefragt, ob wir das wollen?", flüsterte Teddy und zog skeptisch die Augenbrauen zusammen.

„Noch ein Waisenkind? Bald könnt ihr ein eigenes Waisenhaus aufmachen.", sagte ich zynisch und verließ die Küche. Teddy lief mir hinterher und fing mich vor der Treppe ab.

„Sollen wir gleich raus?", fragte er zurückhaltend. Stumm nickte ich und schnappte mir meine Sachen. Anziehen konnte ich mich auch vor der Haustür. Warum hat er heute nichts davon erwähnt? War ihm klar, dass Teddy und ich uns dagegenstellen würden? Ich hatte nicht sonderlich Lust darauf meine Familie mit jemanden zuteilen, auch wenn Ailsa am wenigsten dafür konnte. Aber wir wurden nicht gefragt und das machte mich rasend vor Wut. Mit voller Wucht schleuderte ich den Quaffel in Richtung Klippen.

„Wenn er in den Atlantik fällt, holst du ihn raus!", brüllte Teddy lachend.

„Das Weihnachtsschwimmen war aber schon!" Mein Blick wanderte über die Grafschaft Clare bis hin zu den Klippen. Die eisige Luft des Atlantiks schlug mir entgegen. Es war ein angenehmes Gefühl und ebbte meine Wut ein klein wenig ab.

„Was machen wir jetzt? Ich bezweifle das die beiden Ailsa zurückbringen.", kam es völlig außer Atem von Teddy. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Vielleicht hätte ich den Quaffel nicht mit solch einer Wucht durch die Luft schleudern sollen.

„Ich weiß es nicht Teddy. Mich macht es wütend, dass wir vor vollendete Tatsachen gestellt werden!", zischte ich und fing den Quallen gerade noch rechtzeitig.

„Du weißt, dass wir außerhalb des erlaubten Radius fliegen, oder?!"

„Wenn interessiert es?! Dad und Mom sind damit beschäftigt unserer Schwester das Haus zu zeigen!"

„Runa das Meer ist eiskalt!"

„Dann sieh zu, dass du nicht vom Besen fällst, Lupin!", brüllte ich genervt und zielte mit dem Quaffel auf ihn. Tatsächlich hatte er Schwierigkeiten sich auf dem Besen zu halten. Quidditch war perfekt, um seine Aggressionen abzubauen. Nun gut vielleicht nicht mitten im Winter bei eisigen Temperaturen, aber es war immer noch besser als zuhause zu sitzten. Im Augenwinkel sah ich die dunkle Gestalt, nahe am Rand der Klippen. Na toll, er beobachtete uns also.

„Unser Spiel scheint vorbei zu sein.", murrte ich und rauschte an Teddy vorbei. Ich hatte nicht vor abzubremsen und hüllte uns allesamt in eine Schneewolke ein.

Eine WeihnachtsgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt